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Presse und AktuellesSenator Strieder eröffnet Kongress "Wasser Berlin 2000"23.10.00, Pressemitteilung Anläßlich des heute in Berlin beginnenden Kongresses "Wasser Berlin 2000" erklärte der Senator für Stadtentwicklung Peter Strieder in seiner Eröffnungsansprache u.a.: "Berlin eine typische Wasserstadt kontinentaler Prägung ist: eine Stadt der Seen, der Flüsse und der Kanäle. Über 6 % der Stadtfläche werden vom Wasser eingenommen, das sind rund 55 Quadratkilometer. Berlin ist aber nicht nur eine Stadt am Wasser. Berlin 'schwimmt‘ auch auf einem unterirdischen Süßwassersee. Aus diesem unterirdischen Süßwasserspeicher mit einem Volumen von rund 20 Milliarden Kubikmetern beziehen wir in Berlin unser Trinkwasser - natürlich nicht durch Abbau der statischen Grundwasservorräte, sondern durch Nutzen der erneuerbaren Vorräte. Und das ist auch der Grund, weshalb in Berlin bei allen Bauvorhaben eine besonders grundwasserschonende Bauweise vorgeschrieben ist. Die Grundwasservorräte dürfen nicht in Millionen Kubikmeter abgepumpt und in die Vorfluter geleitet werden; sie müssen auch oberflächennah für die Trinkwasserversorgung der Stadt und die vorhandenen Ökosysteme erhalten bleiben. Aber auch die vorhandene Bausubstanz mit den Pfahlgründungen in der Innenstadt erfordert einen gleichbleibend hohen Grundwasserstand. Daher sehen viele Baustellen in Berlin wie eingespundete Landseen aus; gefüllt vom oberflächennah anstehenden Grundwasser; die Bau- und Gründungsarbeiten erfolgen unter Wasser - auch unter Einsatz von Schwimmbaggern und Tauchern. Ein modernes Wassermanagement ist aus Berliner Sicht ein zentraler Baustein einer zukunftsorientierten Stadtpolitik. Ohne Wassermanagement gibt es keine Stadt- und Lebensqualität. Wasser berührt elementare Lebensfragen. Wer sie ignoriert, verliert die Zukunft und wird das Gleichgewicht von Natur und Umwelt nachhaltig zerstören. Insofern begrüßen wir auch die europäische Initiative, eine Wasserrahmenrichtlinie auf den Weg zu bringen, die es gestattet, den Wasserfluss in Einzugsgebieten ohne Grenzen zu betrachten und ohne Einschränkungen nach dem Verursacherprinzip zu handeln. Ich erwarte von dieser Rahmenrichtlinie eine deutliche Steigerung der ökologischen Qualität unseres Lebenselexiers 'Wasser‘. Die Themenvielfalt des diesjährigen Wasserkongresses zeigt, dass unsere Gesellschaft inzwischen die ökologischen Aspekte und Fragestellungen mit dem angemessenen Ernst behandelt. Wir brauchen insgesamt viele innovative Lösungsansätze, um unsere Lebensgrundlagen zu verbessern und zu sichern. Das sind wir uns selbst schuldig. Wir sind es aber auch den künftigen Generationen schuldig, denen wir die Lasten einer unökologischen Lebensweise nicht aufbürden dürfen. Wasser ist inzwischen aber auch in hohem Maße ein Wirtschaftsgut geworden. Die Zukunft unserer Regionen hängt daher ganz wesentlich davon ab, ob es uns gelingen wird, umwelt-, wirtschafts- und beschäftigungspolitische Ziele erfolgreich zu verknüpfen. Dies ist der Kern einer Strategie zur Nachhaltigen Entwicklung. Deshalb brauchen wir Innovationen für eine effiziente wie umweltgerechte Nutzung natürlicher Ressourcen. Das gilt auch beim Wasser. Solche innovativen Lösungen entlasten die Umwelt als ganzes. Sie vermindern zudem Abhängigkeiten. Ich bin mir sicher: In Zukunft werden diejenigen Branchen an der Spitze liegen, die diese Optimierungsaufgabe am besten lösen und ökologische wie ökonomische Effizienz am intelligentesten miteinander kombinieren." PressearchivPressestelle
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