Gebietskarte
Vorrangige Bebauungsart / Infrastruktur
Die Weiße Siedlung ist im Rahmen des Sozialen Wohnungsbau in den 1970er Jahre als Großsiedlung entstanden. Aufgrund der markanten Baustruktur hebt sich das Quartier von den umliegenden Gebieten ab und ist mit seinen weißen Wohnhochhäusern weithin sichtbar. Das Quartier ist durch die innerstädtische Lage gut an den
ÖPNV (Metro-Bus, S-Bahn) angebunden.
Entwicklungsziele, Leitbild
Als Wohngebiet des sozialen Wohnungsbaus wird das Quartier auch zukünftig für die Versorgung mit Wohnraum, vor allem für Haushalte mit geringerem Einkommen, eine wichtige Rolle spielen und sollte auch vor diesem Hintergrund entwickelt und gestärkt werden. Die Potenziale für die weitere Entwicklung der Siedlung liegen insbesondere in der guten Versorgung mit Grün- und Freiflächen, der guten Erreichbarkeit und Anbindung und der vielfältigen Ausstattung mit Bildungs-, Beratungs- und Freizeitan-geboten.
Bestehender Handlungsbedarf
Der Abbau des aktuellen Defizits an Kita-Plätzen, der Ausbau ergänzender Angebote der Frühförderung, die Zusammenarbeit mit der Quartiersschule und die Gewinnung der Eltern als aktive Bildungspartner gehören zu den vordringlichen Erfordernissen im Handlungsfeld
Bildung, Ausbildung, Jugend. Der Fokus in der Jugendarbeit liegt auf der Unterstützung bei der beruflichen Integration, der Gewalt- und Suchtprävention und die Begleitung des Jugendbeirates.
Im Handlungsfeld
Arbeit und Wirtschaft soll die Kooperation mit der Neuköllner Jugendberufsagentur aufgebaut, die Bereitschaft und Fähigkeiten für eine Ausbildung bei Jugendlichen erhöht und nachhaltige Beschäftigungsmaßnahmen entwickelt werden.
Integration ist das Querschnittsthema im Handlungsfeld
Nachbarschaft. Der Bestand des Nachbarschaftstreffs soll langfristig gesichert, nachbarschaftliche Kontakte in den Wohnblocks und ehrenamtliches Engagement der Einwohner gestärkt werden.
Die sukzessive Aufwertung und Pflege der Aufenthalts-, Spiel- und Sportflächen, die Stärkung des Umweltbewusstseins und die Erhöhung des Sicherheitsgefühls der Bewohnerinnen und Bewohner sind Schwerpunkte im Handlungsfeld
Öffentlicher Raum.
Der Runde Tisch Weiße Siedlung als zentrales Vernetzungsgremium, themenbezogene Vernetzungsrunden unter Einbeziehung der Hauseigentümer und der Hausverwaltung und die Vernetzung über das Quartier hinaus sollen dazu beitragen, im Handlungsfeld
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner die Partizipationsmöglichkeiten weiter zu erhöhen.
Schlüsselprojekte
Der Neubau des Kinderclubhauses Dammweg (Baufonds) und die Umsetzung der Projekte "Perspektiven für Jugend und Nachbarschaft" (Netzwerkfonds), "Natur- und Umweltschutz in der Weißen Siedlung", "Nachbarschaftsarbeit in der Weißen Siedlung" sowie "Elternbildung in der Weißen Siedlung" sind Schlüsselvorhaben im Quartier.
Beteiligung
Im
QM-Gebiet Weiße Siedlung / Dammweg sind zurzeit 21 Anwohnerinnen und Anwohner im Quartiersrat und der Aktionsfondsjury vertreten. Sie entscheiden über den Einsatz von Projektmitteln und erarbeiten gemeinsam mit weiteren Verfahrensbeteiligten im Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) die Schwerpunkte der Quartiersentwicklung.
Bezirk Neukölln
QM-Gebietsgröße
15,33 Hektar
Gebietsfestlegung
29.11.2005
Starke Intervention (Kategorie I)
Gebiet der Sozialen Stadt gemäß §171e
BauGB
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung
5,755 Mio. € (Stand: Dezember 2019)
Bevölkerungsstruktur (Stand: Dez. 2019)
- Einwohnerinnen und Einwohner:
4.363 im QM-Gebiet (3.748.148 Berlin)
- Migrantinnen und Migranten:
75,87% im QM-Gebiet (34,07% Berlin)
- Bezieherinnen und Bezieher von Transferleistungen:
53,56% im QM-Gebiet (15,71% Berlin)
- Arbeitslosenanteil - Daten anteilig bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl des jeweiligen Planungsraums (LOR):
10,52% im QM-Gebiet (3,91% Berlin)
Weitere Informationen
Jugendbeirat Weiße Siedlung
Foto: QM-Team
Familienfest in der Weißen Siedlung
Foto: Familie im Blick
"Social Day" im Quartier; Foto: QM-Team
Kundgebung für den Erhalt der Jugendeinrichtung "Sunshine Inn"; Foto: QM-Team