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Presse und AktuellesIn Gedenken an Paul Levi wird im Bezirk Hellersdorf ein Platz benannt17.08.00, Pressemitteilung Die heutige Namensverleihung für den bisher noch unbenannten Platz zwischen der Leisniger Straße, dem Roßweiler Ring und der Gleithainer Straße, die der Bezirksbürgermeister von Hellersdorf, Uwe Klett, und der Senator für Stadtentwicklung Peter Strieder u.a. vornahmen, ist nicht nur die Benennung eines öffentlichen Platzes, sondern hat symbolischen Charakter. Mit dieser Namensgebung setzt der Bezirk ein Zeichen für Toleranz gegenüber Mitbürgern im Bezirk und gegen öffentliche Auftritte rechtsextremer Organisationen. Senator Peter Strieder: "Die Erfahrungen der Geschichte lehren uns, daß es unumgänglich ist, gegen rechte Gewalt ein Zeichen zu setzen. Wir müssen Bündnisse schmieden und Zivilcourage walten lassen, wodurch klar erkennbar ist: keine Toleranz gegen rechte Gewalttäter." 1999 wurde von der SPD Fraktion des Bezirkes der Antrag gestellt, zu Ehren von Paul Levi eine Straße zu benennen. Neben der persönlichen Würdigung Levis soll damit auch an den Herbst 1989 und die Bürgerbewegung der DDR erinnert werden, die sich von Beginn an auf den bekannten Satz Rosa Luxemburgs - Freiheit ist immer die Freiheit für Andersdenkende - berief. Als Weggefährte und literarischer Testamentsvollstrecker Rosa Luxemburgs hatte Levi 1919 erstmals die Schrift veröffentlicht, in der dieser viel zitierte Satz steht. Nachdem der Senat das Grab von Paul Levi in Stahnsdorf in die Reihe der Berliner Ehrengräber aufgenommen hat, soll nun auch ein Platz in Berlin nach ihm benannt werden. Der promovierte Jurist und Sozialdemokrat Paul Levi war 1914 Verteidiger in den Prozessen gegen Rosa Luxemburg. Er trat dem Spartakusbund bei, war Mitbegründer der KPD und nach der Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs für kurze Zeit Vorsitzender der Partei. 1921 trat er jedoch wegen Differenzen mit der Komintern zurück und wurde aufgrund seiner Kritik von der KPD ausgeschlossen. Levi kehrte schließlich wieder in die SPD zurück, für die er 1924 in den Reichstag gewählt wurde. Als sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter und Anwalt setzte er sich in vielen politischen Prozessen für den Schutz der demokratischen Republik ein. Während der Weimarer Republik warnte er eindringlich davor, faschistische Massenbewegungen zu unterschätzen. PressearchivPressestelle
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