Gebietskarte
Vorrangige Bebauungsart / Infrastruktur
Das Gebiet repräsentiert ca. zwei Drittel der Großwohnsiedlung Gropiusstadt am südlichen Stadtrand Berlins. Die Wohnungen wurden zum größten Teil im Rahmen des Sozialen Wohnungsbaus zwischen 1962 und 1975 errichtet. Das Gebiet gliedert sich in Teilbereiche, die im Besitz verschiedener Wohnungsbaugesellschaften und verschiedener Investoren sind.
Entwicklungsziele, Leitbild
Für die Gesamtstadt bietet die Gropiusstadt die Funktion eines grünen Wohnstandortes für alle Generationen mit noch teilweise guten und bezahlbaren Wohnungen, zahlreichen, gut vernetzten Infrastruktureinrichtungen, einer guten
ÖPNV-Anbindung und unmittelbarer Anbindung zum umgebenden Landschaftsraum. Gleichzeitig bietet die starke Vernetzung der Akteure einen guten Ansatz für zukünftige Partizipationsprozesse zur Weiterentwicklung der Großsiedlung.
Bestehender Handlungsbedarf
Im Handlungsfeld
Bildung, Ausbildung, Jugend sind Kooperationen zwischen Kitas und Grundschulen, den Grund- und weiterführenden Schulen sowie den weiterführenden Schulen mit Wirtschaftsunternehmen im Übergang zum Beruf im Rahmen des Bildungsverbundes nachhaltig zu sichern. Für die Zusammenarbeit von Bildungs- und Jugendeinrichtungen kann der Campus Efeuweg Vorbildfunktion übernehmen. Die Betreuungsangebote für Kinder müssen ausgebaut und gestärkt werden.
Die Verbesserung der gewerblichen Ausbildungsmöglichkeiten für Gropiusstädter Jugendliche in ansässigen Betrieben und die Konzeptentwicklung für lokale Betriebe und lokale Maßnahmen sind Schwerpunkte im Handlungsfeld
Arbeit und Wirtschaft.
Die weitere Begleitung des Nachbarschaftsnetzwerkes NWG, die Stärkung der vorhandenen Nachbarschaftseinrichtungen, von Selbsthilfeangeboten und die Gesundheitsförderung, vor allem Bewegungsförderung im öffentlichen Raum gehören zu den wichtigsten Aufgaben im Handlungsfeld
Nachbarschaft.
Wichtigstes Thema im Handlungsfeld
Öffentlicher Raum ist die Entwicklung eines Konzeptes und umsetzbarer Projektansätze für eine barrierearme, mobilitäts- und gesundheitsfördernde Gestaltung der privaten und öffentlichen Freiflächen in der Gropiusstadt. Dies wird seit 2017 auch vom Bund-Länder Städtebauförderprogramm Zukunft Stadtgrün in der Gropiusstadt unterstützt.
Die Stärkung bestehender Netzwerke sowie bereits aktiver Bewohnerinnen und Bewohner und die Gewinnung neuer Akteure sowie bislang nicht erreichter Bewohnergruppen durch Erkunden neuer Zugänge bleiben die wesentlichen Schwerpunkte im Handlungsfeld
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner.
Schlüsselprojekte
Ein Schlüsselprojekt ist der weitere Ausbau und die Koordinierung der Aktivitäten auf dem Campus Efeuweg. Zu den weiteren Schlüsselaufgaben gehören die Verstetigung des Netzwerks Gropiusstadt, die Unterstützung des ALBA Kooperationsverbundes mit Kitas und Schulen sowie die Unterstützung des Integrationsvereins ImPULS mit seinem Interkulturellen Treffpunkt.
Beteiligung
Das Berliner Quartiersmanagement verfolgt den partnerschaftlichen Ansatz zwischen Bewohnerschaft, sozialen Einrichtungen, lokaler Ökonomie, Wohnungsbaugesellschaften, Verwaltung u.v.a. in Verbindung mit ehrenamtlich Engagierten. Im
QM-Gebiet Gropiusstadt sind zurzeit 32 Personen im Quartiersrat und der Aktionsfondsjury vertreten. Sie entscheiden über den Einsatz von Projektmitteln und erarbeiten aktuell gemeinsam mit weiteren Verfahrensbeteiligten den Aktionsplan zur Verstetigung des Gebietes. Im laufenden Verstetigungsprozess entwickeln sie Beteiligungsstrukturen u.a. für die Aufrechterhaltung der Netzwerke auch nach Beendigung des
QM.
Bezirk Neukölln
QM-Gebietsgröße
140,14 Hektar
Gebietsfestlegung
29.11.2005
Prävention (Kategorie III)
Gebiet der Sozialen Stadt gemäß §171e
BauGB
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung
11,851 Mio. € (Stand: Dezember 2019)
Bevölkerungsstruktur (Stand: Dez. 2019)
- Einwohnerinnen und Einwohner:
25.312 im QM-Gebiet (3.748.148 Berlin)
- Migrantinnen und Migranten:
54,13% im QM-Gebiet (34,07% Berlin)
- Bezieherinnen und Bezieher von Transferleistungen:
28,60% im QM-Gebiet (15,71% Berlin)
- Arbeitslosenanteil - Daten anteilig bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl des jeweiligen Planungsraums (LOR):
5,13% im QM-Gebiet (3,91% Berlin)
Weitere Informationen
Gropiushaus und Schwimmbad
Foto: Undine Ungethüm
ALBA-Kooperationsverbund zur Bewegungsförderung
Foto: Selma Tuzlali
Projekt "Gropiusgeflüster" – Sommeraktionen in der Gropiusstadt; Foto: Malte Spindler
Öffentliche QM-Sprechstunde
Foto: Selma Tuzlali