Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesYOUTH Reporter - Kinder und Jugendliche formulierten ihre Perspektiven von städtischer Mobilität02.10.07, Pressemitteilung Selbständige Mobilität, interessante öffentliche Räume und vorbildliches Verhalten von Erwachsenen sind die Kernpunkte der Reports zur Europäischen Woche der Mobilität. Berlin beteiligte sich vom 17.- 21. September 2007 mit sechs Veranstaltungen an der Europäischen Woche der Mobilität, die in diesem Jahr unter dem Motto stand „Straßen zum Leben“. Kinder und Jugendliche des von der EU-Kommission unterstützten Jugendprojekts YOUTH (Youngster Overhauls today’s Urban Transport Habits) waren von Senatorin Junge-Reyer zu Reportern ernannt worden und berichteten von den Veranstaltungen. Die Schüler der Berlin International School, der Beethoven Oberschule und des Projektes Hoffnung des Türkischen Bundes setzten sich für den Klimaschutz und eine bessere Verkehrspolitik in der Stadt aktiv ein. Jugendliche in Berlin, Bukarest, Gdynia und Rotterdam produzierten eine Werbekampagne, damit in Zukunft Energie im Verkehr intelligenter eingesetzt wird. Zusammen mit Politikern aus verschiedenen Ländern haben sie medienwirksam für Änderungen der Einstellungen und im Verhalten geworben. Zum Auftakttermin der Mobilitätswoche stiegen Jugendliche gemeinsam mit der Senatorin ins Velotaxi und warben als Jugendreporter für einen intelligenteren Energieeinsatz. Eine der YOUTH-Reporter war Wiebke Warkentin, 17 jährige Schülerin der Beethoven Oberschule in Berlin-Steglitz. Senatorin Junge-Reyer fasst die Berichte zusammen: „Die YOUTH-Reporter geben der Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik klare Hinweise. Sie zeigen: Kinder sind neugierig. Selbständige Mobilität in einem interessanten und sicheren öffentlichen Raum hat für sie einen sehr hohen Stellenwert.“ Senatorin Junge-Reyer zieht hieraus ein erstes Fazit: „Damit Kinder und Jugendliche sich selbständig in der Stadt bewegen können ist die Verkehrserziehung zum Mobilitätslernen weiterzuentwickeln. Das Erlernen eines sicheren Schulwegs ist nicht ausreichend.“ Rana Abdulaziz Hajo, 17 Jahre und Ihsan Altundal, 19 Jahre, beide Teilnehmer im Projekt Hoffnung des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg, berichteten als YOUTH-Reporter über den Kinderstadtplan. Das Pilotprojekt Kinderstadtplan, bei dem Kinder den öffentlichen Raum im Südwesten von Kreuzberg aus ihrer Sicht bewerteten, bezieht daher neben dem Schulweg das gesamte Umfeld der Schule und der Wohnorte ein, in dem Kinder ihre Freizeit verbringen. Als Konsequenzen für die Stadtentwicklungspolitik benennt Senatorin Junge-Reyer: „Kinder und Jugendliche entwickeln einen eigenen Maßstab für die Beurteilung des öffentlichen Raums, die sich von denjenigen der Erwachsenen unterscheiden. Für Kinder stehen die Eignung für gemeinsame Aktivitäten mit Gleichaltrigen und ein subjektives Sicherheitsgefühl im Vordergrund. Eine kinderfreundliche Stadtentwicklungspolitik muss diesen Maßstäben Rechnung tragen.“ Überrascht zeigte sich Senatorin Junge-Reyer von den Ergebnissen der Umfrage an einer Schule, bei der 43% der Schüler im Grundschulalter täglich mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Senatorin Junge-Reyer unterstreicht daher die Bedeutung der frühen Selbständigkeit. Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen schafft keine nachhaltige Sicherheit- Wege üben macht sicher auch für die Freizeit. In ihrem Bericht von der Einweihung eines Zebrastreifens formulieren die YOUTH-Reporter schließlich Kritik am Verkehrsverhalten von Erwachsenen: „Die Schüler müssen den Eltern klarmachen, dass auch sie den Zebrastreifen benutzen sollen.“ Senatorin Junge-Reyer appelliert daher an alle erwachsenen Verkehrsteilnehmer: „Kinder und Jugendliche beobachten genau das Verhalten der Erwachsenen im Verkehr und bewerten kritisch deren Fehlverhalten. Ich bitte daher alle Erwachsenen, ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden.“ Dass Politiker hiervon nicht ausgenommen sind konnte Senatorin Junge-Reyer selbst erleben. Bei der Radtour mit Mitgliedern des Abgeordnetenhauses richtete der YOUTH-Reporter an sie die Frage, ob sie das Fahrrad im Alltag nutze. Senatorin Junge-Reyer konnte das bestätigen: „Ich benutze das Fahrrad zum Einkaufen, für kleine Wege und für seltene Ausflüge ins Grüne.“ PressearchivPressestelle
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