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Presse und AktuellesEhrung des Stadtkonservators Potsdam, Andreas Kalesse, mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland20.09.00, Pressemitteilung Am Mittwoch, dem 20. September 2000 um 17.30 Uhr wird dem Stadtkonservator der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam, Herrn Dipl.-Ing. Andreas Kalesse, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Der Festakt findet im Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin Mitte, Behrensstraße 42, Raum 107 statt. Der Bundespräsident folgt mit der Ehrung von Andreas Kalesse dem Vorschlag des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. Die von Senatsbaudirektor Hans Stimmann überreichte Ehrung würdigt die besonderen Verdienste des Stadtkonservators Kalesse für die Kulturlandschaft Berlin-Brandenburg. Herr Kalesse hat durch seine vielfältigen Tätigkeiten und sein großes persönliches Engagement dazu beigetragen, daß bedeutende Kulturgüter vor dem Abriss bewahrt, geschützt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Seine publizistischen und wissenschaftlichen Arbeiten konnten das Bewußtsein für die Bedeutung kulturhistorisch relevanter Bauwerke und Landschaftsräume erheblich befördern. In der Altstadt Spandau wurden auf sein Bemühen hin die ältesten Bürgerhäuser, darunter das einzige gotische Haus Berlins und Teile der Festungsanlage erhalten. Im Zusammenhang mit seinem Engagement für die Zitadelle Spandau und deren Parkanlage hat Herr Kalesse erheblich zur Erforschung der wichtigsten italienischen Festungsanlagen nördlich der Alpen beigetragen. Daraus ging die erste wissenschaftlich fundierte Untersuchung zur Festungsgeschichte und der kulturhistorischen Bedeutung des Ortes hervor. Die umfangreichen fachlichen Kenntnisse von Herrm Kalesse in Bezug auf das Spandauer Festungswesen waren für die Unterschutzstellung des Fort Hahneberg nach der Wiedervereinigung und der Grenzänderung von entscheidender Bedeutung. Auch im Bereich der Gartendenkmalpflege hat sich Herr Kalesse große Verdienste erworben. Vor allem die Gartenanlage der Villa Borsig ist als Beispiel für sein Bemühen zu nennen, den vermeintlichen Gegensatz zwischen Naturschutz und Denkmalpflege beizulegen. Nach seiner Berufung zum Stadtkonservator von Potsdam meisterte Herr Kalesse seit 1991 den schwierigen Aufbau des Amtes für Denkmalpflege der brandenburgischen Landeshauptstadt. Von seinem herausragenden Wirken für die Stadt Potsdam ist die Instandsetzung des jüdischen Friedhofs, heute die besterhaltenste, größte und einzig belegbare jüdische Friedhofsanlage im Land Brandenburg hervorzuheben. Die bedrohten Grabanlagen Potsdams darunter der Sowjetische Friedhof auf dem Bassin-Platz, der Alte Friedhof und der Bornstedter Friedhof konnten durch sein persönliches Engagement vor der Zerstörung bewahrt werden. Zudem konnte Herr Kalesse die Aufnahme weiterer Bauensemble Potsdams in das Weltkulturerbe bewirken. Dazu gehören insbesondere die derzeit in Beratung des Welterbekommitées befindliche Siedlung Alexandrowka, das Pfingstberg-Ensemble sowie der Voltaire-Weg und die Lindenallee westlich des Neuen Palais in Potsdam. PressearchivPressestelle
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