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Ökologisches Bauen / Ökologische GebäudekonzepteGlossar
In Veröffentlichungen, Richtlinien und in den Regeln der Technik sind verschiedene Interpretationen und Definitionen von Begriffen zu finden.
Das hier dargestellte Wörterverzeichnis mit Erklärungen soll im Planungs- und Bauprozess eine Hilfestellung bieten.
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z AAbflussbeiwertbezeichnet das Verhältnis zwischen dem Niederschlag und dem tatsächlich festgestellten oberflächlichen Abfluss. Die Größe des Beiwertes richtet sich nach dem Oberflächenmaterial und -belag, der Flächenneigung, der Temperatur und der Regendauer.Eine Extensivbegrünung mit einer Aufbaudicke von 10-15 cm kann bei einem Flachdach einen Abflussbeiwert von 0,4 erreichen. Das bedeutet, dass 40 % des Niederschlagswassers vom Dach abfließen, während 60 % durch den Begrünungsaufbau zurückgehalten werden. AbsorptionAufnahme und Auflösung von meist gasförmigen Stoffen (Luft, Schadstoffgase etc.) in anderen Stoffen (z.B. Wasser, Filter).AbsorptionskältemaschineEine Kältemaschine, bei der im Gegensatz zur Kompressionskältemaschine die Verdichtung durch eine temperaturbeeinflusste Lösung des Kältemittels erfolgt. Man bezeichnet dies auch als thermischen Verdichter. Die Anlagerung an einen Feststoff wird in der Verfahrenstechnik als Adsorption bezeichnet und die Desorption dementsprechend als Lösen von einem Feststoff.Das Kältemittel wird in einem Lösungsmittelkreislauf bei geringer Temperatur in einem zweiten Stoff absorbiert und bei höheren Temperaturen desorbiert. In einer Adsorptionskältemaschine wird das Kältemittel so gewählt, dass mit der Ad- bzw. Desorption eine Aggregatszustandsänderung einhergeht. Da die Adsorption des Kältemittels eine Kondensation beinhaltet, wird sie von niedriger Temperatur und hohem Druck begünstigt, verringert das Volumen des Kältemittels und setzt Energie in Form von Wärme frei. AbwasserAbwasser ist nach dem Wasserhaushaltsgesetz das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch in seinen Eigenschaften veränderte Wasser und das bei Trockenwetter damit zusammen abfließende Wasser(Schmutzwasser) sowie das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen gesammelt abfließende Wasser (Niederschlagswasser).AbwärmeAnfallende Wärmeenergie, die bei chemischen, physikalischen oder technischen Prozessen als (oft unerwünschtes) Nebenprodukt (Koppelprodukt) erzeugt wird. Abwärme kann auch als sogenannte Ersatzmaßnahme zur Erfüllung der Nutzungspflicht Erneuerbarer Energien nach § 7 des Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) genutzt werden.Adiabatische ZustandsänderungEin thermodynamischer Vorgang, bei dem ein System von einem Zustand in einen anderen überführt wird, ohne thermische Energie mit seiner Umgebung auszutauschen.Adiabate KühlungIn der Klimatechnik eingesetztes Verfahren um mit Verdunstungskälte Räume zu klimatisieren. Das Verfahren wird indirekt angewandt, indem ein anderer Luftstrom als der zu kühlende Luftstrom befeuchtet wird. Verdunstungskälte ist eine erneuerbare Energie, da zur Kälteerzeugung nur Luft und Wasser als Quellen genutzt werden. Das Prinzip dieses Vorgangs ist dasselbe wie beim Schwitzen, bei dem durch die Schweißabsonderung Wasser verdunstet. Die für die Verdunstung notwendige Wärme wird der Umgebung entzogen, was dazu führt, dass die Haut des Menschen abkühlt.Aktive Bodenzonebelebte Bodenzone; Mikroorganismen in dieser Bodenzone nutzen organische und anorganische Stoffe für ihren eigenen Stoffwechsel, wandeln dabei diese Stoffe um bzw. bauen sie dadurch ab.AlbedoMaß für das Rückstrahlvermögen von diffus reflektierenden, nicht selbst leuchtenden Oberflächen. Quotient aus reflektierter zu einfallender Lichtmenge.BBauen (gebäudebezogene Begriffe)
