im Stadtzentrum unter Berücksichtigung der Ansprüche an gute Lebensqualität wiederentstehen. Der ehemalige Friedrichswerder zwischen Auswärtigem Amt und Hausvogteiplatz soll zum Teil mit Stadthäusern in verschiedenen Wohnformen bebaut und durch qualifizierte städtische Grünflächen und Stadtplätze ergänzt werden. Die Konkretisierung der vorliegenden Planung erfolgt im laufenden Bebauungsplanverfahren. Wesentliches städtebauliches Ziel ist die Fassung des Spittelmarktes mit Wohn- und Geschäftshäusern. So können auch Ersatzflächen für ein heute südlich gelegenes Kaufhaus angeboten werden. Damit könnte endlich die Axel-Springer-Straße (ehem. Lindenstraße) wieder in den Spittelmarkt eingeführt werden. Mit der klaren stadträumlichen Fassung des Spittelmarktes soll die Leipziger Straße auch im Osten einen signifikanten Abschluss erhalten, wie ihn das Oktogon des Leipziger Platzes im Westen bildet. Voraussetzung dafür ist der Abriss der neueren, sanierungsbedürftigen Stahl-Doppelbrücke und die Reaktivierung und Verbreiterung der alten Getraudenbrücke. Das Konzept sieht die verkehrliche Aktivierung und Verbreiterung bzw. Ergänzung der stillgelegten und unter Denkmalschutz stehenden alten Gertraudenbrücke vor. Die im weiteren Verfahren zu entwickelnde Brückenkonzeption soll 2 x 3 Fahrspuren, eine eigenständige, aber im Verhältnis zum Regelprofil von 12 m reduzierte Straßenbahntrasse sowie Fuß- und Radwege berücksichtigen.
Der Abschnitt der Leipziger Straße zwischen Charlottenstraße und Spittelmarkt erhält ein Straßenprofil mit 2 x 2 Fahrspuren, jeweils einer Parkspur und eine separate Straßenbahntrasse in Mittellage. Die Straßenbahntrasse ist so auszubilden, dass sie einerseits raumsparend ist, gestalterisch befriedigend wirkt und andererseits die Anforderungen nach Haltestellen, Abbiegespuren und Überquerungsmöglichkeiten sicherstellt. Zwischen Charlottenstraße und Leipziger Platz hat die Leipziger Straße ein Raumprofil von ca. 22 m. Die Straßenbahn wird dort nicht im eigenen Gleiskörper, aber in Mittellage und in der Fahrbahn geführt. Die Haltestellen Friedrichstraße und Wilhelmstraße werden nicht als Haltestelleninseln ausgebaut. Vielmehr soll durch entsprechende Schaltung von Lichtsignalanlagen das Ein- und Aussteigen auf der Fahrbahn geschützt werden."
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