Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesLetzte Baumaßnahmen an der Siegessäule13.05.11, Pressemitteilung Seit dem 04.Januar 2010 wurde die Gesamtanlage Großer Stern, bestehend aus der Siegessäule, den vier Tunnelhäusern, der Tunnelanlage und den Umfassungsmauern saniert. Nach 17 Monaten Bauzeit erfolgt nun die Wiedereröffnung der Siegessäule. Ab dem 20. Mai können die Berlinerinnen, Berliner und Ihre Gäste von der Plattform der Siegessäule wieder einen herrlichen Panoramablick über das Zentrum Berlins genießen. Die Baumaßnahmen, die in der Regie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung stattgefunden haben, umfassten technisch notwendige Instandsetzungsarbeiten und Anpassungsmaßnahmen zur Verbesserung der touristischen Erschließung. Bereits seit November 2010 leuchtet die Goldelse unübersehbar in ihrer neuen Pracht. Nach der Neuvergoldung der Figur mit 24-karätigem Blattgold auf einer Oberfläche von ca. 200 qm hat man das Gefühl, dass sich die Sonne noch ein wenig strahlender auf dem Anglitz des Engels spiegelt. An Viktoria, den Kanonen und weiteren Bauteilen wie Geländer, Rosetten und Zierleisten wurde etwas über 1, 0 kg Gold aufgebracht. Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: Die Siegessäule ist ein Wahrzeichen Berlins und deshalb war es uns wichtig, das Denkmal der Öffentlichkeit nach erfolgten Bauarbeiten so schnell wie möglich wieder zur Nutzung zu übergeben. Allen an den Sanierungsarbeiten Beteiligten gilt mein Dank, denn die widrigen Witterungsbedingungen während der Bauzeit waren eine große Herausforderung. So behinderte der Frost bis April 2010 den Gerüstaufbau, ein regenreicher August erschwerte die Vergoldungsarbeiten an der Viktoria unter freiem Himmel und der folgende Wintereinbruch erfolgte bereits im November 2010 und brachte zahlreiche Arbeiten zum Erliegen. Kleinere Restarbeiten an den Tunneln und den Außenanlagen werden nach der Eröffnung noch bis Juli 2011 fertig gestellt. Aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln standen für die Gesamtanlage Großer Stern 4.344.130,00 Euro zur Verfügung. Ausgeführte ArbeitenErschließung und HaustechnikAlle Medien, die großenteils noch aus den 1930er Jahre oder den 1950er Jahre stammen wurden erneuert: Hausanschlüsse für Wasser, Abwasser und Strom. Alle Grundinstallationen sind ausgetauscht worden. Neue Haustechnik bestimmt das Gebäude: Wasser, Abwasser, Elektroinstallationen, einschließlich Brand- und Einbruchmeldeanlage, Videoüberwachung; eine Lüftungsanlage wurde installiert. Restaurierung Naturstein Graffiti-Entfernung und Politur der Carrara-Marmorflächen im Innern, Entfernung aller Verschwärzungen und Kalkaussinterungen auf den Granitflächen des Sockels und der Säulen aus rotem Granit, Reinigung des Sandsteins des Säulenschafts mit deutlichem Reinigungserfolg, Neuverfugung aller Granit- und Sandsteinbauteile (Sockel und Säulenschaft), Restaurierung schadhaften Sandsteins am Säulenschaft Restaurierung / Konservierung Bronzereliefs Entfernung schädigender Korrosionsschichten und Kalkablagerungen auf den Bronzeoberflächen, sowohl auf der sichtbaren Vorderseite der Reliefs als auch auf den Rückseiten. Vereinheitlichung des optischen Erscheinungsbildes, Schutz und Konservierung der Oberfläche vor schädigenden atmosphärischen Einflüssen. Restaurierung des Wandmosaiks Reinigung des Wandmosaiks aus Glas (geschätzte 500.000 Smalten): Grundreinigung und Entfernung von Verfärbungen (Glaskorrosion), Schließen von Rissen, Hinterfüllung von Hohlstellen im Putz; Ergänzung einzelner fehlender Smalten, partielle Neuverfugung. Restaurierung Kanonen Dänische Kanonen (unterste Kanonenreihe): Abnahme der je ca. 700 kg schweren Kanonen aus Eisen, Transport in die Werkstatt; Demontage des Kupferblechmantels, Entfernung aller Korrosionsprodukte (Rost) an den Kanonen, Aufbringen eines vielschichtigen und dauerhaften Rostschutzes, Neuvergoldung der Kanonen mit Blattgold, 24 Karat; Alle anderen Kanonen (österreichische und französische), deren umgehängte Lorbeerkränze sowie die Lobeergehänge (oberste Reihe) bestehen aus Bronze. Sie wurde vor Ort neu vergoldet. Restaurierung Viktoria Entfernung des Farbschichtenaufbaus auf der