Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesWaldzustandsbericht 2006: Nur ein Drittel der Wälder in Berlin und Brandenburg gesund28.11.06, Pressemitteilung Pressemitteilung des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburg und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Drei Jahre nach dem extrem heißen und trockenen Sommer 2003 konnten sich die Eichen wieder etwas erholen. Mit 18 Prozent deutlich geschädigter Waldfläche in der Region Berlin-Brandenburg ist der Waldzustand relativ stabil. Dies ergibt sich aus der gemeinsamen Waldzustandserhebung 2006 der Länder Brandenburg und Berlin, deren Ergebnisse heute von beiden Ländern veröffentlicht werden. Die aktuellen Zahlen machen deutlich, dass für den Schutz der Wälder nach wie vor große Anstrengungen unternommen werden müssen. Gerade in Zeiten knapper Kassen bleibt dies eine Herausforderung. Auf der anderen Seite macht sich jeder Cent für den Waldumbau und den Schutz der Wälder doppelt und dreifach bezahlt, zum Beispiel in der Holzwirtschaft, aber auch im Tourismus. GesamtregionWährend zu Beginn der jährlichen Waldzustandserhebung 1991 der Anteil der deutlichen Schäden noch bei 33 Prozent lag, verbesserte sich der Waldzustand in der Region bis zum Jahr 2001 ständig. Die deutlichen Schäden betrugen 2001 nur noch 8 Prozent. Seitdem ist wieder eine Zunahme der deutlichen Schäden zu verzeichnen. Gegenwärtig liegt der Anteil der deutlichen Schäden bei 18 Prozent. Ohne Schäden sind in der Region Berlin-Brandenburg 32 Prozent der Wälder. Damit hat sich dieser Anteil gegenüber 1999 (57 Prozent) fast halbiert.KiefernDieses Ergebnis wird vor allem durch die Kiefer, den Baum des Jahres 2007, mit einem Flächenanteil von über 70 Prozent bestimmt. Mit 17 Prozent deutlichen Schäden entspricht ihre Vitalität etwa dem Gesamtergebnis, aber sie ist deutlich besser als die Vitalität von Eichen und Buchen.EichenObwohl in diesem Jahr wieder überdurchschnittlich hohe Temperaturen zu verzeichnen waren und die Niederschläge im Sommer unter dem langjährigen Mittel lagen, konnte sich der Zustand der Eichen weiter verbessern. Die deutlichen Schäden nahmen gegenüber 2004 um 11 Prozent auf 37 Prozent ab. Der Anteil starker Schäden reduzierte sich von 8 Prozent im Jahr 2004 auf aktuell 1,4 Prozent und der Anteil toter Bäume nahm nicht weiter zu. Die Entwicklung zeigt, dass auch starke Kronenschäden der Eichen sich regenerieren können. Die Eiche bleibt weiterhin die am stärksten geschädigte Baumart in der Region Berlin-Brandenburg.BerlinDie deutlichen Schäden haben sich in Berlin gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozentpunkte verringert. Mit 34 Prozent ist das Niveau aber fast doppelt so hoch wie in Brandenburg. 25 Prozent der Kiefern und 66 Prozent der Eichen zeigen deutliche Schäden. Das sind 9 Prozent bei der Kiefer und 13 Prozent bei der Eiche weniger als noch im letzten Jahr.BrandenburgDer Flächenanteil mit deutlichen Schäden stieg von 1999 bis 2006 um 11 Prozent auf gegenwärtig 18 Prozent. Der Anteil der Waldfläche ohne Schäden ging im gleichen Zeitraum um 25 Prozent zurück und liegt jetzt bei 32 Prozent. Der Zustand der Kiefer unterscheidet sich nur wenig vom Gesamtergebnis. Der Anteil deutlicher Schäden liegt bei 16,4 Prozent und der Anteil ohne Schäden ging um weitere 9 Prozentpunkte zurück und liegt jetzt ebenfalls bei 32 Prozent.Auch wenn sich die Eichen weiter erholt haben, ist mit einem Anteil von 34 Prozent deutlicher Schäden der Zustand der Eichen immer noch schlechter als vor 2003. Der Anteil ohne Schäden beträgt gegenwärtig nur 25 Prozent. Das sind 14 Prozent weniger als noch 2002. Forstliches UmweltmonitoringDas forstliche Umweltmonitoring wird auch weiterhin eine wichtige Aufgabe der Landesforstverwaltungen der Länder Berlin und Brandenburg bleiben. Zukünftig werden jedoch auch neue Fragestellungen, wie Risiken des Klimawandels und der biologischen Vielfalt eine Rolle spielen.Die Prognose der Klimaforschung zu weiter steigenden Lufttemperaturen lässt in der ohnehin trockenen Region Berlin-Brandenburg einen weiteren Anstieg des Risikos von Witterungsstress für die Wälder erwarten. Die Ergebnisse der aktuellen Waldzustandserhebung sind auch im Internet verfügbar unter: www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/waldzustandsbericht2006/ PressearchivPressestelle
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