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Vorbereitende UntersuchungenWerkstattverfahren![]() "Stadt behutsam weiterbauen im Blankenburger Süden" - Entwürfe der Werkstatt-Teams © yellowz, bgmr, UmbauStadt, MLA+, Fugmann Janotta Partner, cityförster, felixx, tspa, bureau b+b / Urban Catalyst In den Vorbereitenden Untersuchungen wird u.a. geprüft, wie das neue Stadtquartier generell strukturiert sein soll. Das heißt zum Beispiel, wo genau es liegen, wie darin Wohnraum, Schulen, Gewerbeflächen und Parks etc. verteilt und wie die Übergänge zur Umgebung ausgeprägt sein sollen. Dargestellt wird dies im Struktur- und Nutzungskonzept, welches parallel zur Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplans erstellt wurde und seit April 2021 vorliegt. WerkstattverfahrenVon November 2019 bis September 2020 fand ein kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren statt: Vier erfahrene und kreative Teams aus Stadtplaner*innen, Architekt*innen sowie Landschaftsarchitekt*innen entwickelten möglichst unterschiedliche Testentwürfe für das geplante neue Stadtquartier. Die städtebaulichen Ideen und Bilder sollten zeigen, welche Konsequenzen verschiedene Struktur- und Nutzungskonzepte potentiell hätten. Damit wurde keinem späteren städtebaulichen Entwurfsprozess vorgegriffen. Vielmehr wird von den Testentwürfen wieder zum Struktur- und Nutzungskonzept abstrahiert.Ergebnisse des WerkstattverfahrensInteressierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich vom 16. Juli bis zum 14. August 2020 im Internet und in einer Planungszeitung über die Ergebnisse der vier Entwurfsteams informieren, Rückfragen an die Entwurfsteams stellen und ihre Meinung über die Beteiligungsplattform mein.berlin.de mitteilen.Die abschließende Diskussion der Testentwürfe durch den Projektbeirat und das aus ihm gebildete Empfehlungsgremium fand am 19. September 2020 statt. Dort wurde auch die Auswertung der Beteiligung vorgestellt. Das Empfehlungsgremium riet für die Erarbeitung des Struktur- und Nutzungskonzepts: Die beiden Testentwürfe von Team 1 (yellow z / bgmr) und Team 3 (Cityförster / Felixx) sollten zusammengeführt werden. Dabei sollte die städtebaulich-freiraumplanerische Grundstruktur von Team 3 verwendet werden, da dies der Entwurf mit dem geringsten Flächenverbrauch ist. Von Team 1 sollte die Verteilung der Nutzungen – Erhalt und Qualifizierung des bestehenden Gewerbegebietes im Süden sowie der bestehenden Gewerbenutzung am Blankenburger Pflasterweg und Realisierung der Wohnbebauung auf dem ehemaligen Rieselfeld – übernommen werden. Das Hauptzentrum sollte in der Nähe von Blankenburg liegen und möglichst mit einem Bildungszentrum kombiniert werden. Diesen Empfehlungen wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen folgen und in Abstimmung mit allen beteiligten Verwaltungen das Struktur- und Nutzungskonzept für das geplante neue Stadtquartier Blankenburger Süden erarbeiten. Die Öffentlichkeit wird in diesen Erarbeitungsprozess zu gegebener Zeit erneut eingebunden werden. Testentwurf 1 – Perspektive: Wachstum am Stadtrand„Leben und Arbeiten am Stadtrand“(yellow z - Abel Bormann Koch PartGmbB in Zusammenarbeit mit bgmr Landschaftsarchitekten GmbB)Yellow Z und bgmr Landschaftsarchitekten greifen für ihren Entwurf bestehende Strukturen aus der Umgebung auf. Das Team entwickelt innerhalb des Entwurfsgebietes drei Teilquartiere jeweils um einen Anger herum – als Neuinterpretation des historischen Angerdorfes. Verknüpft werden diese Teilquartiere mit insgesamt drei Landschaftsräumen, welche