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Presse und AktuellesKrötenwanderung 2013 am Hermsdorfer Damm - Erfolgsbilanz des Amphibienschutzes25.04.13, Pressemitteilung In einer gemeinsamen Aktion der Berliner Forsten (Forstamt Tegel) und des Umwelt- und Naturschutzamtes Reinickendorf wurden in diesem Frühjahr am Hermsdorfer Damm insgesamt 1500 Erdkröten, 70 Teichmolche und 55 Grasfrösche über den Hermsdorfer Damm zu ihrem Laichgewässer, in das Tegeler Fließ gebracht. Nach einem konstanten Rückgang der Amphibienpopulation seit 2009 konnte somit erstmals wieder ein leichter Anstieg der Individuenzahlen verzeichnet werden. Jedes Frühjahr, wenn der Boden wieder auftaut und die Durchschnittstemperaturen nachts über 5°C steigen, erwachen Erdkröten und andere Amphibien aus ihrer Winterstarre und beginnen ihre Wanderung vom Wald zu ihren Laichgewässern, um sich dort zu paaren. Dabei müssen die Tiere oftmals stark befahrene Straßen, wie den Hermsdorfer Damm überqueren, wo viele Tiere den Tod finden, noch bevor sie ihre Laichgewässer erreichen. So sind unter anderem das steigende Verkehrsaufkommen und die zunehmende Straßennetzdichte für einen Rückgang der Amphibienbestände im gesamten Bundesgebiet verantwortlich. Mehr als die Hälfte aller einheimischen Amphibienarten in Deutschland sind gefährdet bzw. durch Ausrottung bedroht. Zum Schutz der Amphibien am Hermsdorfer Damm wurden deshalb 2008 bis 2012 vom NABU Reinickendorf, engagierten Mitstreiterinnen und Mitstreitern und dem Bezirksamt Reinickendorf Amphibienschutzzäune errichtet und die Tiere über die Straße in ihre Laichgewässer getragen. In diesem Jahr wurde die Errichtung und Betreuung der Zäune erstmals gemeinsam vom Forstamt Tegel und dem Umwelt- und Naturschutzamt Reinickendorf übernommen. Gleichzeitig wird ein umfassendes Expertenmonitoring durchgeführt, um genauere Kenntnisse über die Wanderbewegungen der Tiere zu erhalten. Zum Schutz und zur Erfassung der Tiere wurden beidseitig des Hermsdorfer Dammes und entlang des Waldrandes hinter Dohnensteig, Waldfriedenstraße und Amselgrund Amphibienschutzzäune errichtet und täglich durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Ämter sowie einiger freiwilliger Helfer kontrolliert. Durch den langen Winter hat in diesem Jahr die Laichwanderung erst ungewöhnlich spät, am 10. April eingesetzt und nicht wie üblich Anfang bis Mitte März. Die Laichwanderung dauerte diesmal, wahrscheinlich ebenfalls durch das späte Frühjahr ausgelöst, nicht wie üblich zwei bis vier Wochen sondern nur eine Woche. Nach dem Laichen werden sich die Tiere nun wieder auf Wanderschaft zurück in ihren Sommerlebensraum im Wald begeben. Um den Schutz der zurückwandernden Tiere und der im Herbst wandernden Jungtiere zu gewährleisten, wird der Zaun am Tegeler Fließ verlängert und die Tiere werden wieder über den Hermsdorfer Damm getragen. Wer bei der Rückwanderung den Schutz der Amphibien unterstützen möchte, kann sich im Umwelt- und Naturschutzamt Reinickendorf unter 030 90294 -3151/-3150 oder Regina.Wilkes@reinickendorf.berlin.de melden. PressearchivPressestelle
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