Gebietskarte
Vorrangige Bebauungsart / Infrastruktur
Das Quartier ist ein hochverdichtetes Wohngebiet, das von kleineren Gewerbehöfen durchsetzt ist. Die Bebauungsstruktur weist klassische Gründerzeitbebauung, eine Reformwohnungsanlage der 1920er Jahre und punktuelle Neubauten der 1950er und 1960er Jahre auf. Es gibt kaum öffentlichen Grün- und Freiflächen. Die Anbindung an den
ÖPNV ist sehr gut.
Entwicklungsziele, Leitbild
Mit seiner klassischen Gründerzeitbebauung, zahlreichen Einzeldenkmalen und einem denkmalgeschützten Dorfanger in innenstadtnaher Lage ist das Gebiet ein attraktives Wohnquartier mit bezahlbarem Wohnraum. Eine vielfältige Bildungslandschaft stabilisiert Familien und Nachbarschaften. Im Kiez wird ein respektvolles Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Generationen gelebt.
Bestehender Handlungsbedarf
Insgesamt ist die Schaffung einer attraktiven Bildungslandschaft, die Familien stabilisiert und Nachbarschaften stärkt, die zentrale Aufgabe im Handlungsfeld
Bildung, Ausbildung, Jugend. Wichtige Strategie dabei ist die Öffnung der Schulen – sowohl nach innen für neue Formen der Wissensvermittlung als auch nach außen zum Stadtteil.
Die Vernetzung von Unternehmen, Bildungseinrichtungen und weiteren Akteuren soll im Handlungsfeld
Arbeit und Wirtschaft zur Stärkung der Wirtschaftskompetenz und der Ausbildungschancen von Schülern und Jugendlichen beitragen. Es gilt, die Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe aller Bewohner des Quartiers und ihre individuellen Lebenschancen zu erhöhen.
Der Auf- und Ausbau einer umfassenden Kommunikationskultur, die Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit und verbesserte Zugänge für Familien zu Beratungs- und Versorgungsangeboten sowie Unterstützungsangebote sind Erfordernisse im Handlungsfeld
Nachbarschaft.
Im Handlungsfeld
Öffentlicher Raum werden die Stärkung des Umweltbewusstseins der Bewohnerinnen und Bewohner durch Aktionen für das Wohnumfeld und urbanes Gärtnern, die Förderung des nachhaltigen Konsums im Quartier, verkehrsberuhigende Maßnahmen und die Verbesserung der Qualität und Sauberkeit von Spielplätzen die Arbeit des Quartiersmanagements bestimmen.
Eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung der Kiezakteure sowie die aktivierende Beteiligung der Bewohnerschaft über Aktionsworkshops und Stadtteilversammlungen sind wesentliche Aufgaben im Handlungsfeld
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner.
Schlüsselprojekte
Der Aufbau und die Stärkung demokratischer Strukturen für alle beteiligten Menschen, die Schaffung eines umweltfreundlicheren Wohnumfeldes, die Verbesserung der Barrierefreiheit im Quartier sowie der Bau des Gemeinschaftshauses auf dem Droryplatz gehören zu den Schlüsselprojekten im Quartier.
Beteiligung
Das Berliner Quartiersmanagement verfolgt den partnerschaftlichen Ansatz zwischen Bewohnerschaft, sozialen Einrichtungen, lokaler Ökonomie, Wohnungsbaugesellschaften, Verwaltung u.v.a. in Verbindung mit ehrenamtlich Engagierten. Im
QM-Gebiet Richardplatz Süd sind zurzeit 29 Anwohnerinnen und Anwohner im Quartiersrat und der Aktionsfondsjury vertreten. Sie entscheiden über den Einsatz von Projektmitteln und erarbeiten gemeinsam mit weiteren Verfahrensbeteiligten im Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) die Schwerpunkte der Quartiersentwicklung.