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Presse und AktuellesFreiraumwettbewerb Umfeld Humboldt-Forum entschieden16.01.13, Pressemitteilung Der im September letzten Jahres von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt international ausgelobte Wettbewerb zur Freiraumgestaltung des Umfeld Humboldt-Forum wurde nach einer zweitägigen Jurysitzung am 15. Januar 2013 entschieden. AufgabeIm historischen Zentrum Berlins soll im Zusammenhang mit der Errichtung des Humboldt-Forums in Form des Berliner Schlosses der umliegende Freiraum neugestaltet werden. Aufgabe für Landschaftsarchitekten bzw. Arbeitsgemeinschaften zwischen Landschaftsarchitekten und Architekten war es, einen den Dimensionen und der Bedeutung des Projektes entsprechenden Freiraum zu entwerfen. Die Planer hatten sich mit der Zeit- und Bedeutungsgeschichte des Ortes und seinen historischen Spuren intensiv auseinanderzusetzen.Dabei stand der planerische Dialog mit den vier angrenzenden Stadträumen, wie der Museumsinsel, den Speeufern und des ehemaligen Schlossplatzes im Vordergrund. Neben der Freiraumästethik waren im Entwurf viele heutige Nutzungsanforderungen wie z.B. die barrierefreie Erreichbarkeit oder die Befahrbarkeit u. a. zur Unterhaltung der Fassade zu berücksichtigen. An dem offenen Verfahren des freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs nahmen 41 Planungsbüros oder Arbeitsgemeinschaften aus ganz Europa teil. Die Preissumme beträgt insgesamt 104.000 . ErgebnisDie Wettbewerbsjury bestehend aus anerkannten Experten sowie Vertretern aus Politik und Verwaltung entschieden unter dem Vorsitz von Landschaftsarchitekt Guido Hager nach ausführlicher Diskussion und Abstimmung wie folgt:
Das Preisgericht beurteilt die ausgewählte Arbeit des prämierten Preises wie folgt: Die Verfasser thematisieren den Freiraum des Humboldt-Forums als zeitgenössischen Stadtraum, in dem die historischen Bezüge unsentimental aber präzise verarbeitet und transformiert werden. Geschichte wird räumlich erlebbar, indem klare Orte geschaffen werden: die Schlossterrassen als neuer Raum mit Staudenpflanzung entlang der historischen Spur, eine Trauerweide am Ort des historischen Schlossgärtchens, der urbane harte Vorplatz im Süden, zeitgenössisch durch Bankmonolithe strukturiert, das Schleusengärtchen am Freiheits- und Einheitsdenkmal, die Beziehung zum Lustgarten durch einen durchgehenden Plattenbelag, der die Fahrspur auf der exakten Breite des Lustgartens leicht anhebt. Die Balance zwischen identitätsstiftender Einheitlichkeit des Freiraums und einer räumlichen Differenzierung der Teilbereiche ist gelungen. Konsequente Reduktion auf ein Steinmaterial (Dolomit) und dessen durchgängiger Gebrauch für vertikale und horizontale Flächen, schaffen eine gelassene neue Identität, die den örtlichen Interventionen, z.B. den Schlossterrassen als eleganter Hintergrund dient. Es entstehen auf jeder Seite des Humboldt-Forums klar gefasste und strukturierte Stadträume, die angemessen auf das jeweilige Gegenüber reagieren, ohne sich unterzuordnen. Das Spreeufer wird durch die Teilung in zwei Ebenen, den Spreebalkon und die Uferpromenade, die geschickt durch zwei Rampen und Treppen miteinander verbunden sind, sehr klar als urbane Sockelbebauung thematisiert. Dadurch wird der knapp bemessene Raum gut genutzt und Aufenthaltsqualität auf realistische Art geschaffen. Die ehemalige Schlossfreiheit wird in ihrer Kargheit trotz der Tatsache, dass historisch keine Bäume vorhanden waren, auch kritisch gesehen, da eine Bepflanzung in dem nördlichen, an die Schlossbrücke anschließenden Bereich, zusätzliche räumliche Qualität schaffen könnte. Der Vorschlag der Verfasser, durch eine Baumgruppe vor dem Dom eine Torsituation zu schaffen, findet nicht ungeteilt Zustimmung. Die Baumgruppe im Bereich des Apothekerflügels wird hingegen sehr positiv bewertet. Die Funktionalität des Entwurfs ist in hohem Maße gewährleistet, da die vorgeschlagenen Lösungen alle verkehrlichen Anforderungen erfüllen. Das Verkehrskonzept eines Mischverkehrs im Abschnitt Schloßplatz (West) wird in Ansatz und Ausformulierung sehr begrüßt. Der Entwurf ist innerhalb der vorgegebenen Kostengrenze realistisch umsetzbar. Die Bau- und Realisierungskosten werden mit über 12 Mio. für ca. 38.000 m² Freiraum aus der "Entwicklungsmaßnahme Hauptstadt Berlin Parlaments- und Regierungsviertel" finanziert. Geplant ist die weitestgehende Fertigstellung des Umfeldes zur Eröffnung des Humboldt-Forums im Jahr 2019. AusstellungDie Wettbewerbsarbeiten werden in einer Ausstellung vom Dienstag, den 5. Februar bis Sonntag, den 17. Februar 2013 der Öffentlichkeit täglich zu sehen sein. Die Öffnungszeiten sind Mo bis Fr. 13 bis 19 Uhr sowie Sa und So 11 bis 19 Uhr. Die Ausstellung ist kostenfrei und mit öffentlichen Verkehrsmitteln (U2 Kosterstraße) im Neuen Stadthaus, Parochialstr. 1-3 im 3. OG zu erreichen.Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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Tel.: 030 90139-4040Martin Pallgen Fax: 030 90139-4041 E-Mail: pressestelle@ senstadt.berlin.de Pressearchiv
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