Für die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme wurden Entwicklungsziele festgelegt, die als Ausgangspunkt für die Planung des neuen Stadtquartiers dienen sollen. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Entwicklung eines integrierten und klimaneutralen Wohn- und Gewerbestandorts mit einer Nutzungsvielfalt, die viele Anwohnerinnen und Anwohner anspricht. Ein schonender Umgang mit Ressourcen und eine vorausschauende Planung in Hinblick auf den Demografie- und Klimawandel stehen bei allen Bereichen der Gebietsentwicklung im Fokus.
Wohnen - Wohnraum für Alle

Als eins der 16 neuen Stadtquartiere mit Wohnungsbauschwerpunkt sollen auf dem gesamten Entwicklungsgebiet rund 1.800 Wohneinheiten entstehen, von denen mindestens 40 % mietpreisgebunden und 20 % von Genossenschaften realisiert werden. Bezahlbarer, vielfältiger und flexibler Wohnraum für alle Lebenslagen und Haushaltsgrößen - zum Beispiel für gemeinschaftliche oder generationenübergreifende Wohnformen, stärkt die soziale Vielfalt im Quartier. Beim Wohnungsbau soll auch das nachbarschaftliche Zusammenleben mitgedacht werden.
Städtebau - Ein Quartier der Vielfalt
Durch die Entwicklung der Brache des ehemaligen Güterbahnhofs wird die Fläche zukünftig in das Stadtgefüge eingegliedert und für die breite Öffentlichkeit geöffnet. Innovativer, attraktiver Städtebau sowie multifunktionale Quartiersplätze und Stadträume schaffen neue Aufenthaltsqualität - auch für die Nachbarquartiere. Dabei passt sich die Geschossigkeit der Gebäude überwiegend an die umliegende Bebauung an. In den Wohngebieten belebt die Nutzung der Erdgeschosszonen mit verträglichem Dienstleistungs- und Kleingewerbe sowie mit Flächen für gemeinschaftliche Nutzungen den öffentlichen Raum.
Verkehr - Mobilitätsangebote für Alle

Vielseitige und vernetzte Mobilitätsangebote im neuen Stadtquartier binden auch den Stadtteil besser an. Zusätzlich entlastet der Bau der Ostumfahrung Bahnhofstraße bezirkliche Verkehre. Innerhalb des neuen Quartiers werden Fuß- und Radwegeverbindungen gestärkt, um insbesondere den Fahrradverkehr sicherer und schneller zu machen. Durch effektive Parkraumbewirtschaftung, autoarme und -freie Konzepte sowie Quartiersgaragen sollen öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner entstehen.
Energie und Umwelt – Von Anfang an nachhaltig
Wichtige Komponenten bei der nachhaltigen und umweltgerechten Entwicklung des neuen Stadtquartiers sind insbesondere die Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe und Materialien, Lärmschutz, energieeffizienter Städtebau sowie innovative und integrierte Konzepte für die Regenwasserbewirtschaftung. Die Versorgung des neuen Stadtteils mit regenerativen Energien sowie die Bereitstellung von Grün- und Freiflächen stärken dabei auch die Natur, das Stadtklima und bieten wohnungsnahe Erholungsmöglichkeiten.
Grünes Quartier - Von der Fassade bis zum Stadtteilpark

Für die Entwicklung der brachliegenden Fläche sind Eingriffe in Natur und Landschaft erforderlich. Um diese auszugleichen, werden im Rahmen der Maßnahme vorhandene Flächen gesichert, aufgewertet und neue naturnahe Räume geschaffen. Durch die Sicherung, Aufwertung und Schaffung von Grün- und Freiflächen soll so ein grünes Netz für Natur- und Artenschutz entstehen. Sie werden multifunktional gestaltet und können so als Wegeverbindungen, als Spiel- und Sportplätze, zur Erholung oder für Gemeinschaftsgärten genutzt werden. Dach- und Fassadenbegrünung fördern nicht nur ein positives Stadtklima im Quartier, sondern bringen auch energetische Vorteile für die neu entstehenden Gebäude selbst.
Soziale Infrastruktur - Bildung, Kultur und Soziales für den Stadtteil

Zwei Schulstandorte sollen neben der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Stadtquartiers auch die wachsenden Defizite im Bereich der Schulversorgung in den benachbarten Quartieren bzw. im Bezirk Treptow-Köpenick ausgleichen. Für die Versorgung der umliegenden Bereiche und des Quartiers sind außerdem weitere Nutzungen für den Gemeinbedarf wie Kindertagesstätten, eine Volkshochschule, Musikschule, Jugendfreizeiteinrichtung und Bezirksbibliothek, insbesondere im Zusammenhang mit den Schulstandorten, vorgesehen. So entstehen mit der Gebietsentwicklung neue, vielseitige Angebote für Bildung, Kultur und Freizeit im Stadtteil.
Gewerbe und Arbeiten - Bestand sichern und qualifizieren

Der vorhandene kleinteilige Gewerbestandort am Brandenburgplatz wird qualifiziert, neu strukturiert und weiterentwickelt. Damit können vorhandene Betriebe vor Ort gesichert und neue Arbeitsstätten für Gewerbe geschaffen werden.