Verhalten im Brandfall |
Presse und Aktuelles1. Nationaler Radverkehrskongress 2009 in Berlin: Junge-Reyer und Tiefensee stellen Pilotprojekt zu Öffentlichen Rädern vor07.05.09, Pressemitteilung Die Hauptstadt ist Gastgeberin des Nationalen Radverkehrskongresses 2009, der heute durch Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee eröffnet wurde. Beide stellten dabei ein Fahrradverleihsystem der Deutschen Bahn AG zur besseren Vernetzung des Öffentlichen Personennahverkehrs mit dem Radverkehr vor. Der zwei Tage dauernde Nationale Radverkehrskongress wurde vom Bundesministerium ins Leben gerufen, um ein Forum zur Diskussion der Umsetzungsergebnisse des Nationalen Radverkehrsplans 2002-2012 zu bieten. Im Vorfeld des diesjährigen Kongresses wird erstmals ein innovatives Fahrradverleihsystem vorgestellt, das Öffentliche Räder besonders nutzerfreundlich und serviceorientiert anbietet. Das Land Berlin, der Bund und die Deutsche Bahn AG arbeiten gemeinsam an diesem Projekt, dass die Nutzung von ÖPNV und Fahrrad in der Stadt optimal verbindet. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer: "Der Radverkehr in Berlin ist eine Erfolgsgeschichte. Seit 1998 ist die Zahl der Wege, die mit dem Rad zurückgelegt werden, um über 50% gestiegen. Dazu hat sowohl der konsequente Ausbau des Berliner Radwegesystems beigetragen als auch die Integration des Radverkehrs in den ÖPNV. Beispielhaft möchte ich die Parkplätze für Räder an S-Bahnhöfen nennen, die man gar nicht so schnell erweitern kann, wie sie nachgefragt werden. Das Fahrrad und der Öffentliche Nahverkehr sind einfach ein unschlagbares Team. Der ÖPNV ist ein schnelles und zuverlässiges Verkehrsmittel für größere Distanzen, das Fahrrad die Möglichkeit die individuelle "erste Meile" vom Wohnort zu den Bahnhöfen ohne Umwege zu erreichen." Das auf dem Kongress vorgestellte stationsbasierte, öffentliche Fahrradverleihsystem wird voraussichtlich im Herbst an den Start gehen. Die in Berlin weltweit erstmals in die Praxis umgesetzte Innovation besteht darin, öffentliche Räder zu einem integrierten Bestandteil des ÖPNV-Angebots weiterzuentwickeln. Dazu soll die Nutzung der Räder tariflich in das traditionelle ÖPNV-Tarifsystem integriert werden, beispielsweise ein VBB-Ticket auch zur zeitlich begrenzten Nutzung eines öffentlichen Rades berechtigen. Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist des Weiteren der Aufbau eines Stationssystems, insbesondere an U-, S- und Regionalbahnhöfen. Während einer ersten Pilotphase sollen 70 Stationen im Pilotgebiet City-Ost zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz, Invalidenstraße und Mehringplatz eingerichtet werden. An den Stationen, die in Form ähnlich der von Parkscheinautomaten mit Touch-Screen aufgestellt werden, können sich die Kunden identifizieren und Informationen abrufen. Eine Verbesserung zu üblichen Fahrradverleihsystemen stellt auch der einfache Zugang zu den Rädern mit einer "lesbaren Karte" dar, im Unterschied zur gängigen aber aufwendigeren Handy-Nutzung. Die Kommunikation zwischen Station und Rad findet unmittelbar statt, sodass auch das Öffnen und Schließen der Schlösser ohne Umwege geschieht. Für das Pilotprojekt werden zusätzlich 1.200 Räder im Pilotgebiet zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt soll die Einrichtung eines Service, mit dem beispielsweise über Handy die Verfügbarkeit der Räder geprüft werden kann, die Attraktivität öffentlicher Räder steigern. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat dieses Fahrradverleihsystem unterstützt und eine Vereinbarung zum Aufbau der Stationen mit dem Bezirksamt Mitte und DB Rent geschlossen. Darüber hinaus wurde die Stationssuche durch das Land Berlin finanziert. Der Nationale Radverkehrskongress wurde durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ins Leben gerufen. Hintergrund ist der Nationale Radverkehrsplan 2002 2012 (NRVP). Ziel des Planes ist es, die Chancen des Fahrradverkehrs im rahmen einer integrierten Verkehrspolitik aufzuzeigen und dieses Entwicklungspotenzial in einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Verkehrssystem gezielt zu nutzen. Auf dem Kongress werden am 07. und 08. Mai 2009 die Umsetzungserfolge des NRVP, die Handlungsempfehlungen an die Akteure der Radverkehrsförderung aus dem Zweiten Fahrradbericht sowie weitere Beispiele einer erfolgreichen Radverkehrsförderung des Bundes und weiterer Akteure in Deutschland und Europa präsentiert werden. In Vorträgen und Diskussionsforen debattieren nationale und internationale Verkehrsexperten zu den Themen:
Auch das Land Berlin verfolgt eine ambitionierte Radverkehrspolitik. Bereits 2004 hat der Senat nach intensiven Beratungen im Berliner "FahrRat" die "Radverkehrsstrategie für Berlin" beschlossen. Ziel ist es, die Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer im Stadtverkehr zu verbessern und neue Zielgruppen für das Radfahren zu gewinnen. Das Konzept wird seither schrittweise umgesetzt. Aktuelle Verkehrszählungen bestätigen den Erfolg: Der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr hat in den letzten Jahren stetig zugenommen und liegt zurzeit bei etwa 12%. Etwa jeder achte Weg in der Stadt wird bereits mit dem Fahrrad zurückgelegt. Radverkehrsförderung hat viele Ansatzpunkte. Dazu gehören der Ausbau der Radwege und die Schaffung guter Abstellmöglichkeiten ebenso wie die Verbesserung der Verkehrssicherheit, der Fahrradunterricht in den Schulen und die Fahrradmitnahme in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Nicht zuletzt gehört dazu auch die Pflege eines fahrradfreundlichen Klimas in der Stadt durch eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit unter dem Logo "FahrradStadtBerlin". Viele öffentliche Einrichtungen, Organisationen und auch engagierte Einzelpersonen wirken daran mit. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
Pressesprecher
Tel.: 030 90139-4040Martin Pallgen Fax: 030 90139-4041 E-Mail: pressestelle@ senstadt.berlin.de Pressearchiv
Pressemitteilungen, die vor dem 01.01.2022 veröffentlicht wurden, liegen im Verantwortungsbereich der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. ihrer Vorgängerbehörden.
Kontakt |