Gebietskarte
Vorrangige Bebauungsart / Infrastruktur
Das Gebiet ist ein heterogenes Wohngebiet mit vorherrschender Siedlungsbebauung vor allem aus dem Wiederaufbauprogramm und den 1960er Jahren sowie zu Teilen auch mit gründerzeitlicher Bebauung. Das Gebiet ist durch die Markstraße und die Residenzstraße, beide mit sehr starkem
Kfz–Verkehr, in sich stadträumlich getrennt.
Entwicklungsziele, Leitbild
Das Gebiet ist ein durchgrüntes Wohngebiet mit guter Einzelhandelsversorgung. Seit mindestens zehn Jahren ist der Lettekiez Zuzugsgebiet für junge Menschen mit geringem Einkommen, vor allem für migrantische Familien. Das Gebiet erbringt für Berlin eine erhebliche Leistung bei der Integration der Zuwanderinnen und Zuwanderer. Diese Entwicklung wird sich im kommenden Jahrzehnt fortsetzen. Die Art der Wohnbebauung mit ihrem großen Potential privater Freiflächen und die soziale Infrastruktur eignen sich grundsätzlich für eine positive Verstetigung der laufenden Entwicklung.
Bestehender Handlungsbedarf
Im Handlungsfeld
Bildung, Ausbildung, Jugend besteht im Gebiet ein erhöhter Bedarf bei der Sprach- und Bewegungsförderung im Elementarbereich, dem Übergang Kita-Schule und dem Ausbau der Elternbildung. Insbesondere ist die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu stärken und ihre sozialen Kompetenzen zu trainieren, um einen reibungslosen Übergang ins Berufsleben zu ermöglichen.
Die Stärkung der Gewerbeentwicklung, die Förderung der Berufsorientierung von Jugendlichen und die Angebotserweiterung von Bildungs- und Weiterbildungs-Beratungen gehören zu den wichtigen Maßnahmen im Handlungsfeld
Arbeit und Wirtschaft.
Neben Aktionen, die spontane Begegnungen unterstützen, sollen im Handlungsfeld
Nachbarschaft verstärkt themenspezifische Begegnungen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen angeregt und gefördert werden. Das Familienfreizeitzentrum wird zudem Aufgaben zur Stabilisierung der Nachbarschaften übernehmen.
Zentral für die Entwicklungsstrategie im Handlungsfeld
Öffentlicher Raum sind Themen wie Wohnumfeldgestaltung, Einbeziehung der Wohnwünsche und – Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner und die Einbindung der Wohnungsbaugesellschaften an der Verbesserung der Nachbarschaftsstrukturen.
Der Ausbau bestehender Strukturen der Partizipation (u.a. Quartiersrat) bleibt die wesentliche Aufgabe im Handlungsfeld
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner. Darüber hinaus kann durch die Durchführung von Bürgerversammlungen und Ideenwerkstätten die Identifikation mit Projekten, an deren Planung Anwohnerinnen und Anwohner aktiv teilhaben, gesteigert werden.
Schlüsselprojekte
Schlüsselprojekte sind das Mentorenprojekt "Übergänge gestalten" (Studierende und ältere Schülerinnen und Schüler unterstützen Grundschüler beim Übergang auf weiterführende Schulen) und das Projekt "Babalu" (Sprachförderung von Vorschulkindern). Bereits umgesetzt wurde die Austattung des Letteplatzes mit neuen Klettergerüsten, Sitzgruppen und Sportgeräten durch Mittel des Baufonds.
Beteiligung
Im
QM-Gebiet Letteplatz sind zurzeit 29 Anwohnerinnen und Anwohner im Quartiersrat und der Aktionsfondsjury vertreten. Sie entscheiden über den Einsatz von Projektmitteln und erarbeiten gemeinsam mit weiteren Verfahrensbeteiligten im Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) die Schwerpunkte der Quartiersentwicklung.
Bezirk Reinickendorf
QM-Gebietsgröße
87,39 Hektar
Gebietsfestlegung
08.12.2009
Prävention (Kategorie III)
Gebiet der Sozialen Stadt gemäß §171e
BauGB
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung
9,054 Mio. € (Stand: Dezember 2019)
Bevölkerungsstruktur (Stand: Dez. 2019)
- Einwohnerinnen und Einwohner:
12.481 im QM-Gebiet (3.748.148 Berlin)
- Migrantinnen und Migranten:
52,62% im QM-Gebiet (34,07% Berlin)
- Bezieherinnen und Bezieher von Transferleistungen:
26,34% im QM-Gebiet (15,71% Berlin)
- Arbeitslosenanteil - Daten anteilig bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl des jeweiligen Planungsraums (LOR):
5,51% im QM-Gebiet (3,91% Berlin)
Weitere Informationen
Letteplatz; Foto: Andreas Süß
SalonK – Kunst- und Kulturfestival
Foto: Antonia Richter
Eröffnung der neu gestalteten Außenanlagen in der Kita Mittelbruchzeile; Foto: Patricia Schichl
Letteolympiade; Foto: QM-Team