Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesVerkehrssicherheitsbilanz 201426.02.15, Pressemitteilung Bei der zweiten gemeinsamen Pressekonferenz der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sowie des Polizeipräsidenten in Berlin zur Verkehrssicherheitslage 2014 zogen Staatssekretär Bernd Krömer, Staatssekretär Christian Gaebler und Polizeipräsident Klaus Kandt Bilanz. Mit 132.718 registrierten Verkehrsunfällen wurde in etwa das Niveau der Jahre 2011 bis 2013 erreicht, allerdings hielt der seit 2008 bestehende Aufwärtstrend an. Rund 89% aller Verkehrsunfälle führten nur zu einem Sachschaden. Wie in den vergangenen Jahren bleiben das fehlerhafte Abbiegen, gefolgt von der Nichtbeachtung der Vorfahrt, nicht angepasster Geschwindigkeit, der Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss und falsches Verhalten von Fußgängern, die Hauptverkehrsunfallursachen. Bei fast allen erwähnten Ursachen sind gegenüber dem Vorjahr Rückgänge, zum Teil bis 6,1 %, festgestellt worden. Im Jahr 2014 starben 52 Menschen in Folge von Verkehrsunfällen. 2013 waren es 15 Opfer weniger. Mit 31 getöteten Verkehrsteilnehmern stellen dabei Radfahrende und Fußgänger die zahlenmäßig größte Gruppe. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die deutliche Steigerung der Verunglückten bei Fußgehenden, Radfahrenden und bei den motorisierten Zweiradfahrenden. Mit 17.492 Personen verzeichnete man insgesamt einen leichten Anstieg bei den Verunglückten, 2014 ist glücklicherweise kein Kind getötet worden und auch die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Kinder ging insgesamt, wenn auch nur leicht, zurück. Das Gegenteil wurde allerdings bei der Gruppe der Seniorinnen und Senioren über 64 Jahre verzeichnet. Deren Anteil an getöteten Personen stieg deutlich. Innenstaatssekretär Bernd Krömer betonte: "Die Beachtung und Einhaltung aller Vorschriften der Straßenverkehrsordnung sind wichtigste Voraussetzungen für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Dass dem nicht immer nachgekommen wird, dessen bin ich mir bewusst. Die heute vorgestellten Zahlen und die jährliche Statistik der Bußgeldstelle sind deutlicher Beweis. Neben den regelmäßigen Verkehrskontrollen besteht ein dringender Bedarf für eine Verbesserung der Verkehrsmoral. Ein deutliches Umdenken aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer im Umgang miteinander, geprägt von mehr Rücksichtnahme, ist erforderlich." Berlins Polizeipräsident, Klaus Kandt, machte in Anbetracht der gestiegenen Unfallzahlen deutlich, dass der eingeschlagene Weg der Intervention, bestehend aus Verkehrsunfallprävention und Verkehrskontrollen, konsequent fortgeführt wird. Dabei konzentriert sich die Polizei auf die Risikogruppen Kinder, Senioren und Radfahrer. Die 73 polizeilichen Verkehrssicherheitsberater und Mitarbeiter der Bezirksämter unterrichteten 2014 insgesamt rund 269.000 Kinder und schaffen damit die Voraussetzung, dass sich diese sicher im Straßenverkehr bewegen. Angesichts des steigenden Anteils von Senioren im Straßenverkehr kommt der Beratung dieser Personengruppe zukünftig eine besondere Rolle zu. 2014 wurden bei 530 Veranstaltungen etwa 10.500 Teilnehmer verzeichnet. Radfahren in der Stadt Zum Thema Radfahrsicherheit/Radfahrverkehr wurde festgestellt, dass bei rund 4.800 Veranstaltungen, die in enger Zusammenarbeit mit der Landesverkehrswacht Berlin, dem ADFC und des Verkehrsclubs Nordost durchgeführt wurden, sich mehr als 109.000 Teilnehmer informiert haben. Außerdem wurden insgesamt fast 4.000 Kontrollen zur Überwachung des Radfahrverkehrs durchgeführt. Im Vergleich zu 2013 wurden 12% mehr Verstöße geahndet und damit 32.800 Anzeigen gefertigt. Aber auch die Verstöße gegenüber Radfahrern stiegen an. Es wurden mehr als 1.560 Anzeigen, mehrheitlich ausgelöst durch fehlerhaftes Abbiegen von Kraftfahrzeugen, gefertigt. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Arbeit der im Juli 2014 ins Leben gerufenen Fahrradstaffel der Polizei, die durch intensive Gespräche mit Radfahrern, aber auch durch notwendige Sanktionierungen eine nachhaltige Überzeugungsarbeit leistet. "Biken ist SICHER cool!" Der Polizeipräsident nahm die gestiegene Anzahl an tödlich verunglückten Motorradfahrern zum Anlass, auf die Aktion "Biken ist SICHER cool!" die in der Zeit vom 20. bis 25. April 2015 als spezifische Präventionsveranstaltung zum Thema Motorradfahren stattfindet, hinzuweisen. Zu Beginn der Motorradsaison wird Interessierten im Foyer des Polizeipräsidiums und auf der Straße davor ein abwechslungsreiches und interessantes Programm angeboten, das über Gefahren und Sicherheit des Motorradfahrens informiert. Geschwindigkeitsüberwachung Durch Transparenz und Ankündigung möchte Klaus Kandt auch künftig um Verständnis für die Notwendigkeit der Durchführung von Geschwindigkeitskontrollen werben. Als warnendes Beispiel nannte er die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 113 km/h, die im März auf der BAB 100 gemessen wurde. Die 2014 vorhandene Möglichkeit der Bürger, Örtlichkeiten und Strecken im Rahmen des dritten Blitzermarathons vorzuschlagen, wurde mit mehr als 4.800 Meldungen innerhalb von sieben Tagen rege genutzt. Im Frühjahr 2015 wird der Blitzermarathon erstmals europaweit durchgeführt. Insgesamt hat die Polizei Berlin im Jahr 2014 bei über 4.600 stationären und 15.000 mobilen Kontrollen mehr als 860.000 Anzeigen wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gefertigt. Letztlich appellierte der Polizeipräsident an das Verantwortungsbewusstsein eines jeden Verkehrsteilnehmers, sich durch rücksichtsvolles und von gegenseitigem Respekt geprägtes Verhalten im Straßenverkehr an der positiven Entwicklung der Verkehrssicherheit Berlins zu beteiligen. Der Staatssekretär für Verkehr und Umwelt, Christian Gaebler, äußerte sich: "Die heute vorgestellten Zahlen untermauern unsere Maßgabe, Verkehrssicherheitsarbeit als einen zentralen Baustein der Berliner Verkehrspolitik fortzuführen und auszubauen. Dies umfasst Infrastrukturmaßnahmen wie Ausbau von Radwegen, Entschärfung von Unfallschwerpunkten sowie Schaffung gesicherter Überquerungsstellen für Fußgängerinnen und Fußgänger. Ebenso wichtig sind Maßnahmen, die auf das Verkehrsverhalten wirken, wie zum Beispiel unsere Rücksichtskampagne und die Kinderstadtpläne. In der wachsenden Stadt sind auch mehr Menschen unterwegs. Damit diese wachsende Mobilität nicht zu mehr Unfällen führt, sind verkehrstechnische Verbesserungen auf unseren Straßen und Wegen aber auch mehr gegenseitige Rücksichtnahme aller am Verkehr Teilnehmenden notwendig." Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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