Beste verfügbare Technik (BVT)Hierunter werden Anlagen verstanden, die dem "neuesten Stand der Entwicklung" entsprechen und unter "wirtschaftlich vertretbaren Verhältnissen" für die Betreiber zugänglich sind.BetriebswasserNach DIN 1989-1:2002 : Wasser für häusliche und gewerbliche Einsatzbereiche, welches keine Trinkwasserqualität haben muss.Nach DIN 4046:1983: Gewerblichen, industriellen, landwirtschaftlichen oder ähnlichen Zwecken dienendes Wasser mit unterschiedlichen Güteeigenschaften, worin Trinkwassereigenschaften eingeschlossen sein können. Biodiversität / ArtenvielfaltDie biologische Vielfalt zu erhalten und den weltweiten Artenschutz zu unterstützen sind oberste Ziele. Die Zahl der Pflanzen – und Tierarten wird auf der Erde wird auf rund 15 Millionen geschätzt, von denen etwa 1,8 Millionen bislang beschrieben wurden.In Deutschland gilt ein Drittel der heimischen Tier- und ein Viertel der Pflanzenarten als gefährdet. Biotopflächenfaktor (BFF)Instrument zur Sicherung von "grünen Qualitäten" in der Berliner Innenstadt. Er kann in Berlin als Rechtsverordnung in einem Landschaftsplan festgelegt werden. Er trägt zur Standardisierung und Konkretisierung von Umweltqualitätszielen bei und benennt den Flächenanteil eines Grundstückes, der als Pflanzenstandort dient bzw. sonstige Funktionen für den Naturhaushalt übernimmt.BiozideUnter den Begriff "Biozide" fallen alle Chemikalien zur Bekämpfung von Schadorganismen auf chemische/biologische Wege, z.B. Desinfektionsmittel, Holzschutzmittel und alle Schädlingsbekämpfungsmittel.Blaue Infrastrukturensind z.B. Seen, Teiche und künstliche Wasserflächen.Blockheizkraftwerk (BHKW)Ein BHKW besteht aus Motor(en) oder Gasturbine(n) und einem Generator zur Stromerzeugung. Die bei der Stromerzeugung gewonnene Abwärme wird als Nahwärme für die Raumheizung und die Warmwassererzeugung genutzt. Ab Leistungsklassen >5 oder 10 MW spricht man nicht mehr von BHKW, sondern von KWK-Anlagen, wobei das Funktionsprinzip der Kraft-Wärme-Koppelung zum Ausdruck kommt.Bodenist die oberste (meist nur 20 bis 40 cm Dicke) überbaute und nicht überbaute Schicht der festen Erdkruste, einschließlich des Grundes fließender oder stehender Gewässer, soweit sie durch menschliche Aktivitäten beeinflusst werden kann. Der Boden nimmt eine Vielzahl von nicht substituierbaren natürlichen Funktionen für den Menschen war. So dient er der Nahrungsmittelproduktion, als Siedlungs- und Verkehrsfläche, nimmt Abfälle und Emissionen auf, weiterhin werden zahlreiche Regelungs- und Lebensraumfunktionen wahrgenommen.Bodenrichtwertesind durchschnittliche Lagewerte für den Grund und Boden, bezogen auf einen Quadratmeter Grundstücksfläche. Sie bieten Marktorientierung über die Wertverhältnisse unbebauter Grundstücke [Geoinformation, www.berlin.de/gutachterausschuss/].BORIS BOdenRichtwertInformationsSystemMit Hilfe von BORIS lassen sich webbasiert Bodenrichtwerte anzeigen und als archivfähiges Dokument herunterladen [Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abteilung Geoinformation].BrauchwasserBegriff für Warmwasser aus Trinkwasser in Gebäuden.Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG)Der BuGG ist die Verschmelzung der beiden etablierten Verbände "Deutscher Dachgärtner Verband e.V. (DDV)" und "Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (FBB)".Er ist Fachverband und Interessensvertretung rund um die Gebäudebegrünung (Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung). CCradle to Cradle (C2C)ist ein Konzept, in dem Abfall in der heutigen Art vermieden werden soll. Nur gesunde und geprüfte Materialien und Bauelemente sollen zum Einsatz kommen.Die in Gebäuden eingebauten Rohstoffe sollen so verbaut und zusammengefügt werden, dass sie beim Rückbau als Ausgangsstoff für neue Produkte dienen. DDachabflusswasserDas von Dachflächen abfließende Niederschlagswasser, welches durch Reaktionen mit dem Dachmaterial und den Ablagerungen auf dem Dach eine veränderte Qualität hat.DachgärtnerverbandDer Deutsche Dachgärtner Verband e.V. (DDV) ist eine Vereinigung von Landschaftsgärtnern, Dachdeckern, Planern und Umweltschützern. Bereits seit Mitte der 80er Jahre setzt er sich aktiv für die Verbreitung der ökologischen Gründach-Idee ein.Demonstrationsvorhaben/ModellvorhabenIm Rahmen von Pilotprojekten/Forschungsvorhaben werden neue Verfahren und /oder Technologien erprobt, um z.B. erstmalig aufzuzeigen, in welcher Weise fortschrittliche Verfahren zur Vermeidung oder Verminderung von Umweltbelastungen verwirklicht werden können.EEnergieist die Fähigkeit eines Körpers Arbeit zu verrichten. Sie wird in der gleichen Einheit wie Arbeit in Joule gemessen (1 KJ = Tausend Joule, 1 MJ = 1 Million Joule). Eine andere gebräuchliche Energieeinheit ist die kWh (Kilowattstunde). Oft werden die Energieeinheiten auch in Primärenergieeinheiten angegeben (1 kg Steinkohleneinheit SKE = 29.308 KJ = 8,14 kWh; 1 kg Rohöleinheit RÖE = 41.868 KJ =11,63 kWh; 1 m³ Erdgas = 31.736 KJ = 8,82 kWh). 1 Joule entspricht einer Wattsekunde (Ws).Eutrophierung (Überdüngung)ist eine Überdüngung von Gewässern, die zur Folge hat, dass sich das Wachstum der Wasserpflanzen aber auch der Algen beschleunigt. Gewässerschäden treten dadurch ein, dass der Sauerstoffbedarf immer größer wird und zum Sauerstoffmangel in den Gewässern führt. In einem fortgeschrittenen Stadium führt das Absterben der Wasserpflanzen zur Fäulnis und zur Bildung giftiger Stoffe wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff. Die Eutrophierung entsteht durch ein Überangebot von Nährstoffen (meist Nitrat und Phosphat) aus Düngemitteln der Landwirtschaft und durch Abwässer. Die Folge ist ein Rückgang des Fischbestandes bis hin zum Fischsterben. Regenwasserabfluss von versiegelten Flächen verursacht in Gebieten mit getrennter Kanalisation für Regenwasser und Schmutzwasser einen kontinuierlichen Eintrag von Nährstoffen in die Oberflächengewässer, während in Gebieten mit Mischkanalisation die Starkregenereignisse die Gewässerbelastung verursachen.Extensive Dachbegrünungkostengünstige Begrünungen, besonders für Dächer mit geringen Lastreserven geeignet, bei denen keine Nutzung vorgesehen ist. Die geringe Pflegeintensität ist in der Regel nur zweimal jährlich erforderlich. die Bewässerung beschränkt sich meist auf die Anwuchspflege. Die mineralische nährstoffarme grobporige Substratschicht beträgt ca. 5 bis 12 cm.FFBBDie Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, Planern, Ausführenden, Produzenten und Kommunen. Dabei werden im Sinne des Verbraucherschutzes insbesondere die Sicherstellung praxistauglicher Qualitätskriterien sowie eine umfassende und objektive Informationspolitik