Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesHauptmonument des sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park wird restauriert01.10.03, Pressemitteilung Die unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges errichteten drei großen sowjetischen Ehrenmale im Tiergarten, im Treptower Park und im Volkspark Schönholzer Heide sind Zeugnisse der bedingungslosen Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands. Die Ehrenmale sind zugleich auch große Soldatenfriedhöfe der mindestens 21.000 im Kampf um Berlin gefallenen sowjetischen Soldaten. Die Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland zur Achtung, zum Erhalt und der Unterschutzstellung der Ehrenmale unter deutsche Gesetze war Gegenstand der Zwei-Plus-Vier-Verhandlungen sowie des Deutsch-Sowjetischen Nachbarschaftsvertrages vom 9. November 1990. Die Anlagen bilden auf Grund ihrer monumentalen Formensprache bedeutende materielle Zeugen des Kriegsendes, die bewahrt und geehrt werden müssen. Auch heute noch finden hier Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen für die sowjetischen Opfer des Krieges statt. Bereits seit 1999 werden am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Konstruktive Mängel und unzureichende bauliche Unterhaltung führten zu einem fortschreitenden Zerfall, der die jetzigen Grundinstandsetzungsarbeiten dringend erforderlich macht. Nach der Sanierung des Fahnenmassivs, der Erneuerung von Wegen und Rasenflächen und der Neupflanzung von Pyramidpappeln wird nun mit der Grundinstandsetzung des Hauptmonuments begonnen. Im Beisein des Senatsbaudirektors Dr. Hans Stimmann und des Botschafters der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland Sergej B.Krylow wird dafür die 40 Tonnen schweren Bronzefigur des jungen sowjetischen Soldaten mit dem geretteten Kind auf dem Arm und dem zertretenen Hakenkreuz zu seinen Füßen vom Sockel gehoben. Dr. Hans Stimmann: "Es ist uns ein Bedürfnis, diese beeindruckende Anlage, die neben dem Friedhof in Niederschönhausen der größte sowjetische Soldatenfriedhof Deutschlands ist, zu achten uns zu ehren. Deshalb bemüht sich das Land Berlin bereits seit 1999 witterungsbedingte und bauphysikalische Mängel an den Skulpturen zu beseitigen. Die Restaurierung des Hauptmonuments ist nunmehr notwendig, um eine dauerhafte Standsicherheit gewährleisten zu können. Dafür wird eine neue Stützkonstruktion in die Bronzeskulptur eingebaut. Der Bronzesoldat wird gleichzeitig restauriert und dabei mit einer neuen Schutzschicht versehen. Die notwendigen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten werden in mehreren Bauabschnitten durchführen, um den Berlinern und den Gästen unserer Stadt das Verweilen an diesem Ort weiterhin durchgehend zu ermöglichen. Wir bemühen uns damit auch, an diesem Ort der Stille und des Gedenkens Ruhestörungen zu vermeiden." Die Figur wird in mehrere Teile zerlegt und per Tieflader zu einer Metallbaufirma nach Rügen gebracht. Darüber hinaus muss der Bereich des Sockelbauwerks auf dem der Soldat steht erneuert werden. Hier kam es aufgrund baulicher Mängel zu einer Dauerdurchfeuchtung des Bauwerkes. In diesem Zusammenhang wird die Natursteinverkleidung des Kuppelbaus demontiert und neu versetzt. Ähnlich wie 1949 nach der Fertigung der Skulptur im damaligen Leningrad, wird die Figur des Soldaten nach der Restaurierung auf Rügen auf dem Wasserweg wieder in Berlin eintreffen. Die Kosten für die Grundinstandsetzungsarbeiten an dem Hauptmonument belaufen sich auf 1,5 Mio. EURO und werden vom Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien dem Land Berlin zur Verfügung gestellt. Im Frühjahr 2004 soll die Grundinstandsetzung des Soldaten beendet sein. PressearchivPressestelle
Pressesprecher
Tel.: 030 90139-4040Martin Pallgen Fax: 030 90139-4041 E-Mail: pressestelle@ senstadt.berlin.de Pressearchiv
Pressemitteilungen, die vor dem 01.01.2022 veröffentlicht wurden, liegen im Verantwortungsbereich der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. ihrer Vorgängerbehörden.
Kontakt |