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Blankenburger SüdenS-Bahnhof Blankenburg![]() Schrägluftbild vom S-Bahnhof Blankenburg, März 2017; Foto: Dirk Laubner Der S-Bahnhof Blankenburg stellt für das neue Stadtquartier Blankenburger Süden einen wichtigen Zugang zum übergeordneten öffentlichen Verkehrsnetz dar. Damit er dieser Funktion gerecht werden kann, ist eine Verbesserung des heutigen Zustandes geplant. Im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen zum Blankenburger Süden wurde eine städtebauliche Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt, wie das Bahnhofsumfeld aufgewertet und die Zugänglichkeit zum Bahnhofsgebäude sowie die Umsteigesituationen zwischen S-Bahn, Bus, Fahrrad und künftig auch Straßenbahn verbessert werden können. Der S-Bahnhof Blankenburg befindet sich im Nordosten Berlins im Bezirk Pankow und liegt im nördlichen Bereich des Gebietes der Vorbereitenden Untersuchungen Blankenburger Süden. Er ist Haltepunkt für die S-Bahn-Linien 2 (Bernau <> Blankenfelde) und 8 (Birkenwerder <> Zeuthen) und stellt den nächsten Anknüpfungspunkt des neuen Stadtquartiers "Blankenburger Süden" an das Berliner S-Bahn-Netz dar. Eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur ist die Voraussetzung für ein neues StadtquartierDie erhebliche Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in diesem Stadtraum ist die wesentliche Voraussetzung zur Entwicklung des neuen Stadtquartiers Blankenburger Süden. Nicht nur für das neue Quartier, sondern auch für die bestehenden Nachbarschaften bedarf es aufgrund der bereits heute stark überlasteten Straßenabschnitte im Untersuchungsgebiet einer nachhaltigen Verkehrsentwicklungsplanung. Der Fokus soll dabei vor allem auf den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes liegen. Für die bauliche Entwicklung des neuen Stadtquartiers soll deshalb die bestehende Straßenbahnstrecke der Linie M2 von Heinersdorf über das neue Quartier verlängert und an den S-Bahnhof Blankenburg angebunden werden.Schon jetzt gibt es am S-Bahnhof HandlungsbedarfDer S-Bahnhof Blankenburg weist aufgrund der historischen Entwicklung bereits heute erhebliche Defizite hinsichtlich seiner Funktion auf: Das Bahnhofsumfeld ist für die unterschiedlichen verkehrlichen Nutzungen und Funktionen unzureichend dimensioniert und ausgestattet. Es gibt zum Beispiel zu wenige Radabstellanlagen und die vorhandenen Bushaltestellen sind hinsichtlich ihrer Gestaltung und Ausstattung (Warteflächen, Witterungsschutz, Barrierefreiheit usw.) nur wenig attraktiv. Das historische und denkmalgeschützte Empfangsgebäude des S-Bahnhofs verliert durch die entstandene "Unordnung" im Umfeld an Qualität. Der Bahnhofsvorplatz weist nur eine geringe Aufenthaltsqualität auf, da zum Beispiel Sitzmöglichkeiten fehlen.Weiterhin sind auch die Zugangsmöglichkeiten zum Bahnsteig räumlich begrenzt und angesichts der vorhandenen und auch der zu erwartenden Fahrgastzahlen unterdimensioniert und wenig bedarfsgerecht: Der Bahnsteig ist nur über das Empfangsgebäude, das westlich der Bahngleise liegt, bzw. einen Zugang unter der Eisenbahnüberführung erreichbar. Der vorhandene Fußweg unter der Bahnbrücke ist sehr schmal und teilt sich den wenigen Platz mit einem zu schmalen Radweg. Ein barrierefreier Zugang ist über eine schmale Rampe im rückwärtigen Bereich des Empfangsgebäudes im Bereich der vorhandenen Radabstellanlagen vorhanden. Die Zugänge zum Bahnsteig befinden sich somit fast ausschließlich westlich der Bahngleise. Die Anbindung des S-Bahnhofs an seinen Namensgeber, den Ortsteil Blankenburg, ist wenig attraktiv. Zudem befinden sich im weiteren Einzugsgebiet des Bahnhofs mehrere Baupotenziale mit tausenden Wohneinheiten (allein Blankenburger Süden bis zu 6.000 Wohneinheiten, aber auch in Karow und Buchholz), die überwiegend eine Anbindung an den S-Bahnhof von Osten benötigen. Wenn künftig die Straßenbahnlinie M2 bis zum S-Bahnhof Blankenburg verkehren wird, wird auch diese östlich der Bahngleise enden. Um eine attraktive, sichere und leistungsfähige Verknüpfung zwischen S-Bahn, Straßenbahn (inkl. Einbettung der neuen Wendeanlage), Bus, Kfz- und Radverkehr sowie Fußverkehr herzustellen, bedarf es eines verkehrsmittelübergreifenden Raumkonzeptes. Dies erfordert eine Umgestaltung des gesamten S-Bahnhofes und seines Umfeldes. Dazu wurde von Mai 2019 bis Juli 2020 eine städtebauliche Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt. |