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Presse und AktuellesStartschuss für Stadtumbau West01.09.05, Pressemitteilung Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat die inhaltlichen und organisatorischen Weichen für den Beginn des „Stadtumbau West“ gestellt. In einer ausführlichen Voruntersuchung wurden fünf Gebiete im Westteil Berlins identifiziert, die grundsätzlich für den Stadtumbau geeignet erscheinen. Ausgewählt wurden mit Beteiligung der Bezirke die Gebiete Neukölln-Südring, Schöneberg-Südkreuz, Tiergarten-Nordring und Kreuzberg-Spreeufer sowie das Gebiet Spandau-Falkenhagener Feld. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer wird dem Senat in Kürze vorschlagen, alle fünf Gebiete als Stadtentwicklungsgebiete festzusetzen. In die konkrete Förderung wird zunächst das Gebiet Kreuzberg-Spreeufer genommen. Dort sollen vor allem die Urbanisierung des Spreeufers im westlichen Bereich des Gebietes, die Vernetzung des Kreuzberger mit dem Friedrichshainer Spreeufer und die Aufwertung des Bereiches am U-Bahnhof Schlesisches Tor als Quartiersmittelpunkt in Angriff genommen werden. Über eine Förderung von Stadtumbauprojekten in den übrigen vier Stadtumbaugebieten wird zu einem späteren Zeitpunkt entsprechend der tatsächlichen Entwicklung und den Ergebnissen vertiefender Untersuchungen entschieden. Junge-Reyer: „In Berlin haben wir umfassende Erfahrung zum Thema Stadtumbau sammeln können. Nach der Wiedervereinigung stand der Osten im Mittelpunkt des Interesses, jetzt müssen wir auch den Westteil der Stadt in unsere Überlegungen mit einbeziehen. Es gibt Standorte im Westen, deren Qualität nur durch langfristige Planung gemeinsam mit den Eigentümern im Gebiet, den Gewerbetreibenden sowie mit gezieltem Einsatz staatlicher Förderung gesichert werden kann. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird gemeinsam mit den Bezirken mit begrenzten aber gesicherten Mitteln diese städtebaulich schwierigen Gebiete aufwerten.“ Nachdem das Programm „Stadtumbau Ost“ schon seit einigen Jahren in Berlin erfolgreich umgesetzt wird, hat der Senat bereits im Frühjahr Vorun-tersuchungen für fünf Gebiete im Westteil Berlins beschlossen. Damit schafft Berlin die Voraussetzung, sich am Bund-Länder-Förderprogramm “Stadtumbau West“ für die alten Bundesländer zu beteiligen. Das Programm wird zu einem Drittel vom Bund und zu zwei Dritteln vom Land Berlin finanziert. Im Unterschied zum „Stadtumbau Ost“, wo der Rückbau von leerstehenden Wohnungen und Infrastruktur mit anschließender Aufwertung der Umgebung im Vordergrund steht, werden beim „Stadtumbau West“ innenstadtnahe Gebiete ins Blickfeld gerückt, die bisher in ihrer städtischen Entwicklung im Schatten stehen, weil sie durch Verkehrsschneisen von ihrer Umgebung getrennt sind oder als immer noch offene Wunden der Teilung mit großen städtebaulichen Problemen zu kämpfen haben. Das trifft zu für Neukölln-Südring, Schöneberg-Südkreuz, Tiergarten-Nordring und Kreuzberg-Spreeufer. Das Gebiet Spandau-Falkenhagener Feld hat inzwischen mit ähnlichen sozialen und demographischen Problemen zu kämpfen, wie die Großsiedlungen in den östlichen Bezirken. Allen fünf Gebieten gemeinsam ist, dass sie auch über große Potentiale verfügen, die zu einer positiven Entwicklung führen können: In allen Gebieten bilden Brachflächen oder untergenutzte Flächen ein erhebliches zu reaktivierendes Nutzungspotenzial. Die Nachnutzung bestehender Gebäude ist an allen Standorten relevant. Die Aufwertung bzw. Schaffung von Grün- und Freiflächen gehört zu den zentralen möglichen Maßnahmen. Standortmarketing und die Koordinierung der Aktivitäten sowie Vernetzung sollen in allen Gebieten zur Aufwertung beitragen. Die Aufgabe der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung war es, mit Hilfe externer Gutachter geeignete Projekte zur Aktivierung von Entwicklungspotentialen zu finden. Die jetzt vorgelegten Vorschläge sind aus finanziellen Gründen nicht immer sofort umsetzbar. So könnte z.B. der Gewerbestandort Lahnstraße-Grenzallee-Nobelstraße im Gebiet Schöneberg-Südkreuz zur Schnittstelle zwischen Flughafen Schönefeld und der City werden. Für das Falkenhagener Feld in Spandau wird vorgeschlagen, auch mit Hilfe privater Investitionen Projekte durch Umbau und Teilrückbau von Wohngebäuden zu realisieren. An der Heidestraße im Gebiet Tiergarten Nordring könnte der Kanaluferweg ausgebaut werden. Die Festsetzung als Stadtumbaugebiet hat nicht unmittelbar einen Baubeginn zur Folge. Es können nicht alle Projekte zum gleichen Zeitpunkt begonnen werden, sie erhalten auch nicht im gleichen Maße öffentliche Förderung. Mit begrenzten Fördergeldern sollen private Investitionen in Gang gesetzt und ein größtmöglicher Nutzen und nachhaltiger Erfolg für die Stadtentwicklung erreicht werden. Wirtschaftsförderung ist dabei Ziel der Standortentwicklung. In der vom Senat am 9. August beschlossenen Finanz- und Investitionsplanung 2005 bis 2009 ist für Maßnahmen und Projekte des Stadtumbau West ein Förderprogramm von insgesamt 10 Mio. € eingeplant. PressearchivPressestelle
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