angestrebt.fbrDie Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Personen, Firmen, Kommunen, Hochschulen, Fachbüros, dem Fachhandwerk und Institutionen, die an der Betriebs- und Regenwassernutzung interessiert oder in diesem Bereich tätig sind. Die Fachvereinigung ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein mit Sitz in Darmstadt.Die fbr hat die Aufgabe zur Erhaltung des natürlichen Wasserhaushaltes, zur Einsparung von Trinkwasser und Reduzierung von Abwasser unter Beachtung der Gesichtspunkte des Umwelt- und Klimaschutzes beizutragen. Die Vernetzung der einzelnen Fachgruppen - national und international - und der fachliche Austausch im Sinne einer Zukunftsvorsorge, unter Beachtung der Gesichtspunkte des schonenden Umgangs mit den Ressourcen und erforderlicher Klimaanpassungsstrategien bei Einbeziehung von Wissenschaft und Forschung sind wesentliche Ziele des fbr. FIS-BrokerFachübergreifendes InformationssystemBroker steht für einen Makler, der diese übergreifende Nutzung ermöglicht. In der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt werden seit vielen Jahren Geodaten in großem Umfang erfasst und verarbeitet. Die vorhandenen Datenbestände sollen über den FIS-Broker einem weiten Nutzerkreis zur Verfügung stehen. FLLDie Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. ist Herausgeber verschiedener Richtlinien zum Thema Gebäudebegrünung, die u.a. von der FBB unterstützt wird. In den Richtlinien werden wichtige gewerkeübergreifende Zusammenhänge dargestellt. Die Schriftenreihe der FLL umfasst vielfältige Regelwerke und Veröffentlichungen zur Planung, Herstellung, Entwicklung und Pflege von Anlagen.GGebäudeautomationNach DIN 276 "Kosten im Hochbau" ist Gebäudeautomation die Mess-, Steuer-, Regel- und Leittechnik für alle automatisierbaren Baukonstruktionen, technischen Anlagen, Außenanlagen und Ausstattungen.Nicht zur Gebäudeautomation gehören die Gewerke "Informationstechnische Anlagen" mit Gefahrenmeldesystemen (Brand, Einbruch), Systeme zur Zutrittskontrolle und Zeiterfassung, Video-Überwachungsanlagen und Personensuchanlagen. GewässerschutzZiel des Gewässerschutzes in Deutschland ist es, allerorts Gewässer mit guter ökologischer Qualität zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Dazu müssen die Gewässer, aber auch ihre Ufer und ihr Umfeld so erhalten bzw. wieder hergestellt werden, dass sich die für den jeweiligen Naturraum typischen Lebensgemeinschaften dort entwickeln können.Graue Infrastrukturensind u.a. technische Wasserinfrastrukturen wie Anlagen der Wasserver- und Abwasserentsorgung, zur Betriebswassernutzung im Gebäude, Rohre, Stauraumkanäle, Retentionsbodenfilter.GrauwasserNach Europäischer Norm 12056 – 1: fäkalfreies, gering verschmutztes Abwasser.Teil des häuslichen Abwassers, das aus Dusche, Badewanne, Handwaschbecken und / oder Waschmaschine stammt und frei von Toilettenabwasser, Abwasser aus Urinalen und i.d.R. auch frei von hochbelastetem Küchenabwasser ist. GrauwasserrecyclinganlagenAnlagen welche leicht verschmutztes Wasser aus Duschen, Badewanne, Handwaschbecken und / oder Waschmaschine sammeln und zu Betriebswasser aufbereiten.Grüne Infrastrukturensind u.a. Maßnahmen zur Verdunstung und /oder Versickerung von Wasser wie z.B. Bauwerks- und Gebäudebegrünungen und Versickerungsanlagen.GrundwasserGrundwasser ist das Wasser im Untergrund. Diese unsichtbare Ressource ist ein wesentliches Element des Wasserkreislaufs und erfüllt wichtige ökologische Funktionen. Zudem ist es die wichtigste Trinkwasserressource. Das Grundwasser muss vor