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Buch - Am SandhausÖffentlichkeitsbeteiligungAktuellDen „Leitlinien für Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Stadtentwicklung“ folgend, bildet die Grundlage der Partizipation das dafür erarbeitete Beteiligungskonzept. Es beschreibt den Beteiligungsprozess während der Rahmenplanung, ist aber nicht abschließend. Für die weiteren Schritte soll es partizipativ fortgeschrieben werden, um sich, ergänzend zur vorgeschriebenen Beteiligung im Bebauungsplanverfahren, auf informelle Beteiligungsformate zu verständigen.
Beteiligungskonzept:
Das Beteiligungskonzept setzt sich aus den vier Beteiligungsstufen Information, Mitwirkung (Konsultation), Mitentscheidung und Mitgestaltung (Kooperation) zusammen und beinhaltet die vorgesehenen Beteiligungsformate bis einschließlich des Gutachter*innenverfahrens. Wenn Sie mehr erfahren möchten, dann schauen Sie hier: So war beispielsweise das Gutachter*innenverfahren in der ersten Jahreshälfte 2021 ein wichtiger Baustein der informellen Beteiligung. In öffentlichen Bürgerwerkstätten bzw. Ausstellungen wurden allen Interessierten die städtebaulichen Entwürfe präsentiert und zur Diskussion gestellt. Lesen Sie mehr: Leitlinien zur Bürgerbeteiligung
Städtebauliches Gutachter*innenverfahrenEin wichtiger Teil des mehrstufigen, diskursiven städtebaulichen Gutachter*innenverfahrens war die Beteiligung der Öffentlichkeit. Von Februar bis Juni 2021 fanden – coronabedingt digital – öffentliche Ausstellungen und Werkstätten statt, in denen die drei Planungsteams ihre Entwurfsstände präsentierten und zur Diskussion stellten. Die Ergebnisse der Debatten flossen in die Weiterbearbeitung ein. So hatte sich beispielsweise die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für den langfristigen Erhalt des Abenteuerspielplatzes und Naturerfahrungsraumes Moorwiese am jetzigen Standort ausgesprochen; diese Forderung ist in den Entwurfsarbeiten umgesetzt. Die Bürgerschaft war zudem in der elfköpfigen Jury – dem „Gutachter*innengremium“ – mit einer Stimme vertreten. Auch wenn die Vertretenden der Bürgerschaft ein anderes Votum abgaben, hat sich das Gremium Ende Juni 2021 aus fachlicher Sicht mehrheitlich für den Entwurf des Büroteams Studio Wessendorf und Grieger Harzer Landschaftsarchitekten als städtebauliche Vorzugsvariante ausgesprochen.Masterplanung – es geht weiter!Im darauffolgenden Masterplanprozess wird die ausgewählte Vorzugsvariante weiter ausgearbeitet und vertieft. Der Masterplan fließt in die Rahmenplanung ein und bildet zudem die Grundlage für das formelle Bebauungsplanverfahren, mit dem die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das neue Stadtquartier geschaffen werden. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger haben hierbei weiterhin die Möglichkeit, ihre Anregungen und Kritiken in mehreren öffentlichen Themenwerkstätten einzubringen.Auftaktwerkstatt zum MasterplanprozessIn der Auftaktwerkstatt zum Masterplanprozess am 1. September 2021 in der Mensa am Campus Buch erläuterte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen zunächst die Ziele der neuen Planungs- und Beteiligungsphase und skizzierte aus einer gesamtstädtischen Perspektive heraus die Rahmenbedingungen der Berliner Stadtentwicklungsplanung. Hiernach stellten das Büro Studio Wessendorf und Grieger Harzer Landschaftsarchitekten den städtebaulichen Siegerentwurf vor. Im Folgenden konnten die Bürgerinnen und Bürger an fünf Thementischen diskutieren, wie der Entwurf für die Entwicklung eines klimaneutralen, nachhaltigen, sozial gemischten sowie inklusiven Stadtquartiers gestärkt werden kann. An den Thementischen wurden zahlreiche konstruktive Anregungen und Hinweise gesammelt, die nun für die Weiterbearbeitung des Entwurfes geprüft werden. Sie haben zudem aufgezeigt, in welchen Bereichen noch Bedarfe der Beteiligung und Mitwirkung liegen. In den nun folgenden Themenwerkstätten soll hierauf jeweils vertiefend eingegangen werden.![]() Gemeinschaftliche Wohnformen am Anger mit Blick auf den Angerplatz West und die neue Schule im Übergang zur Landschaft Quelle: Büro Studio Wessendorf und Grieger Harzer Landschaftsarchitekten Erste (Themen-) Werkstatt zu Mobilität und öffentlichem RaumDie erste (Themen-) Werkstatt zu Mobilität und öffentlichem Raum fand am 29.09.2021 in der Mensa des Campus Buch statt. Zu Beginn der Veranstaltung ordnete die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen die Werkstatt in das gesamte Planungsverfahren ein und erläuterte die Ziele dieses Beteiligungsschrittes. Hiernach stellte das Planungsbüro LK Argus, das derzeit mit der Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes beauftragt ist, anhand von konkreten Beispielen verkehrliche Ideen und Handlungsmöglichkeiten für die Ausprägungung als autoarmes Quartier Buch - Am Sandhaus vor. Im zweiten Teil der Veranstaltung konnten alle interessierten Bürgerinnen und Bürger mit