Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesArchitektonisches Kleinod in Berlin-Kreuzberg restauriert28.11.01, Pressemitteilung Die Restaurierung eines ganz besonderen Baudenkmals aus der Berliner Gründerzeit ist abgeschlossen. Im Beisein des Landeskonservators, Dr. Jörg Haspel, vom Landesdenkmalamt bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Eigentümer Michael Kämper, Primus Immobilien AG, wurde das wiederhergerichtete Wohn- und Geschäftshaus Tempelhofer Ufer 11 in Berlin-Kreuzberg heute im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Das als Büropalais Eger bekannte Baudenkmal ist ein hervorragendes Beispiel dafür, welche unerwarteten Entdeckungen in Berlin noch möglich sind. 1881 wurde das Gebäude von den Architekten Wex und Knoblauch für die Baufabrikanten Eger errichtet. Mit seiner luxuriösen Ausstattung (Holzvertäfelungen, Marmortreppen, Stuckdekor, Blattgoldornamenten, Wandmalereien) gehörte das prachtvolle Haus zu den kostbarsten Wohngebäuden im gründerzeitlichen Berlin. Im Zuge der Wiederherstellungs- und Renovierungsarbeiten kam es an dem massiv veränderten Gebäude zu zahlreichen Überraschungen. Nach der Freilegung der ursprünglichen Bausubstanz trat ein bis dahin ungeahntes architektonisches Schmuckstück zu Tage. Landeskonservator Dr. Jörg Haspel würdigte anlässlich der Fertigstellung die hohe Wertschätzung, die der Bauherr dem Denkmal entgegen gebracht hat: Der Umgang des Eigentümers mit dem Baudenkmal ist vorbildlich. Aus freien Stücken hat er dafür gesorgt, dass Konservatoren und Restauratoren sorgfältig dem verborgenen und verbauten Denkmal nachgingen und die alte Pracht freilegten. Dafür wurden sogar Verzögerungen und Mehrkosten in Kauf genommen. Die Wiederherstellung des Wohnpalais Eger wurde ausschließlich aus privaten Mitteln finanziert, ohne öffentliche Zuschüsse in Anspruch zu nehmen. Die Mühe hat sich wirklich gelohnt. 1999 wurde das Haus vom jetzigen Eigentümer, der Primus AG, erworben. Zu diesem Zeitpunkt war der architektonische Wert des Gebäudes kaum noch zu erahnen. In der Nachkriegszeit hatte das Palais gravierende Veränderungen erlebt. So waren einträgliche Massenunterkünfte ohne Rücksicht auf die bestehende Substanz entstanden. Bei der vom Landesdenkmalamt Berlin und der Unteren Denkmalschutzbehörde Kreuzberg betreuten Restaurierung zeigte sich mit jedem neuen freigelegten Fund die ursprüngliche Ausstattung qualitätvoller. Mit ihnen stiegen auch die Kosten auf 14 Mio. DM. In Zukunft soll das bereits in den 20er Jahren um vier Etagen aufgestockte und zum Bürohaus umgenutzte Haus wieder vollständig für Bürofunktionen zur Verfügung stehen. Dr. Jörg Haspel: Wir wissen es sehr zu schätzen, wenn Unternehmen Investitionen in Denkmalen anlegen und dort auch ihren Sitz nehmen. Bauwerke wie das Büropalais Eger bieten ein einmaliges Ambiente. Ihre Erhaltung und Nutzung ist nicht nur für Berlin und seine Kulturlandschaft von unschätzbarem Wert, sondern bedeutet auch für private Nutzer den Gewinn einer unverwechselbaren Adresse. Mit der Restaurierung des Palais´ Eger und dem besonderen Engagement des Eigentümer hat Berlin ein kostbares Baujuwel zurück gewonnen. PressearchivPressestelle
Pressesprecher
Tel.: 030 90139-4040Martin Pallgen Fax: 030 90139-4041 E-Mail: pressestelle@ senstadt.berlin.de Pressearchiv
Pressemitteilungen, die vor dem 01.01.2022 veröffentlicht wurden, liegen im Verantwortungsbereich der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. ihrer Vorgängerbehörden.
Kontakt |