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Buch - Am SandhausGeschichte - Historische Entwicklung
Das Dorf Buch mit seinem Kern Alt-Buch, später ein Rittergut, wird erstmalig im 14. Jahrhundert erwähnt und war vor allem durch Landwirtschaft geprägt. Ein barockes Schloss (in den 1960er Jahren gesprengt), der Schlosspark und die Schlosskirche entstanden im 18. Jahrhundert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erhielt der Ort einen Bahnhaltepunkt auf der Strecke zwischen Berlin und Bernau, den heutigen S-Bahnhof nahe des Plangebietes.
Die Stadt Berlin erwarb um die Jahrhundertwende die Bucher Ortsflächen. Der Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann begann dort mit der Errichtung verschiedener Heil- und Pflegeanstalten, unter anderem an der Wiltbergstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Plangebiet, heute das denkmalgeschützte Ludwig-Hoffmann-Quartier. Der Ort entwickelte sich bereits damals zu einem überregional bedeutenden Gesundheits- und Wissenschaftsstandort und erfuhr ein erhebliches Bevölkerungs- und Ortswachstum. 1920 folgte die Berliner Eingemeindung als Ortsteil des Bezirks Pankow. Städtische Abwässer wurden auf Rieselfeldern am Stadtrand verbracht, unter anderem auf Flächen des Bereichs Buch V. Im Umfeld der Straße Am Sandhaus wurde Sand abgebaut, was vermutlich Ursprung der Namensgebung wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Buch zum bedeutendsten biomedizinischen Forschungskomplex der DDR ausgebaut. Die Krankenhäuser der Regierung und der Staatssicherheit an der Hobrechtsfelder Chaussee wurden 1976 bzw. 1980 eröffnet, ausgestattet mit besonderen Sicherheitsanforderungen. Nach der Wende wurden die beiden Komplexe durch einen privaten Klinikkonzern bis 2007 weiterbetrieben und stehen seitdem leer. |