jeweils unterschiedliche Identitäten und Prägungen bekommen sollen. Testentwurf 2 – Perspektive: Wachstum in den Stadtrand„Mitte am Rand“(UmbauStadt PartGmbB in Zusammenarbeit mit MLA+ Architecture Planning and Consultancy und Fugmann Janotta Partner mbB)UmbauStadt, MLA+ und Fugmann Janotta Partner sehen die von Brüchen gezeichnete Entwicklung des Berliner Nordostens als Chance und Anknüpfungspunkt und entwickeln eine selbstbewusste städ-tebauliche Figur, die den Stadtrand nicht homogenisiert. Vielmehr werden die bestehenden urbanen Fragmente jeweils qualifiziert und mit gezielt platzierten, landschaftlich und infrastrukturell gut eingebundenen neuen urbanen Polen zur "Mitte am Rand" entwickelt. Testentwurf 3 – Perspektive: Neues am Stadtrand„Stadt der Kreisläufe“(CITYFÖRSTER architecture+urbanism in Zusammenarbeit mit Felixx Landscape Architects & Planners)Ziel von Cityförster und Felixx ist es, einen Stadtteil zu schaffen, der einen erheblichen Beitrag zur Versorgung mit Wasser, Energie, Nahrung, zu einem umweltverträglichen Mobilitätssystem, zu ressourcenschonender Produktion und zu einem intensiven, sozialen Austausch leistet. Es entstehen vier Quartiere in der Größenordnung von 5-Minuten-Distanzen (ca. 300 m). Das Wald- und Bachland bildet den Anschluss an Blankenburg und Heinersdorf aus. Das Gewerbequartier schafft mit einem Waldsaum den Übergang in die offene Landschaft. Testentwurf 4 – Perspektive: Wildcard (freie Perspektivenwahl)„Stadt machen fürs 21. und 22. Jahrhundert“(TSPA Thomas Stellmach Planung und Architektur) in Zusammenarbeit mit Bureau B+B Stedebouw en LandschapsarchitectuurDas Team aus TSPA und Bureau B+B setzt sich in ihrem Entwurf mit der Frage auseinander, wie angesichts Klimawandel, Wachstumsdruck und Verkehrswende ein neues Quartier entstehen kann, in dem die Sorgen und Wünsche der Anwohnerinnen und Anwohner berücksichtigt werden und bestehen Qualitäten erhalten bleiben können. Es entstehen vier Quartiere mit eigenen ablesbaren Kernen und Identitäten, sowie zwei neue Schulstandorte und ein Produktionsschwerpunkt im Westen, der Lernen, Gewerbe, Grünräume und Wohnen sinnvoll verschränkt. Einen Überblick über alle Testentwürfe finden Sie auch in der Sonderausgabe der Planungszeitung zum Abschluss des Werkstattverfahrens Wie lief das Werkstattverfahren ab?In einer EU-weiten Ausschreibung im Sommer 2019 wurde nach vier interdisziplinären Teams für das Werkstattverfahren gesucht.Aus dem Bewerberpool wurden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen mit Unterstützung des Projektbeirates die oben genannten vier Teams ausgewählt. Ihre Aufgabe (pdf, 2.3 MB) war es u.a., sich kritisch und kreativ mit diesen Themen auseinanderzusetzen:
Das Werkstattverfahren war kooperativ, das heißt die Teams erstellten die Testentwürfe gleichzeitig, es gab Zwischentermine, in denen Arbeitsstände gemeinsam diskutiert wurden, und es gab keinen Siegerentwurf. Begleitet wurde das Werkstattverfahren von sechs Sachverständigen für die Themenfelder „Vorbereitende Untersuchungen“, „Ökologie und Freiraum“, „nachhaltige Mobilität“, „Klima“, „Regenwasser“ und „Einzelhandel und Zentren“ sowie vom Projektbeirat und einem aus ihm gebildeten Empfehlungsgremium. Auch der interessierten Bürger- und Nachbarschaft wurden bei einer öffentlichen Veranstaltung am 14. Februar 2020 bereits Zwischenergebnisse des Werkstattverfahrens vorgestellt, wozu auch die erste Ausgabe einer Planungszeitung erschien. Mehr zu den öffentlichen Veranstaltungen im Rahmen des Werkstattverfahrens finden Sie unter |