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Presse und AktuellesMit der Berlin-Ausstellung "Die Physiognomie einer Großstadt" präsentiert sich die Bundesrepublik Deutschland auf der Architektur-Biennale in Venedig16.06.00, Pressemitteilung Auf der diesjährigen Architektur-Biennale in Venedig präsentiert sich die Bundesrepublik Deutschland mit einer Ausstellung zur Hauptstadt Berlin. Neben Fachvorträgen dokumentiert die Ausstellung die Städtebau- und Architekturentwicklung der bis 1989 geteilten deutschen Hauptstadt von 1945 bis heute. Anläßlich der heutigen Eröffnung des Deutschen Pavillons, auf der die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung durch Senatsbaudirektor Dr. Hans Stimmann vertreten ist, erklärt Senator Peter Strieder: "Wir sind dankbar und stolz, dass die Bundesregierung und der Bund Deutscher Architekten mehr als 50 Jahre der facettenreichen Architekturgeschichte unserer Stadt zum deutschen Beitrag der Biennale gewählt haben. Die Entscheidung der Bundesregierung, den internationalen Diskussionsprozeß über die Stadt des 21. Jahrhunderts am Beispiel Berlins zu führen, zeichnet unsere Stadt aus. Die in Venedig gezeigte Schau bilanziert die Städtebauleistungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dokumentiert damit die Leistungen mehrerer Architektengenerationen. Am Beginn des neuen Jahrtausends mahnen die Pläne auch, dass zu den Aufgaben der Architektur und des Städtebaus nicht nur die kreative Weiterentwicklung zählt, sondern auch die Erhaltung kultureller Leistungen und die Bewahrung des Stadtgrundrisses als Gedächtnis der Stadt. Berlin hat nicht nur eine Vielzahl von interessanten Gebäuden, die in den letzten Jahren entstanden sind; viele Menschen sagen: Berlin, die Stadt selbst, sei eine Bauausstellung. Dass heute - nach Krieg, Teilung und Wiedervereinigung - die Berliner Innenstadt eine solche Anhäufung interessanter Bauten und Ensembles aus den vergangenen Jahren und Jahrzehnten vorweisen kann, ist Resultat einer besonderen, einer einmaligen historischen Entwicklung. Innerhalb des deutschen Beitrags zur diesjährigen Architektur-Biennale in Venedig werden unter dem Titel Physiognomie einer Großstadt die dramatischen Entwicklungen der Berliner Innenstadt in den vergangenen 60 Jahren. Von den Zerstörungen des Krieges und den Folgen durch die Teilung der Stadt bis zu brachialen Eingriffen in die Stadtstruktur, die die Nachkriegsplanung vor allem durch die Verkehrsbauten der 60er und 70er Jahre mit sich brachten, zeigt die Ausstellung anhand der Reihung von Schwarzplänen, wie sich das heutige Berlin in diesen Zeiten radikaler Brüche entwickelt hat. Deutlich wird die Veränderung von Stadt nicht nur durch Zerstörung und Abriß auf der einen Seite und die reine Bautätigkeit auf der anderen Seite. Die Ausstellung zeigt darüber hinaus, welche Folgen die gewaltigen Eingriffe in die Eigentumsverhältnisse für die Stadt hatten. Die ökonomische Seite des Städtebaus der Nachkriegszeit als Hebel der Stadtgestaltung hat die Stadt mindestens genau so folgenreich geprägt wie die Bautätigkeit selbst. Die Ausstellung dokumentiert auf der einen Seite Niederlagen, die die Stadt erlitten hat. Gezeigt wird aber gleichzeitig die bewundernswerte Leistung einer ganzen Generation internationaler Architekten, die seit Kriegsende in einer kaum überschaubaren Zahl von baulichen Projekten in der Stadt Zeichen gesetzt haben. Das neue Berlin ist ein Resultat von Zerstörung und Aufbau. Heute können wir stolz auf eine Entwicklung zurückblicken, die der Stadt ein neues Gesicht gegeben hat, das in die Zukunft weist, Tradition und Struktur der baulichen Geschichte aber nicht verleugnet.” PressearchivPressestelle
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