Verunreinigungen geschützt werden. Die konsequente Anwendung des Vorsorgeprinzips ist dabei von großer Bedeutung.IIntensive DachbegrünungEin Synonym für begehbare Freiflächen auf dem Dach - Dachgärten. Auf nicht erdgebundenen Flächen werden gartenähnliche Vegetationsflächen angelegt, genutzt und gepflegt. Intensive Dachgärten können unter ökologischen Aspekten, als Möglichkeit zur Regenwasserbewirtschaftung und durch die Auswahl der Vegetation optimiert werden. Eine neue Bedeutung erhalten sie auch im Zusammenhang mit dem Thema der urbanen Landwirtschaft.KKlimaanlagenEine Kombination sämtlicher Bauteile, die für eine Form der Luftbehandlung erforderlich sind, bei der die Temperatur, eventuell gemeinsam mit der Belüftung, der Feuchtigkeit und der Luftreinheit geregelt und gesenkt werden kann.KlimatisierungAufgabe der Klimatisierung ist die Gewährleitung von hygienisch und / oder technologisch geforderter Lufttemperatur durch die thermodynamische Aufbereitung der Luft mit den Prozessen Heizen, Kühlen, Befeuchten und Entfeuchten [Prof. Dr. Ing. Achim Trogisch, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden].KWK-AnlagenKraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen beruhen darauf, Abwärme bei der Stromerzeugung auszukoppeln und für Heizzwecke und Warmwasser zu nutzen. Hierdurch kann der Wirkungsgrad der eingesetzten Primärenergie von 30 bis 40 % auf 60 bis 90 % gesteigert werden. Im Sommer kann die Wärme über Absorptions- oder Adsorptionskältemaschinen in Kälte umgewandelt werden. Man spricht dann von Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs-Anlagen.LLysimeterOffene bewachsene Bodenzylinder zur Messung von Niederschlag, Versickerung und Verdunstung. Sie sind in den Boden eingelassen und schließen mit der Umgebung glatt ab. Lysimeter stehen in der Regel auf einer Waage, um den Wasserhaushalt zeitnah exakt zu bestimmen. Das Sickerwasser kann qualitativ und quantitativ analysiert werden.MMecoprop (MCPP)Ist als Handelsprodukt mit herbizider Wirkung in einer Vielzahl von Formulierungen auf dem Markt. Es wird überwiegend als Salz oder Ester eingesetzt (Kaliumsalz, Dimethylaminsalz,Isooctylester). Einsatzgebiete: Bautenschutz, Landwirtschaft, Nichtkulturland usw.Monitoringsystematische Erfassung, Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs oder Prozesses mittels technischer Hilfsmittel oder anderer Beobachtungssysteme. Die Funktion des Monitorings besteht darin, bei einem beobachteten Ablauf bzw. Prozess steuernd einzugreifen, sofern dieser nicht den gewünschten Verlauf nimmt bzw. bestimmte Schwellwerte unter- bzw. überschritten sind. Monitoring ist deshalb ein Sondertyp des Protokollierens und Optimierens.NNachhaltige Entwicklungauch als zukunftsfähige, dauerhaft aufrechterhaltbare oder dauerhaft umweltgerechte Entwicklung bezeichnet, ist die deutsche Übersetzung des 1992 in Rio in der Agenda 21 festgelegten neuen Entwicklungsleitbildes "sustainable development" (SD). Sie wird hier definiert als eine Entwicklung, die für alle heutigen Menschen und künftigen Generationen hohe ökologische, ökonomische und sozial-kulturelle Standards im Rahmen der Grenzen des Umweltraums anstrebt Ziel ist es die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Sicherheit mit der langfristigen Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen.Die Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes - Planung, Errichtung, Nutzung, Betrieb und Rückbau bzw. Abriss bilden den Rahmen zur Beurteilung der Nachhaltigkeit.
