Gebietskarte
Vorrangige Bebauungsart / Infrastruktur
Die Baustruktur des Quartiers ist heterogen. Die Blockrandbebauung aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ist zum Teil durch Bauten des sozialen Wohnungsbaus der 1960er und Wohnungsneubauten der 1990er Jahre überformt. Das Pallasseum bildet mit 514 Wohnungen die größte zusammenhängende Wohnanlage des Quartiers. Im Stadtteil gibt es kein eindeutiges Gebietszentrum, zentrale Plätze liegen am Rand. Das sehr dicht bebaute Gebiet verfügt über wenige öffentliche Grün- und Freiflächen, vornehmlich an den Rändern. Östlich des Quartiers ist mit dem neu angelegten Gleisdreieck-Park ein wichtiger Naherholungsraum entstanden.
Entwicklungsziele, Leitbild
Der Stadtteil entwickelt sich zu einer attraktiven und bunten Bildungslandschaft. Hier können Menschen gesund und sicher aufwachsen, älter werden und sicher leben. Die kulturelle Vielfalt und Kompetenz des Stadtteils und der hier Lebenden und Arbeitenden wirken sich positiv aus.
Bestehender Handlungsbedarf
Die Aktivitäten im Handlungsfeld
Bildung, Ausbildung, Jugend verfolgen die Qualifizierung von bildungsbenachteiligten Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, die Qualifizierung von Schlüsselpersonen, die Verstetigung des Peerhelperansatzes sowie die Weiterentwicklung bzw. Stärkung der Bildungsorte und Netzwerke. Die Aktivitäten sollen Hürden bei der Bewältigung der Übergänge auf dem Bildungsweg abbauen.
Im Handlungsfeld
Arbeit und Wirtschaft wird die lokale Ökonomie an der Schnittstelle in die Strategien zur Verbesserung der Situation der hier lebenden und arbeitenden Menschen einbezogen. Die hohe Unternehmensdichte entlang der Potsdamer Straße stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.
Das möglichst spannungs- und diskriminierungsfreie Zusammenleben der Menschen im Kiez bleibt das große Ziel der Arbeit im Handlungsfeld
Nachbarschaft. Dabei sollen nachbarschaftsbezogene Netze und Einrichtungen gestärkt und die Netzwerkarbeit im Gesundheitsbereich ausgebaut werden.
Die Qualifizierung von Spiel-, Sport- und Freiflächen, die Verbesserung des Wohnumfelds durch gärtnerische Aktivitäten sowie die Fortsetzung der Informations- und Kommunikationsangebote zum Thema Straßenprostitution bestimmen die Arbeit im Handlungsfeld
Öffentlicher Raum.
Durch die Stärkung der bestehenden Netzwerke und die Kooperation mit Zusammenschlüssen wie dem Präventionsrat und dem Bildungsnetzwerk Schöneberger Norden sollen im Handlungsfeld
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner die Potenziale des Gebietes gezielt ausgeschöpft werden.
Schlüsselprojekte
Der Aufbau des "Campus‘ der Generationen" und die Gestaltung des Stadtplatzes Katzlerstraße / Ecke Yorckstraße sind die wichtigsten Baumaßnahmen im Gebiet. Zu den weiteren Schlüsselprojekten zählen "Bildungsbotschafter/innen in Kita, Schule und Stadtteil", "Nachbarn in Bewegung(-slandschaft)" und "NUDRA - Netzwerk zur Problematik von Drogen und Alkohol im urbanen Raum".
Beteiligung
Im
QM-Gebiet Schöneberger Norden sind zurzeit 31 Anwohnerinnen und Anwohner im Quartiersrat und der Aktionsfondsjury vertreten. Sie entscheiden über den Einsatz von Projektmitteln und erarbeiten gemeinsam mit weiteren Verfahrensbeteiligten im Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) die Schwerpunkte der Quartiersentwicklung.
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
QM-Gebietsgröße
80,4 Hektar
Gebietsfestlegung
29.11.2005
Mittlere Intervention (Kategorie II)
Gebiet der Sozialen Stadt gemäß §171e
BauGB
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung
18,323 Mio. € (Stand: Dezember 2019)
Bevölkerungsstruktur (Stand: Dez. 2019)
- Einwohnerinnen und Einwohner:
17.807 im QM-Gebiet (3.748.148 Berlin)
- Migrantinnen und Migranten:
65,38% im QM-Gebiet (34,07% Berlin)
- Bezieherinnen und Bezieher von Transferleistungen:
29,49% im QM-Gebiet (15,71% Berlin)
- Arbeitslosenanteil - Daten anteilig bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl des jeweiligen Planungsraums (LOR):
4,5% im QM-Gebiet (3,91% Berlin)
Weitere Informationen
Pallasseum
Foto: QM-Team
Hochbeetbau in den Pallasgärten
Foto: gruppe F
Treffen des Präventionsrates
Foto: QM-Team
Wiedereröffnung von Treff 62
Foto: Sofia Camargo