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Presse und AktuellesÜbergabe Schloss Köpenick nach Generalinstandsetzung10.09.03, Pressemitteilung Kunstgewerbemuseum eröffnet zweites Haus in der Köpenicker Altstadt Anlässlich der heutigen feierlichen Übergabe des denkmalgerecht sanierten und instandgesetzten Schlosses Köpenick an das Kunstgewerbemuseum, das hier neben dem modernen Museumsbau am Kulturforum sein zweites Haus eröffnet, erklärte Senator Peter Strieder u.a.: "In seiner mehr als 300jährigen wechselvollen Geschichte war das Schloss Köpenick auf genauso wechselhafte Weise genutzt worden. Zunächst Wohnsitz des brandenburgischen Kronprinzen, war es Jagdschloss, Witwensitz für enge Verwandte der preußischen Krone, Staatsgefängnis, Militärdepot und Schulkollegium, Lehrerseminar, Studentenwohnheim, Volksküche und dann bis Anfang der 1960er Jahre Heimstatt des Staatlichen Volkskunstensembles der DDR. 1963 schließlich fand das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin (Ost) hier im Schloss Köpenick ein angemessenes Domizil. Mit dem häufigen Nutzungswechsel änderte sich immer wieder auch die Innenausstattung des Schlosses passte sich den Moden und natürlich auch der jeweiligen Nutzung an. Dabei waren die aufwendig stukkierten Decken, die größtenteils mit mythologischen Szenen bemalt sind am wenigsten verändert worden. Noch immer stammen in 29 der 36 Räume die Deckenbemalungen aus der Erbauungszeit zwischen 1677 und 1689. Sie sind damit heute das bedeutendste Ensemble barocker Stuckdekorationen des späten 17. Jahrhunderts im gesamten norddeutschen Raum. Ihnen galt daher im Rahmen der seit 1994 andauernden Grundinstandsetzung auch besonderes Augenmerk. Insgesamt dienten die umfassenden und technisch sehr anspruchsvollen konservatorischen Maßnahmen vor allem der langfristigen Bestandssicherung dieser historischen Raumdekoration. Nach Fertigstellung dieses umfangreichen und langwierigen - von der Stiftung Preußischen Kulturbesitzes finanzierten (rd. 57,5 Euro) - Restaurierungsmaßnahmen wird das Schloss Köpenick wieder Heimstatt des Kunstgewerbemuseums. Neben dem modernen Museumsbau am Kulturforum in der Mitte der Stadt bezieht das Museum hier im traditionsreichen, auf einer Insel gelegenen Schloss in Köpenick sein zweites Haus." Das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin bietet nun in seinen beiden so verschiedenartigen Häusern die wunderbare Gelegenheit, zwei Gesichter seiner Sammlung zu erleben. Im Zentrum der Stadt, gleich neben der Philharmonie, bietet sich ein breiter Überblick über europäisches Kunstgewerbe und Design vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Hier im Köpenick präsentiert das Museum Raumkunst aus Renaissance, Barock und Rokoko. Möbel, Tapeten aus den verschiedensten Materialien, Leuchten, Kandelaber, Spiegel und Uhren zeigen neben Gebrauchs- und Kunstgegenständen die einstige Ausstattung königlicher Schlösser, fürstlicher Paläste und Patrizierhäuser. Ergänzt wird dies durch eine Ausstellung, die einen Einblick in die Siedlungs- und Baugeschichte der Köpenicker Schlossinsel von der Jungsteinzeit bis in die Gegenwart vermittelt. Seit 1999 betreut die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Auftrag der Bauherrin, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Bauvorhaben. Die Baumaßnahmen unterteilten sich in drei Schwerpunktbereiche: 1. Die statisch konstruktive Sicherung des Bauwerks
2. Rückbau von Ein- und Ausbauten
3. Herrichtung für museumstechnische Belange
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