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Presse und AktuellesNichtoffener Wettbewerb für Architekten - Neubau einer kongresstauglichen Messehalle11.05.11, Pressemitteilung Der im Februar 2011 von der Messe Berlin GmbH in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen sowie dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ausgelobte Wettbewerb für den Neubau einer Messehalle wurde nach eintägiger intensiver Sitzung eines international besetzten Preisgerichtes am 28.04.2011 entschieden. An dem Standort der Deutschlandhalle soll eine kongresstaugliche Messehalle errichtet werden. Die besondere Qualität des Neubaus besteht darin, dass neben der Durchführung von Messen zugleich die Chance für Kongresse und Veranstaltungen angeboten werden können, die so sehr flexibel neben oder in Verbindung mit Messen stattfinden können. Damit unterscheidet sich der Neubau maßgeblich von der Deutschlandhalle. In der Abwägung zum Umgang mit dem 1936 errichteten und 1995 unter Denkmalschutz gestellten Gebäude überwogen die öffentlichen Belange: der Bedarf nach Erweiterung und Profilierung der Messe Berlin, die sich als Messestandort im hart umkämpften Geschäftsfeld internationaler Messen behaupten muss. Hinzu kommt, dass sich die neue Messehalle auf dem Grundstück Messedamm 26/Ecke Jaffestraße vor allem als Kongressstandort während der Sanierung des ICCs beweisen muss, um drohende Verluste an bedeutenden internationalen und nationalen Kongressen oder Messen vermeiden zu können. Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit benötigt die Messe Berlin GmbH dringend weitere Ausstellungsflächen, um insbesondere die internationalen Leitmessen zu positionieren, zu entwickeln und neue Messen und Veranstaltungen auf dem Markt zu platzieren. Neben dem Flächenbedarf hat der Senat schon 2008 und im Dezember 2010 die Sanierung des Kongressgebäudes ICC beschlossen. Die Planungen für eine Sanierung des ICC bei Stillstand haben begonnen. Demnach muss das ICC Ende 2013 stillgelegt werden. Die Sanierung wird voraussichtlich über einen Zeitraum von drei Jahren (20142016) durchgeführt. So entsteht der Flächenbedarf für eine kongressgeeignete neue Messehalle primär aus dem Bedarf nach erweiterten Messe- und Ausstellungsflächen, sekundär für eine Kongressnutzung für den Sanierungszeitraum 20142016. Von den Wettbewerbsteilnehmern wurde ein gestalterisch und funktional anspruchsvoller Entwurf erwartet, der eine flexible Nutzungsqualität aufweist und sich überzeugend mit dem heterogenen städtebaulichen Umfeld auseinandersetzt. Dem Neubau, mit einer Nutzfläche von ca. 23.500 qm, kommt an diesem prominenten Standort eine besondere Bedeutung zu. Es soll ein Gebäude mit eigenständigem Charakter entwickelt werden, das sich mit dem Ort und der Bedeutung des Vorgängerbauwerks auseinandersetzt. Für die Realisierung der Maßnahme stehen 65 Mio. Euro (netto) zur Verfügung. Die Fertigstellung ist bis Ende 2013 vorgesehen. Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden neben drei gesetzten Büros 15 Teilnehmer eingeladen, die in einem vorangegangenen europaweiten Auswahlverfahren ausgewählt wurden. Die Wettbewerbsjury aus prominenten Fachleuten, Politik, Verwaltung und der Messe Berlin unter Vorsitz der Kölner Architektin Dörte Gatermann entschied nach ausführlicher Diskussion wie folgt:
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, die als Preisrichterin an der Entscheidung mitgewirkt hatte, zeigte sich sehr zufrieden über das preisgekrönte Konzept: Alle Arbeiten setzen sich auf einem sehr hohen Niveau und in detaillierter Ausarbeitung mit der schwierigen Aufgabe auseinander. Raimund Hosch, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Berlin GmbH: "Der heutige Messe- und Kongressstandard hat sich geändert. Es werden multifunktionale Hallen für das Messegeschäft gefordert, die flexibel nutzbare Flächen hergeben und bei parallel laufenden Veranstaltungen unterschiedliche Zugangssituationen ermöglichen. Diesen Anspruch erfüllt der von der Jury einstimmig ausgewählte Entwurf auf dem ersten Platz in herausragender Weise. Der Neubau wird ein Meilenstein auf dem weiteren Weg zur Sicherung und Ausbau des Messestandortes Berlin sein". Das Preisgericht beurteilt die ausgewählte Arbeit des Büros CODE UNIQUE Architekten BDA wie folgt: Der wohlproportionierte, schwebende und klare Baukörper überzeugt städtebaulich und architektonisch. Auf die schwierige Topographie mit dem neugeschaffenen Hauptzugang zur Messe antworten die Verfasser äußerst geschickt durch zwei gegenüberliegenden Ebenen, die beide Eingangsituationen akzentuieren. Dies schaffen die gewünschte Beziehung zum Messedamm und Vorplatz Süd. Die Ebenen spielen gleichzeitig in die Grundrisse hinein. Die Terrassenebene gestattet einen Umlauf um das transparente Hauptgeschoss (Ebene ±0,0), was wiederum einen einladenden, offenen Charakter der Doppelaufgabe als Messe- und Kongresshalle verleiht. (.....) Oberhalb des transparenten Hautgeschosses ist die Fassade umlaufend mit textiler Bespannung verhüllt und vermittelt dem Gebäude eine gut anstehende Leichtigkeit. Alle 18 Wettbewerbsarbeiten werden in Kürze öffentlich ausgestellt. Ort und Zeit der Ausstellung werden rechtzeitig bekannt gegeben. PressearchivPressestelle
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