Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesSenatorin Junge-Reyer fordert notwendige Verbesserung des derzeitigen Angebots08.10.09, Pressemitteilung Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hat heute erneut die Vorstandsvorsitzenden bzw. Geschäftsführer von der DB Personenverkehr, Ulrich Homburg, der S-Bahn, Peter Buchner, der BVG, Andreas Sturmowski, sowie vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg Arnd Schäfer zu einem Spitzengespräch eingeladen. Teilgenommen hat auch der Minister für Infrastruktur des Landes Brandenburg, Reinhold Dellmann. In dem Gespräch wurde die aktuelle Lage erörtert und weitere Verbesserungen eingefordert. Angesichts steigender Nachfrage durch den Beginn des Semesters an den Hochschulen und Universitäten sowie der nasskalten Witterung reicht das derzeitige Verkehrsangebot im Notfahrplan der S-Bahn nicht aus. Aktuell kann die S-Bahn nur 40 Prozent der planmäßig benötigten Fahrzeuge bereitstellen. Damit verkehren viele Linien überhaupt nicht oder weiterhin nur im 20-min-Takt, die Züge fahren zudem stark verkürzt. Als wesentliche Konsequenz aus der S-Bahn Krise hat Senatorin Junge-Reyer den Vorstand der DB AG aufgefordert, die Sparvorgaben für die S-Bahn Berlin GmbH wieder zurückzunehmen und die erforderlichen Mittel für eine dauerhafte Qualitätsverbesserung der S-Bahn Berlin GmbH zur Verfügung zu stellen. Sie erwartet, dass die S-Bahn Berlin GmbH kurzfristig ein nachhaltiges Instandhaltungskonzept einführt, das die Wiederholung von gravierenden Ausfällen ausschließt. Nur so kann die S-Bahn Berlin GmbH ihre Leistungspflichten aus dem Verkehrsvertrag erfüllen und das Vertrauen der Fahrgäste wieder zurückgewinnen. Die von der DB AG angekündigten weitergehenden Regelungen für Entschädigungen nun auch der Studierenden und der Gelegenheitskunden sowie der von der Krise stark betroffenen Gewerbetreibenden wertet Senatorin Junge-Reyer als Schritt in die richtige Richtung. Sie erwartet allerdings eine für die Kunden verlässliche und mit wenig Aufwand verbundene Umsetzung. Die S-Bahn muss endlich erkennen, dass sie von ihren Kunden an ihren Taten gemessen wird, d.h. an der schnellen Wiederaufnahme des Regelbetriebes, der Qualität und der Pünktlichkeit. Deshalb hat Senatorin Junge-Reyer die Forderung an die S-Bahn bekräftigt, ab Dezember 2009 den Fahrgästen wieder einen S-Bahn-Verkehr in vollem Umfang und in der vertraglich vereinbarten Qualität zu bieten. Deutlich spürbar ist die Nachfrage gestiegen. An der Kapazitätsgrenze fahren derzeit die Züge vor allem auf den Strecken von und nach Strausberg/Mahlsdorf (S 5), Ahrensfelde (S 7), Erkner/Köpenick (S 3) und Karow/Buch (S 2) sowie auf der Stadtbahn und dem Ring. Auch im Bereich der BVG kommt es durch die zusätzlichen Fahrgäste von der S-Bahn zu Belastungen für die Fahrgäste, so u.a. auf der U2 und U5. Senatorin Junge-Reyer erwartet von der S-Bahn Berlin GmbH daher, dass schnellstmöglich höhere Kapazitäten bereitgestellt und die angekündigten Verbesserungen des Notfahrplans verbindlich umgesetzt werden. Ab kommenden Montag, 12. Oktober, erweitert die S-Bahn Berlin erneut das Fahrplanangebot. Auf der Ringbahn fahren die Züge während der Hauptverkehrszeiten im 5-Minuten-Takt. Der Streckenabschnitt Schöneweide Spindlersfeld der Linie S47 wird wieder in Betrieb genommen. Die Linie S8 verkehrt durchgehend zwischen Hohen Neuendorf und Grünau sowie im Berufsverkehr bis Zeuthen. Auf der Linie S2 wird tagsüber zwischen Potsdamer Platz und Buch der 10-Minuten-Takt wieder hergestellt. Die Verstärkerzüge der Linie S5 von Alexanderplatz nach Mahlsdorf werden zu den Spitzenzeiten bis Hoppegarten verlängert. Seit der letzten Angebotsverbesserung am 28. September konnten weitere 60 Viertelzüge von den Werkstätten fertig gestellt werden, so dass nunmehr rund 280 Viertelzüge für den S-Bahnbetrieb zur Verfügung stehen. Mitte Dezember ist die Rückkehr zum