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Presse und AktuellesRichtfest am Oberstufenzentrum für Recht- und Bürodienstleistungen, Danckelmannstraße 26-28, Berlin-Charlottenburg12.12.03, Pressemitteilung In Anwesenheit des Senatsbaudirektors Dr. Hans Stimmann findet am 12. Dezember 2003, 11:00 Uhr, am Erweiterungsbau des Oberstufenzentrums für Recht- und Bürodienstleistungen das Richtfest statt.
Architekt des Gebäudes ist Prof. Zvonko Turkali aus Frankfurt , der mit seinem Büro im Juli 1999 den eingeladenen Realisierungswettbewerb für den Neubau gewonnen hat. Bei der geplanten Neubaumaßnahme handelt es sich um eine Erweiterung des vorhandenen Oberstufenzentrums für Recht- und Dienstleistungen: Das Oberstufenzentrum in der Danckelmannstraße ist eine Berufsschule für Justizangestellte und Rechtsanwalts- sowie Notarfachgehilfen, ferner eine Berufsfachschule für kaufmännische Assistenten sowie eine Schule mit einer gymnasialen Oberstufe. Die Zahl der Schüler wird durch den Neubau um 440 Schüler erhöht und auf dann insgesamt 1150 steigen. Das älteste, heute noch vorhandene Gebäude auf dem Schulgrundstück des ehemaligen Elisabeth-Lyzeums wurde zwischen 1906 und 1908 realisiert und steht unter Denkmalschutz. Der fünfgeschossige Altbau steht mit der Schmalseite zur Danckelmannstraße und begleitet die südliche Grundstücksgrenze in einer Längsausdehnung von 74m. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde auf dem Standort des ehemaligen Rektorenwohnhauses ein sechsgeschossiges Erweiterungsgebäude entlang der Danckelmannstraße errichtet. 1960 und 1980 wurden mittig auf dem Grundstück zwei Typenhallen als Turn- und Gymnastikhalle positioniert. Der sechsgeschossige Erweiterungsbau reagiert auf den städtischen Maßstab sowie die unmittelbare Nachbarbebauung und definiert den östlichen Zugang zur Schulanlage von der Sophie-Charlotten-Strasse. Das räumliche Rückgrat der Anlage bildet eine Schulstrasse, die auf der Erdgeschossebene des Neubaus die beiden Straßen, Sophie-Charlotten-Straße und Danckelmannstraße, miteinander verbindet und die bisher isolierten Turnhallen in das Schulensemble einbezieht. Die Bauflucht und die Traufhöhe der Nachbarbebauung im Bereich der Sophie-Charlotten-Strasse werden aufgenommen und im Sinne der bestehenden Blockrandbebauung fortgeführt. Der Neubau öffnet sich großzügig zum Straßenraum an der Sophie-Charlotten-Straße und mit einer Treppenanlage zum abgesenkten Pausenhof, der vom Landschaftsarchitekten Kamel Louafi aus Berlin gestaltet wird. Über einen zweigeschossigen Gebäudetrakt auf Hof- und Schulstraßenebene wird der Neubau mit dem Altbau verbunden und in den gewünschten funktionalen Zusammenhang mit dem Bestand gebracht. Der Hauptzugang des Erweiterungsgebäudes liegt im überdachten Bereich des Neubaus an der neuen Schulstraße. Eine Erschließung der Turnhallen auf Hofebene ermöglicht die behindertengerechte und vom Schulbetrieb unabhängige Nutzung der Turnhallen und dient als zweiter Zugang zum Gebäude. Prägendes Element des Inneren ist der über die gesamte Höhe des Gebäudes offene, überdachte Hof. Der "unbebaute" Kern wird je nach Tages- und Jahreszeit im unterschiedlich intensivem Tageslicht erscheinen, changieren und immer neue, wechselnde Sichtbezüge bzw. Raumeindrücke sowohl auf einzelnen Ebenen als auch zwischen den Geschossen erlauben. Um den Hof sind vier Türme gruppiert, die als Sanitär- und Nebenräume dienen und den Aufzug aufnehmen. Die zum überdachten Hof gewandten Wände dieser Räume werden aus satinierten Glasbausteinen hergestellt, womit auch diese Räume atmosphärisches Tageslicht erhalten werden. Die vertikale Verknüpfung aller Ebenen erfolgt über die vom Eingang schon sichtbare und an den Hof angrenzende Treppenanlage. Ein weiteres Fluchttreppenhaus, das bis zum Untergeschoss reicht und somit die Turnhalle vom Innenraum erschließt, ist hinter der Westfassade des Gebäudes eingebaut. Die Organisation und die funktionale Gliederung einzelner Bereiche weisen im Hinblick auf die Nutzung des Gebäudes als Schule für Büroberufe eine hohe Flexibilität und einfache Orientierung auf. Auf der Erdgeschossebene sind in unmittelbarer Nähe zur Halle der Schüleraufenthaltsraum und ein Café angeordnet. Durch den hohen Glasanteil wird diesem Bereich eine räumliche Großzügigkeit verliehen. Bei Bedarf kann dieser Bereich öffentlich genutzt werden. Die Unterrichtsräume sind in fünf Obergeschossen des Gebäudes organisiert. Der Raumzuschnitt erlaubt unterschiedliche Unterrichtsformen. Bei allen Klassenräumen galt das besondere Augenmerk einer optimalen Nutzung von Tageslicht. Die Lehrerräume sind im Verbindungstrakt zum Altbau vorgesehen. Die Belichtung der Lehrerräume erfolgt über Oberlichter und zwei nur zum Himmel geöffnete Innenhöfe. Im inneren des Gebäudes dominieren Sichtbetonwände und Decken in Verbindung mit Böden aus geschliffenem Estrich sowie dunkles Holz und die Glasbausteine die Materialität des Gebäudes. Die Klassenräume werden von der großzügigen Verglasung bestimmt. Geputzte Wände und dunkler Linoleumboden sind hier die bestimmenden Materialien. Die Außenfassade besteht aus grünen Werksteinelementen mit gesandstrahlter Oberfläche. Die Brüstungselemente sind mit einer feinen Riffelstruktur versehen. PressearchivPressestelle
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