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Presse und Aktuelles166 neue "Stadtteilmütter" in Neukölln12.07.06, Pressemitteilung Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, der Bezirksbürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky, sowie Vertreter des Job-Centers Neukölln und des Diakonischen Werks Neukölln Oberspree e.V. unterzeichneten heute eine Kooperationsvereinbarung Pilotprojekt "Stadtteilmütter". Die Vereinbarung definiert konkrete Ziele, sie regelt die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen. Senatorin Junge-Reyer: "In Kiezen mit besonderem Entwicklungsbedarf stellen Kinder und Jugendliche die am meisten benachteiligte Bevölkerungsgruppe. Vielen Eltern fällt es schwer, ihre Erziehungs- und Bildungsaufgaben optimal wahrzunehmen. Aber jeder weiß, wie notwendig es ist, allen Kindern die gleichen Startchancen einzuräumen. Hier setzt das Projekt ‚Stadtteilmütter’ an. Es setzt vor allem auf die bessere Erreichbarkeit der Eltern mit migrantischem Hintergrund und die Vermittlung von Sprach- und Sozialkompetenzen. Migrantinnen werden in speziellen Kursen zu ‚Stadtteilmüttern’ ausgebildet. Sie besuchen dann Familien aus ihrer Community und bringen ihnen verschiedene Themen der Erziehung und gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen nahe." Die positiven Erfahrungen mit dem Projekt "Stadtteilmütter" im Quartiersmanagement Schillerpromenade sollen im Rahmen eines übergreifenden Pilotprojektes dazu genutzt werden, in allen 9 Neuköllner Quartiersmanagement-Gebieten ein Netzwerk zu etablieren. In einer vom Bezirk getragenen Struktur soll das Netzwerk zukünftig das Orientierungs- und Beratungsangebot der „Stadtteilmütter“ zur Verfügung stellen. Dazu soll in enger Kooperation zwischen den vier beteiligten Partnern in einer dreijährigen Pilotphase eine nachhaltige Struktur entwickelt werden. Der Verbundcharakter des Pilotprojektes wird durch das unterstützende Engagement des Bezirkes gefördert und ermöglicht Synergieeffekte hinsichtlich der Projektorganisation und der Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie des Arbeitsansatzes. Das Projekt "Stadtteilmütter" vereint in modellhafter Weise mehrere Ansätze aus dem Integrierten Handlungskonzept für das Quartiersmanagement: Frauen - meist selber Mütter - mit Migrationshintergrund werden durch eine gezielte Qualifikation in die Lage versetzt, Familien aus ihrer eigenen Community zu informieren. Die Themen, die von den „Stadtteilmüttern“ in die Familien getragen werden sind Einwanderung, Sprache, Arbeit, Gesundheit, Recht, Erziehung und gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen. Damit werden bildungs- und fürsorgeferne Bevölkerungskreise erreicht und Familien mit Migrationshintergrund öffnen sich der Nachbarschaft. Die Frauen selbst erwerben Fähigkeiten, um ihre Erziehungs- und Bildungsaufgaben besser wahrzunehmen zu können. Sofern sie darüber hinaus selbst berufstätig werden wollen, sind die hier erworbenen Fähigkeiten Teil einer ersten Qualifikation. Die Finanzierung des Pilotprojekts "Stadtteilmütter" erfolgt aus Programmmitteln der Sozialen Stadt und Mitteln des Bezirks. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat einen erheblichen Teil der Mittel zusätzlich zur Verfügung gestellt und begleitet das Modellprojekt. Der Finanzplan weist für die 3jährige Dauer der Maßnahme Gesamtkosten von 913.437 € aus. Davon trägt der Bezirk 345.882 €. Weitere 567.554 € sollen im Rahmen einer Zuwendung durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung finanziert werden, die ein Drittel Bundesmittel enthält. Mit den Mitteln wird die Ausbildung und der Einsatz von insgesamt 166 Stadtteilmüttern finanziert, wodurch in 2007 und 2008 ca. 2.288 Familien in den Nord-Neuköllner Quartiersmanagement-Gebieten im Sinne des Verfahrens informiert und beraten werden. Das Pilotprojekt wird begleitend evaluiert. Es ist gesichert, dass die Ergebnisse der Evaluation in die Projektausrichtung und -struktur einfließen. PressearchivPressestelle
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