Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesDie Kastanien brauchen Hilfe24.09.03, Pressemitteilung Kampagne als Auftakt zum herbstlichen Laubsammeln gestartet Wieder wurden die weißblühenden Rosskastanien in Berlin stark durch die Miniermotte befallen. Der schädigende Larvenfraß in den Blättern führt zu einer Schwächung der Bäumen und bedroht den gesamten Kastanienbestand. Durch den heißen, trockenen Sommer konnte sich die Motte besonders gut entwickeln. Die derzeit immer noch einzige Methode, den Befall durch die Miniermotten in Berlin einzudämmen, ist die zügige und möglichst vollständige Sammlung und die richtige Entsorgung des abgefallenen Laubes, in dem die verpuppten Larven sonst den Winter überdauern. Deshalb hat der Senat auch in diesem Jahr unter dem Motto "Rettet unsere Kastanien: Motten stoppen - Laub sammeln!" gemeinsam mit den Bezirksämtern, der BSR und der Ströer City Marketing GmbH eine Laubsammelkampagne vorbereitet. Alle hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, das Laub der befallenen Bäume zu sammeln und sachgerecht zu entsorgen, damit wir auch in den nächsten Jahren die Schönheit unserer Kastanienbäume genießen können. Die Kampagne wird vom 22. September bis zum 3. Oktober 2003 als Auftakt des herbstlichen Laubsammelns durchgeführt. Senator Peter Strieder: "Immer wieder erreichen meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Telefonate, in denen uns Bürger und Bürgerinnen ihre Hilfe im Kampf gegen die Miniermotte anbieten. Und wir brauchen diese Unterstützung auch dringend. Die über 60.000 weißblühenden Kastanienbäume in unserer Stadt sind alle von der Miniermotte befallen! Das bedeutet, dass es nicht mehr ausreicht, wenn sich die Grünflächenämter der Bezirke und die BSR bemühen, das Laub der Kastanien auf öffentlichem Straßenland und in Grünanlagen einzusammeln. Die Hilfe jedes einzelnen Bürgers ist gefragt, wenn wir dieser Plage Herr werden wollen. Viele Schulklassen und Bürgerinitiativen haben mit den bezirklichen Gartenämtern bereits Aktionen im öffentlichen Grün geplant oder durchgeführt. Zusätzlich unterstützen auch ABM-Projekte sowie Sozialhilfeempfänger die Laubsammlung in öffentlichen Grünanlagen. Auch in den Berliner Forsten an Kastanienalleen und an senatseigenen Grundstücken an Gewässern wird Laub gesammelt. Das ist ein guter Anfang, aber auch die Verantwortlichen privater Gärten und sonstiger privater Flächen müssen das Laub ihrer Kastanien beseitigen, um die Gesundheit ihrer Bäume zu retten. Das Kastanienlaub muss überall im Stadtgebiet entfernt werden, damit die Motte nicht von ungeräumten Standorten wieder die Bäume befallen kann, unter denen engagierte Berlinerinnen und Berliner mühsam das Laub gesammelt haben! Besonders wichtig ist, auch nach der jetzigen Aktionswoche die Aktivitäten fortzusetzen." Auch die BSR unterstützen, wie im bereits im letzten Jahr, im Aktionszeitraum alle öffentlichen Einrichtungen und Institutionen bei Transport und fachgerechter Entsorgung von Kastanienlaub. Birgit Nimke-Sliwinski, Koordinatorin der Miniermotten-Aktionen bei den BSR: "Seit die Miniermotte auch in Berlin zu einem Problem geworden ist, haben wir natürlich bei unserer jährlichen Laubsammlung ohnehin ein besonderes Augenmerk auf die Kastanienbestände im öffentlichen Straßenland. In unserem Auftragsgebiet werden wir in diesem Herbst mit zusätzlichen Laubeinsätzen zur Rettung dieser schönen Bäume beitragen. Einen Teil der dabei entstehenden Kosten erhalten wir aus dem Umweltentlastungsprogramm Berlin. Wir freuen uns, dass wir die Förderbescheide heute entgegennehmen können. Mit den zusätzlichen Leistungen können wir noch mehr zum Erhalt der vielen repräsentativen Kastanien in unserer Stadt beitragen." Unterstützt wird die Kampagne maßgeblich durch das Außenwerbeunternehmen Ströer, das insgesamt Werbeflächen im Wert von über 200.000 Euro zur Verfügung stellt. Auf 1150 großflächigen Plakaten der Firma Ströer werden die Berliner und Berlinerinnen aufgefordert, sich aktiv an den Laubsammelaktionen zu beteiligen. Ralf-Thomas Stichel, Mitglied der Geschäftsführung von Ströer: "Berlin ist eine der grünsten Städte Deutschlands. Das soll auch so bleiben. Deshalb helfen wir gern dabei, der Miniermotte mit vereinten Kräften zu Leibe zu rücken." Bei den Werbeflächen handelt es sich im Einzelnen um rund 600 City-Light-Poster, 50 Mega-Lights sowie 500 Großflächenplakate. Die Druckkosten übernimmt zu einem Großteil die Druckerei Klingenberg-Beroset Berlin. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat ein Infotelefon eingerichtet für Nachfragen zur Kampagne sowie zu Ansprechpartnern in den Bezirken und bereits feststehenden Terminen zum Sammeln des Laubes. Diese und weitere Informationen zur Rosskastanienminiermotte werden auch im Internetauftritt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung angeboten: www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz/kastanienminiermotte/ Die rasche Laubbeseitigung im Herbst verringert den Erstbefall durch eine neue Mottengeneration im nächsten Frühjahr. Die Untersuchungen des Pflanzenschutzamtes Berlin haben wissenschaftlich nachgewiesen, dass sich durch die möglichst vollständige Sammlung des abgefallenen Laubes der Minimiermottenbefall im nächsten Frühjahr um 2/3 verringert. Durch den weniger starken Befall bleiben die Bäume länger grün und können so spätere Laubschäden besser verkraften. Deshalb sind aber auch in den nächsten Jahren weiterhin Anstrengungen nötig, um den Befall des Kastanienbestands durch die Rosskastanienminiermotte einzudämmen. PressearchivPressestelle
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