Bronzefigur (Gewicht ca. 40 Tonnen, bestehend aus 17 Gussteilen aus Bronze, selbstragend ohne inneres Gerüst mit Ausnahme der Flügel, Höhe 8,20 m; Höhe der Spitze über Grund ca. 68 m), Überprüfung und Korrosionsschutz der Verbindungsmittel im Innern, Sanierung der Fugen zwischen den Gussteilen Öffnen der rückwärtigen Flügelbleche und Reparatur der Unterkonstruktion. Erneuerung des Farbschichtaufbaus als Korrosionsschutz und Untergrund für die Vergoldung; Neuvergoldung der Figur mit 24-karätigem Blattgold (Oberfläche knapp 200 qm). An Viktoria, Kanonen und weiteren Bauteilen wie Geländer, Rosetten, Zierleisten wurde etwas über 1, 0 kg Gold aufgebracht. Mit einem Goldpreis von ca. 35.000 liegen die Kosten für das Gold deutlich unter 1% der Gesamtbaukosten. Verbesserung des Ausstellungsrundgangs Die Ausstellungsräume im Sockel wurden leicht modifiziert. Ein- und Ausgang wurden getrennt, um den Besucherfluss zu vereinfachen. Durch Drehsperren und eine Videoanlage kann der Besucherstrom besser kontrolliert und gesteuert werden. Die Beleuchtung wurde deutlich verbessert. Eine Belüftungsanlage soll vor allem in Herbst und Winter für trockenere und leicht vorgewärmte Luft und damit für ein angenehmeres Klima sorgen. Treppenaufgang Im Treppenaufgang wurden alle Oberflächen von Graffitis gereinigt und oder neu gestrichen, sämtliche Stahlkonstruktionen (Treppen und Geländer) gesandstrahlt und neu gestrichen. Die Beleuchtung wurde erneuert, verstärkt und durch eine Sicherheitsbeleuchtung ergänzt. Holztüren wurden aufgearbeitet, durchgerostete Stahltüren erneuert. Dächer Das Dach auf dem Granitsockel wie auch das Dach auf der Säulenrundhalle erhielt eine dauerhafte und im Material angemessene Deckung aus Kupfer, nachdem in den letzten Jahrzehnten nur eine immer wieder undichte Deckungen aus Bitumendachbahnen das Gebäude verunzierten. Auch die Tunnelhäuser erhielten endlich eine dauerhafte Deckung aus Kupfer. Beleuchtung Neben der Modernisierung der Gebäudeanstrahlung (leistungsstärkere und stromsparendere Leuchten) erhält das Gebäude zwei zusätzliche Lichtakzente: die nächtliche Anstrahlung des Glasmosaiks in der Säulenrundhalle sowie die Anstrahlung der vier Bronzereliefs. Tunnelhäuser Neben der Reinigung des Sandsteins und der Instandsetzung der Schäden am Sandstein war eine umfassende Betonsanierung der Treppenanlagen und der Kellerdecken der Gebäude von 1389/39 notwendig nachdem weite Teil der Eisenbewehrung wegkorrodiert waren. Tunnelanlagen Die zwei im Grundriss T-förmigen Tunnel erhielten eine neue Wandoberfläche aus Fliesen sowie eine neue gleichmäßige Beleuchtung. An drei Stellen hängen die Granitplatten, die man am Sockel der Siegessäule einfügte, nachdem Frankreich die Bronzereliefs als Kriegsbeute mitnahm. Nach Rückgabe der Reliefs zur 750-Jahr-Berlins durch den damaligen Präsidenten und Wiederanbringung der Reliefs verloren die Granitplatten ihre Funktion. Sanierung der Tunnelhälse auf der Insel: Abnahme und Neuverankerung der Plattenbekleidung aus Granit Die Entwässerung der Tunnelanlagen wurde erneuert. Überflutungen gehören damit der Vergangenheit an. Eine Lichtinstallation befindet sich noch im Aufbau und wird voraussichtlich im Juli fertig gestellt werden. Umfassungsmauer Die ca. 600 m lange Umfassungsmauer wurde gründlich instandgesetzt: Der Sandstein wurde gereinigt, verwitterte Sandsteine wurde ausgetauscht oder ergänzt, die Verfugung erneuert, die Gründung repariert. Die Erneuerung der Tennenflächen vor der Mauer schließt sich nach Abschluss der Bauarbeiten des Fahrradweges (nicht Bestandteil dieser Maßnahme) an. Außenanlagen Reparatur aller Plattenbeläge und Richten aller Unebenheiten, Neuverfugung, Erdarbeiten für Leitungsverlegung, Sanierung der Leuchtengehäuse; Rasen- und Pflanzersatz; vollständige Fertigstellung Juni 2011 Wir danken allen an der Maßnahme Beteiligten.
PressearchivPressestelle
Pressesprecher
Tel.: 030 90139-4040Martin Pallgen Fax: 030 90139-4041 E-Mail: pressestelle@ senstadt.berlin.de Pressearchiv
Pressemitteilungen, die vor dem 01.01.2022 veröffentlicht wurden, liegen im Verantwortungsbereich der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. ihrer Vorgängerbehörden.
Kontakt |