Normalfahrplan vorgesehen. Alle Fahrplanerweiterungen stehen unter dem Vorbehalt, dass während der laufenden technischen Untersuchungen keine neuen Mängel an S-Bahn-Fahrzeugen festgestellt werden. Mit der Verdoppelung des Zugangebots auf den Ringbahnlinien S41 / S42 während der Hauptverkehrszeiten kann diese wichtige Strecke ihre Verteilfunktion zu anderen S- und U-Bahn-Linien nun wieder in vollem Umfang wahrnehmen. Weiterhin verkehren auf der Stadtbahn zwei zusätzliche Regionalzüge pro Stunde als S-Bahn-Ergänzungsverkehr zwischen Ostbahnhof und Potsdam Hauptbahnhof täglich von 04 bis 24 Uhr. Im Ergänzungsverkehr auf der Stadtbahn werden nunmehr die modernen S-Bahn-Elektrotriebzüge aus Stuttgart, Frankfurt und München eingesetzt, die Dank ihrer zahlreichen Türen das Ein- und Aussteigen erheblich beschleunigen. Damit sorgen auf der Stadtbahn weiterhin sieben Regionalverkehrszüge pro Stunde und Richtung für eine Entlastung der parallel fahrenden Linien S3, S5 und S7. Die Züge der Linie RB 10 verkehren weiterhin montags bis freitags tagsüber von und nach Charlottenburg. Weiter bietet die Deutsche Bahn ab kommenden Montag, 12. Oktober, zusätzliche Züge zwischen Berlin-Spandau und Berlin Hauptbahnhof an. Die Züge der Linie RB 13 Wustermark Berlin-Spandau werden nach Berlin Hauptbahnhof (tief) verlängert. Alle Züge halten auch in Jungfernheide und sind mit dem ab kommenden Montag wieder im 5-Minuten-Takt verkehrenden S-Bahn-Ring verknüpft. Die zusätzlichen Züge werden insgesamt elf mal am Tag je Richtung von Montag bis Freitag jeweils zwischen 05 bis 09 Uhr und von 13 bis 20 Uhr angeboten, bis die S-Bahn nach Spandau wieder im 10-Minuten-Takt verkehrt. Sie entlasten damit den Berufsverkehr und bieten neben der U7 eine weitere Fahralternative in die Berliner City bzw. nach Spandau. Auch im Nord-Süd-Tunnel wird das Angebot verdichtet. Die Linie S2 fährt ab Montag zwischen Potsdamer Platz und Buch im 10-Minuten-Takt. Damit kann das hohe Fahrgastaufkommen im Bereich Pankow und Bornholmer Straße besser bewältigt werden. Zusätzlich fahren auf diesem Abschnitt auch die Linien S8 und S9. Mit der Verlängerung der Linie S8 von Hohen Neuendorf über Blankenburg hinaus Richtung Grünau / Zeuthen ergeben sich verbesserte Verbindungen Richtung Ostring und zum Wissenschaftsstandort Adlershof. Die Linie S9 verkehrt auf ihrem regulären Laufweg zwischen Flughafen Schönefeld und Blankenburg. Die verlängerten Fahrten nach Buch werden von den zusätzlichen Zügen der Linie S2 übernommen. Damit entfällt auch der durch die NEB erbrachte Ersatzverkehr zwischen Schönerlinde und Gesundbrunnen, da die S2 auf dem Nordabschnitt wieder im 10-Minuten-Takt verkehrt. Die Streckenabschnitte Olympiastadion Spandau, Westkreuz Nikolassee, Springpfuhl Wartenberg und Strausberg Strausberg Nord werden weiterhin nicht bedient. Auf dem Abschnitt Strausberg Strausberg Nord fahren Ersatzbusse. Zwischen S-Bahnhof Grunewald und U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz fahren Busse im 20-Minuten-Takt. Der Schnellbus SXF1 zwischen Flughafen Schönefeld und dem Bahnhof Südkreuz kann weiterhin ohne Zuschlag zum VBB-Tarif genutzt werden. Der bisher angebotene Ersatzverkehr mit Bussen zwischen dem S-Bahnhof Schöneweide und dem Spindlersfeld wird nicht mehr durchgeführt, da die S 47 wieder im 20-Minuten-Takt verkehrt. Detaillierte Informationen zum verbesserten Angebot gibt es in der neuesten Ausgabe der Kundenzeitung punkt3, die ab heute auf den Bahnhöfen, an Fahrkartenausgaben und in den S-Bahn-Kundenzentren erhältlich ist. Aktuelle Informationen gibt es ständig aktualisiert im Internet unter www.s-bahn-berlin.de. Für individuelle Auskünfte steht das S-Bahn-Kundentelefon mit verlängerten Servicezeiten unter 030 29 74 33 33 zur Verfügung: Montag bis Freitag von 6 bis 23 Uhr und Samstag und Sonntag von 7 bis 21 Uhr. PressearchivPressestelle
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