Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesSondersitzung der Umweltministerkonferenz in Berlin07.04.16, Pressemitteilung "Automobile Abgasemissionen minimieren, Luftreinhaltepolitik konsequent weiterentwickeln, Verantwortung für Gesundheitsschutz ernst nehmen" Der Abgasskandal der Autoindustrie wirkt sich wesentlich auf die Umwelt, vor allem in Städten aus. Anlass sind die hohen Stickoxidemissionen, die durch die Manipulation von Abgasfiltersystemen von Diesel-Pkw entstehen. Dies erschwert die ohnehin schwierige Einhaltung der rechtlich verbindlichen Luftqualitätsgrenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2). Die Umweltministerkonferenz unter dem Vorsitz des Landes Berlin hat wegen der bundesweiten Auswirkungen eine Sonder-UMK durchgeführt, um die Sachlage zu beraten und konkrete Maßnahmen zu beschließen. Die UMK hat Maßnahmen zur Vermeidung zukünftiger Abgasmanipulationen und weitergehende Maßnahmen zur Förderung emissionsfreier/-armer Fahrzeuge (Elektro, Erdgas) sowie eine Stärkung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr) beschlossen. Der Straßenverkehr, und hier besonders die Diesel-Fahrzeuge, ist vor allem in Städten der Hauptverursacher der Luftbelastung. Die Lösung des Problems muss am Fahrzeug selbst und seinen Zulassungsbedingungen für den realen Straßenverkehr geregelt werden. Die Autos müssen deutlich sauberer werden. Dies zu gewährleisten und das Vertrauen der Kunden schnell wieder herzustellen, liegt auch im Interesse der Automobilindustrie. Anderenfalls droht der technologische Vorsprung und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Autos verloren zu gehen. Damit künftige Manipulationen an den Abgasanlagen ausgeschlossen werden, bedarf es wasserdichter Abgasregelungen auf der EU-Ebene. Ihre Einhaltung muss zukünftig wirksam überwacht und bei Nichteinhaltung sanktioniert werden. Manipulierte Fahrzeuge müssen ohne Kosten und Nachteile für Autobesitzer schnell und wirksam so nachgebessert werden, dass sie die Abgasnormen einhalten und ihr Schadstoffausstoß deutlich sinkt. Gleichzeitig brauchen saubere Kfz-Antriebstechnologien mit CO2-freiem Strom oder Gas eine Förderung, damit solche sauberen und klimafreundlichen Fahrzeuge schneller auf die Straße kommen, z.B. um den wachsenden Lieferverkehr und öffentlichen Verkehr in den Städten zu bewältigen. Gleichwohl sind zusätzliche Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung erforderlich, um den ÖPNV, die Fahrradbenutzung und den Fußverkehr attraktiver zu machen. Die Finanzierung der dafür auszubauenden Infrastruktur muss durch ergänzende Bundesmittel gesichert werden. Hierbei bietet sich auch die Förderung regionaler, hochbelasteter Schwerpunkte an, damit die Wirkung der alternativen Maßnahmen schnell sichtbar wird. Intensiv diskutiert wurde die Notwendigkeit, die Kennnzeichnungsverordnung so fortzuschreiben, dass mittelfristig und stufenweise neben gering emittierenden Benzin- Elektro- und Hybridfahrzeugen nur noch Dieselfahrzeugen mit geringen Emissionen die Einfahrt in belastete Gebiete erlaubt werden kann. Die UMK sieht neben der Elektromobilität auch in erdgasbetriebenen Fahrzeugen erhebliche und kurzfristig verfügbare Potenziale, um die Stickoxidemissionen zu senken. Insbesondere, weil Gasmotoren technologisch bereits ausgereift sind. Keine Einigung konnten die Umweltminister über den Abbau der Steuerprivilegien für Dieselfahrzeuge und die durchgängige Einführung von Tempo 30 in innerstädtischen Bereichen erzielen. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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