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Presse und Aktuelles3. Standortkonferenz - Nachnutzung Flughafen Tegel09.12.09, Pressemitteilung Die Entscheidung, den Flughafen Schönefeld zum Single-Airport Berlin-Brandenburg International (BBI) auszubauen, stärkt den Metropolraum im internationalen Wettbewerb und eröffnet der Stadtentwicklung in Berlin neue Chancen: Mit den ehemaligen Flugfeldern in Tempelhof und Tegel gewinnt Berlin große Stadträume. Diese Chancen müssen genutzt werden. Konsensfähiges Konzept liegt vor Senatorin Junge-Reyer: Wir haben in Tegel einen Standort für einen Forschungs- und Industriepark Zukunftstechnologie, um den uns andere Metropolen beneiden: ein enorm großes Gelände, innenstadtnah, mit landschaftlichen Qualitäten und mit einem Gebäude, das als Marke diesen Standort zur Adresse macht. Spätestens ein halbes Jahr nach Öffnung des neuen Single-Airports BBI wird der Flughafen Berlin-Tegel (TXL) den Flugbetrieb einstellen. Bis dahin wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die erforderlichen Planungsgrundlagen für eine neue Entwicklung des Geländes erarbeiten. Nunmehr liegt als Ergebnis eines neu erprobten Werkstattverfahrens eine Vision für das rund 450 ha große Gelände vor: Das Flughafengelände soll als Forschungs- und Industriepark Zukunftstechnologie profiliert werden. An das große Gebiet in der Mitte des Flugfeldes werden dabei besonders hohe qualitative Anforderungen gestellt. Es soll für hochwertige produktionsorientierte und damit raumgreifende Industrie- und Gewerbebetriebe reserviert werden. Mit dieser Vorhaltefläche kann Berlin auf aktuelle Bedarfe kurzfristig reagieren. Bis zur Inanspruchnahme wird sie für Natur auf Zeit und für ausgewählte temporäre Nutzungen zur Verfügung stehen. Ausgangspunkt der Entwicklung soll das Terminal-Sechseck sein. Das Gebäude, das in seiner Ästhetik und Funktionalität zukunftsweisend für den Flughafenbau geworden ist, soll als Business-Center im Bereich umwelttechnologischer Industrien ins 21. Jahrhundert transformiert werden und die Identität und das Image des gesamten Geländes prägen. Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer: Die Unternehmen, die wir heute in Berlin haben wollen, stellen völlig neue Anforderungen an Standorte: Sie suchen Adressen, städtebauliche Qualitäten, die Nähe zur Stadt und zu den dort lebenden gut ausgebildeten Fachkräften. Ein Großteil des Geländes bleibt als Landschafts- und Naturraum sowie als klimatisch wirksames Verbindungsglied im Berliner Freiraumsystem erhalten: Das gesamte Gelände wird von einem breiten Landschaftskorridor durchzogen. Damit wird der Bedeutung dieser Flächen für Naturschutz, Landschaftsbild, Wasserschutz und Stadtklima Rechnung getragen. Vorhandene Freiraum- und Umweltqualitäten in diesem Korridor sollen in den nächsten Jahren weiterentwickelt, die Waldflächen der Jungfernheide in das nördliche Flughafenareal hinein erweitert werden. Schließlich sieht das Konzept vor, im Bereich des alten Nord-Terminals und westlich des Kurt-Schumacher-Platzes vorhandene Siedlungsstrukturen zu ergänzen und mit dem Flughafengelände zu verknüpfen. Gleichzeitig entstehen damit Andockpunkte für eine eigenständige Entwicklung des Flughafengeländes. neues Verfahren hat sich bewährt Eine umfangreiche Untersuchung aller fachlich relevanten Aspekte bildete die gemeinsame Wissensbasis für einen mehrmonatigen Arbeits- und Diskussionsprozess. In einem Werkstattverfahren haben sechs Planungsteams aus unterschiedlichen thematischen Blickwinkeln Zukunftsszenarien entwickelt, die Potenziale der Fläche herausgearbeitet und damit einen breiten Diskussionsrahmen geschaffen. Neben den Teams haben von Anfang an auch verschiedene Verwaltungsressorts, Funktionsträgerinnen und Funktionsträger der Berliner Stadtgesellschaft sowie Fachleute unterschiedlicher Disziplinen im Diskussionsprozess der Werkstatt mitgewirkt. Die Öffentlichkeit hatte auf zwei Standortkonferenzen Gelegenheit, sich am Dialog zu beteiligen. Auf dieser Grundlage ist es gelungen, bis Dezember 2009 einen Vorschlag für die Zukunft des Flughafengeländes zu erarbeiten. Sie wird in einer dritten öffentlichen Standortkonferenz am 9. Dezember 2009 vorgestellt und diskutiert. und so geht es weiter: Anfang 2010 wird das Verfahren zur Anpassung von Flächennutzungsplan und Landschaftsprogramm eingeleitet. Es sieht eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange vor. Der Transformationsprozess bedarf darüber hinaus einer aktiven Begleitung. Höchste Priorität hat dabei der Terminalbereich, der ab 2010 städtebaulich zu qualifizieren ist. Für das Terminal selbst kann auf der Grundlage der vorliegenden Untersuchungen und Werkstattergebnisse eine professionelle Nachnutzungskonzeption erarbeitet werden. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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