Gebietskarte
Vorrangige Bebauungsart / Infrastruktur
Das Quartier ist Teil der Großsiedlung Marzahn, die Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre entstand. Weitläufige Grünflächen, ein breites Spektrum an Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen und typische Großsiedlungsstrukturen prägen den Charakter dieses Wohnviertels. Plattenbauten unterschiedlicher Typen mit 5, 10 und 11 Geschossen sowie Wohnhochhäuser mit 18 bzw. 21 Geschossen sowie mehrgeschossige Wohnbebauung aus den 1990er Jahren bestimmen die bauliche Struktur.
Entwicklungsziele, Leitbild
Ein weitgehend sanierter Wohnungsbestand und eine gut ausgebaute wohnbegleitende Infrastruktur bieten unterschiedlichen Zielgruppen gute Voraussetzungen für bezahlbares Wohnen in guter Qualität. Gute Nachbarschaften sichern ein friedliches Zusammenleben. Vor allem Kindern und Heranwachsenden gilt die besondere Aufmerksamkeit. In den letzten Jahren entwickelte sich das Quartier zudem als spezifischer Standort für das Wohnen im Alter.
Bestehender Handlungsbedarf
Die Stärkung und Unterstützung der Eltern hinsichtlich ihrer Erziehungskompetenzen und die Öffnung schulischer Einrichtungen für das Gebiet sind Schwerpunkte im Handlungsfeld
Bildung, Ausbildung, Jugend. Stärker als bisher sollen Jugendliche in die Quartiersentwicklung eingebunden werden.
Im Handlungsfeld
Arbeit und Wirtschaft wird die Zusammenarbeit und Vernetzung der Akteure aus den Bereichen der Wirtschafts- und Stadtteilentwicklung, aus Initiativen und Schulen im Quartier verstärkt. Ein künftiger Ansatz für die Unterstützung von Berufsorientierung und Ausbildung bietet sich durch die Kooperation mit der regionaler Anlaufstelle der Jugendberufsagentur Berlin.
Im Handlungsfeld
Nachbarschaft geht es wesentlich darum, vorhandene gute Nachbarschaften zu stabilisieren sowie Kennenlernen und solidarisches Miteinander von Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Wohndauer und unterschiedlicher sozialer Situation zu fördern. Das Nachbarschaftsnetzwerk und Familiennetzwerk wird als gemeinsames generationenübergreifendes Quartiersnetzwerk auf- und ausgebaut.
Insbesondere in Gebieten, die durch großflächige und weitläufige Grünanlagen geprägt sind, kommt es im Handlungsfeld
Öffentlicher Raum darauf an, Strukturen zu etablieren, die einen eigenen Charakter haben und sich damit zur Identifizierung mit dem Quartier eignen.
Ideen- oder Projektwerkstätten mit Akteuren und Bewohnerinnen und Bewohnern haben sich in den letzten Jahren als gute Instrumente für die Strategie- und Projektentwicklung erwiesen. Darüber hinaus wird im Handlungsfeld
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner eine noch stärkere Bündelung von Netzwerken und Kooperationen angestrebt.
Schlüsselprojekte
Beispielhafte Schlüsselprojekte sind das Nachbarschaftsprojekt NACHBAR.SCHAFFT! - Neue Nachbarschaften im
DRK-Nachbarschaftszentrum, das Netzwerk Sport und Bewegung im Quartier, Aktivitäten im Garten der Begenung und die Aufwertung des Spielplatzes in der Sella-Hasse-Straße.
Beteiligung
Das Berliner Quartiersmanagement verfolgt den partnerschaftlichen Ansatz zwischen Bewohnerschaft, sozialen Einrichtungen, lokaler Ökonomie, Wohnungsbaugesellschaften, Verwaltung u.v.a. in Verbindung mit ehrenamtlich Engagierten. Im
QM-Gebiet Mehrower Allee sind zurzeit 16 Anwohnerinnen und Anwohner im Quartiersrat und der Aktionsfondsjury vertreten. Sie entscheiden über den Einsatz von Projektmitteln und erarbeiten gemeinsam mit weiteren Verfahrensbeteiligten im Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) die Schwerpunkte der Quartiersentwicklung.