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Presse und AktuellesBerlin modernisiert: Investitionen bei den städtischen Wohnungsbaugesellschaften deutlich gewachsen04.09.14, Pressemitteilung Die sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins planen in diesem Jahr Investitionen von mehr als 671 Millionen Euro. Damit klettern sie auf den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Berlins Stadtentwicklungssenator Michael Müller präsentierte heute herausragende Modernisierungsprojekte sowie aktuelle Zahlen zu Modernisierungsständen und Neuvertragsmietenentwicklung anlässlich einer Modernisierungsrundfahrt. Allein seit 2010 stiegen die Investitionen der sechs Unternehmen in Neubau, Instandsetzung und Modernisierung dabei um insgesamt gut 55 Prozent bzw. rund 240 Millionen Euro. Im rechnerischen Durchschnitt investieren die städtischen Wohnungsunternehmen damit an jedem Tag fast zwei Millionen Euro in gutes Wohnen für Berlin. Für Neubau planen die "Städtischen" in diesem Jahr rund 145 Millionen Euro (2010: 1,2 Mio. €), für Instandsetzung und Modernisierung rund 527 Millionen Euro (2010: 431 Mio. €). Hinzu kämen noch die Investitionen in die kontinuierliche Erweiterung des Bestandes durch Zukauf. Entsprechend sind heute rund 82 Prozent des städtischen Wohnungsbestandes teilweise oder vollständig modernisiert. Berlins Stadtentwicklungssenator Michael Müller: "Die städtischen Wohnungsunternehmen haben heute fast 30.000 sanierte Wohnungen mehr als im Dezember 2011. Der hohe Modernisierungsstand bringt den Mieterinnen und Mietern nicht nur höheren Wohnkomfort und günstige Betriebskosten, sondern ist auch gut für die Umwelt. Im Vergleich zum Kyoto-Basisjahr 1990 sind ihre CO2-Emissionen heute um rund 50 Prozent niedriger. Damit entlasten sie Berlins Klima-Gewissen um rund 140.000 Tonnen pro Jahr. Für diese Kraftanstrengung danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der sechs städtischen Gesellschaften, die mit Engagement, Ausdauer, solidem Know How und Leidenschaft dieses sehr gute Ergebnis erreicht haben." Trotz Investitionshöchststand: Städtische Neuvertragsmieten stabil Eine weitere gute Nachricht: "Trotz der deutlich gestiegenen Investitionen sind die Neuvertragsmieten bei unseren sechs Wohnungsbaugesellschaften stabil. Das Mietenbündnis wirkt", unterstrich Müller. Sowohl 2012 als auch 2013 lag die Neuvertragsmiete bei den städtischen Wohnungsbaugesellschaften unverändert bei 5,94 Euro pro Quadratmeter und Monat. Zum Vergleich: Trotz der zwischenzeitlich zum Einsatz gebrachten vielfältigen wohnungspolitischen Instrumente stiegen die Neuvertragsmieten im allgemeinen Marktdurchschnitt zwischen 2012 und 2013 um 6,0 Prozent. Müller: "Die Neuvertragsmieten sind bei den städtischen Wohnungsunternehmen im Vergleich zum allgemeinen Preisniveau sogar gesunken. Im allgemeinen Marktdurchschnitt sind sie hingegen fast dreimal so schnell gestiegen wie die Inflationsrate. Das zeigt sowohl die deutlich mietendämpfende Wirkung des 2012 zwischen Senat und städtischen Wohnungsunternehmen abgeschlossenen Mietenbündnisses als auch die Notwendigkeit zur Schaffung weiterer mietenpolitischer Instrumente auf Bundesebene." Die Neuvertragsmieten liegen damit auch nur um rund sieben Prozent über dem Mittelwert des Berliner Mietspiegels. Müller: "Es ist selbstverständlich, dass unsere Unternehmen schon heute die derzeit auf der Bundesebene diskutierten neuen Vorgaben zur Mietpreisbremse längst umsetzen." Auf Bundesebene ist derzeit in Diskussion, dass Wiedervermietungsmieten nur noch um maximal zehn Prozent oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen dürfen. Zahlreiche Herausforderungen Müller wies im Rahmen der Modernisierungsrundfahrt auch darauf hin, dass die städtischen Wohnungsunternehmen sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber sähen. "Unsere Unternehmen müssen viel leisten. Sie sollen in einen komfortablen und energetisch hochwertigen Wohnungsbestand investieren, dazu aber auch neu bauen und sich für attraktive Nachbarschaften einsetzen. Sie sind ein wichtiger Faktor für das wachsende Berlin. Da jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann, muss sehr genau abgewogen werden, für was das Geld prioritär ausgegeben werden soll. Die Mieterinnen und Mieter stehen dabei immer im Mittelpunkt." Denn die Modernisierungsmaßnahmen der städtischen WBG sind Bestandteil einer umfassenden wohnungs- und mietenpolitischen Strategie des Berliner Senats: Neben dem Einstieg in ein Neubauprogramm des Landes, der Sicherung eines preiswerten Mietniveaus im Bestand durch unterschiedliche ordnungsrechtliche Maßnahmen, wie die Kappungsgrenzen, das Zweckentfremdungsverbot, der verlängerte Kündigungsschutz bei Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, bilden die neu gestarteten Investitionen der städtischen Gesellschaften in den Wohnungsbestand einen weiteren Ansatz, um sich auf die Herausforderung einer wachsenden Stadt Berlin einzustellen. Mit der Einrichtung des Wohnungsbaufonds in 2014 und der veränderten Liegenschaftspolitik des Landes Berlin sind für das Wachstum der städtischen WBG die notwendigen Voraussetzungen geschaffen worden. Flankierend sorgen das Neubaubündnis mit den Wohnungs- und bauwirtschaftlichen Verbänden sowie die Beschleunigung der Planungsprozess bei den bezirklichen Ämtern durch mehr Personal und besondere Anreize Baugenehmigung schnell zu erteilen, für eine lebendige Bautätigkeit, die mittelfristig zu einer Entspannung der angespannten Wohnungsmarktsituation beiträgt Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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