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Presse und AktuellesRichtfest der neuen Schulsporthalle in Köpenick26.09.00, Pressemitteilung An der Flatow-Oberschule wird heute im Beisein von Senator Peter Strieder das Richtfest der neuen Schulsporthalle gefeiert. Die seit 1992 "Flatow-Oberschule" benannte Lehreinrichtung in Berlin-Köpenick kann auf eine lange und sehr erfolgreiche Tradition in der Ausbildung mit sportlicher Schwerpunktsetzung zurückblicken. Ende der 60er Jahre wurde eine Filiale der Kinder- und Jugendsportschule für die Sportarten Rudern, Kanu, Segeln und Fußball eingerichtet. In den 70er Jahren erfolgte die Umwandlung in die eigenständige "Kinder- und Jugendsportschule Wasserfahrsport". International erfolgreiche Sportler auf den Gebieten des Wassersports und des Fußballs gingen aus dieser Schule hervor. 1990 zog die Schule in ihr heutiges Gebäude an der Birkenstraße 11 in Köpenick ein. Vom "Runden Tisch" war der Einrichtung dieser Baukomplex der ehemaligen Parteischule der SED übertragen worden. Mit dem neuen Namen werden die jüdischen Sportler Alfred Flatow und Gustav Felix Flatow geehrt. Die beiden Turner gewannen mehrere Goldmedaillien bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen. Im Dritten Reich wurden sie in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo beide ums Leben kamen. 1994 wurde der sportbetonte Schultyp in ein Gymnasium und eine Realschule als Ganztagsschule mit Internatsbetrieb umgewandelt. Derzeit werden an der "Flatow-Oberschule" 700 Schüler unterrichtet. Auch weiterhin bildet an dieser Schule neben der Erfüllung des Rahmenplanes im Sportunterricht die Talenteförderung in den Profisportarten einen Schwerpunkt. Zwölf ehemalige Schüler der "Flatow-Oberschule" nehmen augenblicklich an der Olympiade 2000 in Sydney teil. Die Ruderinnen Jana Thieme und Katrin Rutschow-Stoporowski konnten bereits olympisches Gold und Bronze erringen. Da der Schulstandort zur Zeit nur über einen Turnraum verfügt und keine eigenen Sportflächen besitzt, fiel Ende der 90er Jahre die Entscheidung für den Neubau einer Sporthalle. Im Juni 2000 begannen die Bauarbeiten nach einem Entwurf der Hochbauabteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Die Lage des Gebäudes folgt der Nord-West-Ausrichtung des vorhandenen Schulkomplexes sowie des Internatsgebäudes. Ebenso wurden bei der Entscheidung für den Standort an der Straße 299 das landschaftliche Erscheinungsbild sowie die Anforderungen des Naturschutzes und der Grünflächenplanung für das bewaldete Grundstück berücksichtigt. Die Gliederung des Baukörpers entspricht den sportspezifischen Erfordernissen. Es entsteht ein hoher markanter Hallenbau an den zwei tieferliegende Flügel für den Umkleide-, Sanitär- und Gerätebereich zur Straße hin angegliedert werden. Auf der zum zentralen Schulgelände gewandten Seite erhält die Halle eine verglaste Längsfront. Dieser Bereich ist künftig für die Sportfreiflächennutzung auf Kleinspielfeldern vorgesehen. An der verglasten Hallenfront wird eine mobile Zuschauertribüne eingebaut. Durch eine entsprechende Trennvorhangkonstruktion kann die Halle je nach Bedarf in drei Nutzungsbereiche unterteilt werden. Jedem Teilbereich sind ein großer Geräteraum sowie die entsprechenden Umkleide- und Sanitärräume zugeordnet. Zur Warmwasserversorgung erhält der Komplex eine Solaranlage. Die Sonnenkollektoren werden dem Hallendach aufgesetzt. Das Bauwerk ist in Mischbauweise als Stahl-, Stahlbeton- und Mauerwerksbau konzipiert. Durch die Wahl von Betonwerkstein als Verblendmaterial für die Fassadenflächen wird einerseits der zeitgemäßen Baukultur und andererseits dem prägenden Erscheinungsbild der vorhandenen Gebäude der 50er Jahre Rechnung getragen. Sämtliche Flurzonen einschließlich dem Haupteingangsbereich erhalten eine sheddachartige Glasdachkonstruktion. Die zukünftige Halle, deren Kosten sich auf 7.700.000 DM belaufen, wird nicht nur der schulischen Nutzung dienen, sondern auch für öffentliche Veranstaltungen durch Sportvereine zur Verfügung stehen. "Wir freuen uns", sagt Senator Peter Strieder, "daß nun auch diese traditionell erfolgreiche schulische und sportliche Ausbildungsstätte mit der notwendigen Sportanlage ausgerüstet wird. Jedes Jahr gibt das Land Berlin rund 20 Mio. DM für den Bau von neuen Sportanlagen aus. 15 Mio. DM entfallen davon auf den Sportbereich, 5 Mio. DM auf Schulsportanlagen. Rechnet man den Neubaubereich der Oberstufenzentren dazu, dann wird sogar ein Investitionsvolumen von rund 40 Mio. DM für die Sportanlagen im Jahr erreicht. Berlin investiert also nicht nur in Großprojekte, wie das Olympiastadion. Neben dem Spitzensport wird auch der Breitensport nennenswert unterstützt." PressearchivPressestelle
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