Natürliche RessourcenAlle Bestandteile der Natur, die dem Menschen Nutzen stiften. Hierzu gehören: Nicht erneuerbare Ressourcen (Rohstoffe, Primärenergieträger, Boden bzw. Fläche, genetische Ressourcen), Erneuerbare Ressourcen (Pflanzen, Tiere, Wasser, Luft und Wind) sowie quasi unerschöpfliche Ressourcen (jedenfalls für menschliche Zeiträume) wie die Strahlungsenergie der Sonne. Weiterhin ihre zahlreichen für das menschliche Leben existenziellen Funktionen (Senkenfunktion, d. h. die Aufnahme von Emissionen und Abfällen), die Lebensraumfunktion und die Aufrechterhaltung der natürlichen Systeme (Stoff- und Lebenskreisläufe).NiederschlagswasserDas durch Niederschläge (Regen, Schnee, Hagel usw.) anfallende, von bebauten oder befestigten Flächen abfließende und gesammelte Wasser, im wesentlichen Regenwasser.OÖkologieLehre von den Beziehungen der Lebewesen zu ihrer biologischen Umwelt (vom griech. oikos "Wohnung" und logos "Lehre"). Der Begriff stammt von Ernst Haeckel, der ihn als "Die gesamte Wissenschaft von den Beziehungen der Organismen zur umgebenden Außenwelt" definierte. Die Ökologie (Teilbereich der Biologie) wurde zunächst als Lehre vom Haushalt der Natur definiert. Heute wird sie umfassender als Wissenschaft von den wechselseitigen Beziehungen zwischen den Organismen und Umweltfaktoren verstanden.PPhotovoltaik-AnlageEine Photovoltaik-Anlage wandelt die solare Strahlung in elektrischen Strom um, der unmittelbar vor Ort oder überwiegend nach Verteilung übers Stromnetz verbraucht wird. Die solare Strahlung wird über den photoelektrischen Effekt in Halbleitermaterialien der Solarzellen in Gleichstrom umgewandelt. Viele Solarzellen werden in einem Rahmen zu einem PV-Modul zusammen geschaltet. Mehrere PV-Module werden an einen Wechselrichter angeschlossen, der den Gleichstrom in Wechselstrom umformt, der dann in das Stromnetz eingespeist werden kann.PrimärenergieträgerUnter Primärenergieträgern werden Stoffe oder Energiefelder und unter der Primärenergie der Energieinhalt der Primärenergieträger und der Energieströme verstanden, die noch keiner technischen Umwandlung unterworfen wurden und aus denen direkt oder durch eine oder mehrere Umwandlungen Sekundärenergie oder -träger gewonnen werden können (z.B. Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Biomasse, Windkraft, Solarstrahlung, Erdwärme).RRankhilfenTechnische Konstruktionen, die es Kletterpflanzen erlauben, senkrechte Flächen / Wände zu bewachsen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass es sehr unterschiedliche Arten von Klettermechanismen gibt.RegenwasserNach DIN 1989-1:2002: Wasser aus natürlichem Niederschlag, das nicht durch Gebrauch verunreinigt wurde.RegenwasserbewirtschaftungBezeichnet alle Maßnahmen des Umgangs mit Niederschlagswasser auf den Ebenen Gebäude, Quartier und Einzugsgebiet der Stadtentwässerung.
Resilienzist die Fähigkeit eines Systems angesichts von Störungen seine grundlegende Organisationsweise zu erhalten.RetentionAbflusshemmung und -verzögerung.SSmart grid "intelligentes Stromnetz"ist für die Umsetzung der Energiewende im Strombereich - z.B. durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und dezentraler BHKW - unabdingbar. Das "intelligente Stromnetz" befindet sich im Forschungs- und Entwicklungsstadium. Derzeit erfolgt die Stromproduktion nachfragegesteuert. D.h. je mehr Strom gebraucht wird, desto mehr wird zeitgleich im Kraftwerk erzeugt und übers Netz zugeführt.Künftig wird - auch aus Effizienz- und Wirtschaftlichkeitsgründen - eine "Abstimmung" zwischen Stromproduktion und Strombedarf erfolgen müssen. Eine Voraussetzung für Smart grid ist die Einführung des "smart metering". Intelligente Strommesstechnik beim Verbraucher, mit der er seinen Stromverbrauch erfassen und regeln kann. Dabei wird die Erfassung, Auflösung und Auswertung der Stromverbräuche sehr viel detaillierter sein. Anstelle des Jahresstromverbrauch (in kWh pro Jahr) wird künftig auf einem Display der momentane Stromverbrauch verschiedener Geräte/Verbraucher eines Haushalts dargestellt. Der Nutzer kann so unmittelbar durch sein Verhalten Einfluss auf den Stromverbrauch nehmen. Bei "smart grid" sind noch viele