Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesVorstellung des Projekts „ParkenBerlin“17.09.08, Pressemitteilung Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hat heute im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Herrn Prof. Dr. Klaus J. Beckmann vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) das Projekt ParkenBerlin zur Parkraumbewirtschaftung in Berlin vorgestellt. Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: Die städtische Verkehrsplanung in Berlin steht vor immer neuen Herausforderungen. Wissenschaftliche Untersuchungen, wie z.B. die des Difu, liefern wertvolle Impulse für eine nachhaltige Verkehrspolitik. Wir müssen versuchen, einen Einklang herzustellen zwischen umwelt- und verkehrspolitischen Anforderungen und zwischen dem Recht der einzelnen Bürgerinnen und Bürger auf bezahlbare Mobilität. Dies erfordert eine gezielte Gestaltung des Verkehrs. Hierfür ist die Parkraumbewirtschaftung ein unverzichtbares Instrument. Neue nationale und internationale Studien belegen, dass sich die Parkraumbewirtschaftung in deutschen und europäischen Großstädten über viele Jahre bewährt hat. Parkraumbewirtschaftung ist eine wirkungsvolle Maßnahme zur Bewältigung der städtischen Verkehrsprobleme. Auch in Berlin ist die Parkraumbewirtschaftung eine wichtige Säule des Stadtentwicklungsplans Verkehr. Ein Vergleich mit anderen deutschen und europäischen Städten, wie Antwerpen, Bologna und München, zeigt, dass das Management des ruhenden Verkehrs stets ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrsplanung ist. Die Untersuchungen zeigen auch, dass ohne ein effektives Parkraummanagement die gesetzten Ziele in der Klimapolitik, bei der Lärmminderung und bei der Luftreinhaltung nicht erreichbar sind. Ein erfolgreiches Parkraummanagement schafft Räume für andere Nutzungen und stadtverträglichere Verkehrsarten. Die effiziente Nutzung des vorhandenen Stellplatzangebotes ermöglicht größere Gestaltungsspielräume für Radfahrer und Fußgänger. Mit der Parkraumbewirtschaftung wird der Pkw-Zielverkehr von Beschäftigten in die Innenstadt gedämpft, ordnungswidriges Falschparken reduziert und damit auch mehr Parkraum für Gewerbetreibende sowie Anwohnerinnen und Anwohner bereitgestellt. Berlin setzt daher - neben der Stärkung von Bahn, Bus und Fahrrad konsequent auf die schrittweise Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung auf Stadtbereiche mit hoher Parkraumnachfrage sowie die unmittelbar angrenzenden Wohngebiete. Dies geschieht auf Basis sorgfältiger Bestandsanalysen und Verkehrsuntersuchungen in den betroffenen Stadtbereichen. In Berliner Stadtbereichen mit geringer Parkraumnachfrage wird eine Parkraumbewirtschaftung nicht erforderlich sein. Vor diesem Hintergrund ist auch eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung innerhalb des S-Bahn Rings nicht vorgesehen. Parkraumbewirtschaftung kann nur in Stadtbereichen mit hoher Parkraumnachfrage wirtschaftlich betrieben werden, da dort zu erwarten ist, dass die Ausgaben für die Parkraumbewirtschaftung, wie Überwachungskosten, die Einnahmen nicht übersteigen. Grundsätzlich ist aber festzuhalten, dass Parkraumbewirtschaftung ausschließlich verkehrspolitisch motiviert ist, d.h. Parkraumbewirtschaftung dient nicht als zusätzliche Einnahmequelle für Land oder Bezirk. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
Pressesprecher
Tel.: 030 90139-4040Martin Pallgen Fax: 030 90139-4041 E-Mail: pressestelle@ senstadt.berlin.de Pressearchiv
Pressemitteilungen, die vor dem 01.01.2022 veröffentlicht wurden, liegen im Verantwortungsbereich der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. ihrer Vorgängerbehörden.
Kontakt |