ausgewählten Expert*innen unter anderem über die Planungen zur Straßen- und Angergestaltung sowie über das Umfeld des S-Bahnhofs diskutieren. In der Diskussion wurden grundlegende Fragen und Anregungen zur Gestaltung des öffentlichen Raumes, der aktuellen und künftigen Parksituation, der Anbindung an den ÖPNV und zur Sicherheit angesprochen.Zweite (Themen-) Werkstatt zur Beteiligung von JugendlichenDie zweite (Themen-) Werkstatt zur Beteiligung von Jugendlichen fand am 27.10.2021 statt. An der Werkstatt nahmen verschiedene Vertreter/innen der sozialen Träger vor Ort teil, mit denen diskutiert wurde, wie Qualitäten für jugendgerechte Freiräume im weiteren Planungsverlauf integriert werden können. Auf Initiative der Träger wurde vereinbart, dass die Einrichtungen mit ihren jeweiligen Zielgruppen die Beteiligung der Jugendlichen bis Ende 2021 weiter vertiefen und die Ergebnisse bei einem digitalen Auswertungstreffen am 12.01.2022 gemeinsam ausgewertet werden.Bei dem Auswertungstreffen stellten die sozialen Träger zunächst die Ergebnisse ihrer Beteiligung vor, die sie mit unterschiedlichen Methoden gewonnen haben. So konnte mittels der Nadelmethode beispielsweise herausgearbeitet werden, an welchen Orten in Buch sich Kinder und Jugendliche gerne aufhalten und welche Orte eher gemieden werden. Durchgeführte Befragungen haben zudem detailliert Aufschluss darüber gegeben, welche Ausstattung jugendgerechte Freiräume haben sollten (z. B. Sitzgelegenheiten, Beleuchtung) und dass sich die Befragten kleinteilige Spiel- und Sportgelegenheiten wünschen, die sowohl einen Abstand zur Wohnbebauung aufweisen als auch jeweils an unterschiedliche Altersgruppen angepasst sind. In einer abschließenden Diskussionsrunde wurde gemeinsam mit dem Planungsteam diskutiert, wie die gewonnenen Erkenntnisse bei der Überarbeitung des Masterplans berücksichtigt werden können. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen dankt den sozialen Trägern vor Ort, die mit ihren durchgeführten Erhebungen und den gewonnenen Erkenntnissen einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung des neuen Stadtquartiers geleistet haben. Dritte (Themen-) Werkstatt zu Nachhaltigkeit und UrbanitätDie dritte (Themen-) Werkstatt zu Nachhaltigkeit und Urbanität fand am 08.12.2021 – aufgrund der sich verschärfenden Infektionslage durch COVID-19 – als digitale Veranstaltung statt. Bei der letzten Werkstatt im Masterplanprozess stand insbesondere die Frage im Vordergrund, wie das neue Stadtquartier Buch – Am Sandhaus urban und gleichzeitig nachhaltig entwickelt werden kann. Nach einer kurzen Begrüßung und Einordnung der Veranstaltung in den Planungsverlauf durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, gaben Dr. Carlo Becker (bgmr Landschaftsarchitekten) und Dr. Darla Nickel (Berliner Regenwasseragentur) zu Beginn der Veranstaltung zwei Inputs, in denen sie jeweils auf die Qualifizierung des Landschaftsraums, die biologische Vielfalt sowie die wassersensible und hitzeangepasste Entwicklung des zukünftigen Stadtquartiers eingegangen sind. Anschließend stellten das Büro Studio Wessendorf und Grieger Harzer Landschaftsarchitekten die Weiterentwicklung des städtebaulichen Siegerentwurfs vor und zeigten auf, wie die Prüfaufträge aus dem Gutachter*innenverfahren sowie die Hinweise aus den vorherigen Werkstätten bei der weiteren Qualifizierung des Entwurfs berücksichtigt wurden.Im zweiten Teil der Veranstaltung konnten alle interessierten Bürger*innen mit den Expert*innen an drei virtuellen Thementischen die o.g. Aspekte vertiefend diskutieren. An den Thementischen wurden zahlreiche konstruktive Anregungen und Hinweise gesammelt, die sich beispielsweise auf die Lenkung der Besucher*innen bei der weiteren Gestaltung des Landschaftsraums, zum Regenwassermanagement im Stadtquartier sowie der Pflege der öffentlichen Grünräume bezogen haben. Bei der nun anstehenden finalen Überarbeitung des städtebaulichen Konzepts wird geprüft, welche Bestandteile hiervon in den Masterplan übernommen werden können. Zudem ist es vorgesehen, die Ergebnisse des städtebaulichen Gutachter*innenverfahrens und des Beteiligungsprozesses in einer Informationsbroschüre zusammenzufassen. Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des BebauungsplanverfahrensFür das Anfang 2022 startende Bebauungsplanverfahren wird ein förmliches, gesetzlich vorgeschriebenes Beteiligungsverfahren nach den Vorgaben des Baugesetzbuches (BauGB) durchgeführt. Dieses umfasst u.a. die Beteiligung der Öffentlichkeit, d.h. der Bürger*innen nach § 3 Baugesetzbuch (BauGB) sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 BauGB. In diesem Rahmen können sich alle Beteiligten und interessierten Bürger*innen über den Planungsverlauf informieren sowie Stellungnahmen und Anregungen zur Planung vorbringen.![]() Prozessübersicht zur Vertiefung des städtebaulichen Konzepts – Buch am Sandhaus
Quelle: L.I.S.T. Stadtentwicklungsgesellschaft mbH |