organisatorische, technische, ökonomische und rechtliche Fragen zu klären. SolaranlagenDie solare Strahlung kann mit Solaranlagen technisch genutzt werden. Dabei sind grundsätzlich die beiden Techniken zur Erzeugung von Solarwärme (solarthermische Anlage) und von Solarstrom (Photovoltaik-Anlage) zu unterscheiden.Solarthermische AnlageDie solarthermische Anlage wandelt die solare Strahlung in Wärme um, die vorwiegend als Warmwasser oder zur Heizungsunterstützung genutzt wird. Der Sonnenkollektor absorbiert die eintreffende Strahlung, wandelt sie in Wärme um und gibt diese an ein Wärmeträgermedium (Wasser mit Frostschutzmittel) weiter, das im Kreislauf geführt wird. Über einen Wärmetauscher, der sich in einem Warmwasserspeicher befindet, wird die Wärme an das Trinkwasser übertragen. Bei der Auslegung der Größe einer solarthermischen Anlage (Kollektor, Speicher) ist der Bedarf an Wärme (Menge, Temperaturniveau, jahreszeitlicher Bedarf, Warmwasser und/oder Heizungsunterstützung), das solare Strahlungsangebot (Tagesganglinie, Jahresgang) und die Einbindung in die Heizungsanlage wirtschaftlich optimal aufeinander abzustimmen.SPS-SteuerungSpeicherprogrammierbare Steuerung; flexible Steuermodule, die Steuerungsaufgaben jeglicher Art in Abhängigkeit von digitalen und analogen Eingangsgrößen ausführen. Sie können u.a. bei der Steuerung von Betriebswasseranlagen und Anlagen der Regenwasserbewirtschaftung sowie für Bewässerungszwecke eingesetzt werden.Stadtökologiebeschreibt die ökologischen Zusammenhänge im städtischen Raum, insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt. Die Stadtökologie liefert Grundlagen für die Planung einer nachhaltig ökologischen Stadtentwicklung. Wesentliche Themen sind:
Stand der TechnikIn Rechtsnormen verwendeter Begriff für den Entwicklungsstand fortschrittlicher Verfahren und Anlagen zur Begrenzung von Umweltbelastungen.Stoffeinträge in die NaturUnter Stoffeinträgen werden alle festen und gasförmigen (Schad-)stoffe verstanden, die durch die Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung von Rohstoffen und Energie freigesetzt werden und die natürlichen Kreisläufe (inkl. den Menschen) belasten können.TTrinkwasserist das wichtigste Lebensmittel und dient auch dem sonstigen Hausgebrauch. 99 % der deutschen Bevölkerung beziehen es von der öffentlichen Wasserversorgung, welche die Qualitätsanforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllt. In Deutschland entfallen rund 4 % der gesamten Wassernutzung auf die Versorgung mit Trinkwasser.UUmweltDer Begriff wird vielfältig definiert. In seiner umfassendsten Begriffsbestimmung bedeutet Umwelt die Gesamtheit der existenzbestimmenden Faktoren (inkl. der physischen, psychischen, technischen, ökonomischen und sozialen Beziehungen und Bedingungen). Hier als Gesamtheit der, den menschlichen Lebensraum definierenden, natürlichen Gegebenheiten verstanden.UmweltbelastungsartenDie Umweltbelastungsarten können in folgende Kategorien unterteilt werden:
UV-AnlageDas Betriebswasser wird mit Hilfe ultravioletter Strahlung (UV) entkeimt. "Ultraviolette Strahlung wird zur Behandlung von Wasser, Luft und Oberflächen eingesetzt. Bei der Trinkwasseraufbereitung werden mit UV-Strahlung Krankheitserreger und die Keimzahl im Wasser zuverlässig reduziert. Eine Zugabe von Chemikalien ist nicht erforderlich.WWandgebundene Begrünungen"Living Walls" oder "vertikale Gärten"(nach FLL).Der Begriff "Wand" umfasst mehr vertikale Strukturen als der bisher bevorzugte Begriff "Fassade". Als Begrünungssysteme sind z.B. Gabionen, kleine Kübel, Module oder Geovlies im Angebot. Die Systeme bieten die Möglichkeit der gezielten Einbindung als Gestaltungs- und Architekturelement. Eine Bewässerung, Düngung und Zugänglichkeit für die Pflege sind notwendig, damit sich die Begrünung gut entwickeln kann. Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)Die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft ist am 22.12.2000 in Kraft getreten. Mit ihr fiel der Startschuss für eine Gewässerschutzpolitik in Europa, die über Staats- und Ländergrenzen hinweg eine koordinierte Bewirtschaftung der Gewässer innerhalb der Flusseinzugsgebiete bewirken wird.Download |