Gebietskarte
Vorrangige Bebauungsart / Infrastruktur
Der südliche Teil des Gebietes ist durch die Dorfstrukturen von Böhmisch Rixdorf geprägt. Die nördlichen und östlichen Bereiche sind durch verdichtete gründerzeitliche Blockrandbebauung geprägt und teilweise stark verkehrsbelastet. Einzelne Blöcke sind genossenschaftlicher Wohnungsbau der 1920er / 1930er Jahre. Das Gebiet weist einen Mangel an Freiflächen aus, die weniger verdichteten Blöcke sind überwiegend nicht für die öffentliche Nutzung vorgesehen.
Entwicklungsziele, Leitbild
In einer Phase des Umbruchs wird es Aufgabe für das Quartiersmanagement und die Nachbarschaft insgesamt sein, die Umstrukturierungen integrativ zu begleiten und in dem facettenreichen Gebiet langfristig das nachbarschaftliche Auskommen und den sozialen Frieden zu sichern. Dabei werden die schon jetzt belasteten sozialen Einrichtungen und Bildungsinstitutionen vor Herausforderungen gestellt.
Bestehender Handlungsbedarf
Die Sprachförderung für alle Altersgruppen, Leseförderung, der Ausbau von Angeboten für Kinder und Jugendliche im Freizeitbereich und Stärkung der Elternkompetenzen sind die wesentlichen Bedarfe im Handlungsfeld
Bildung, Ausbildung, Jugend.
Im Handlungsfeld
Arbeit und Wirtschaft sind Handlungsansätze zum lokalen Gewerbe und zur Verbesserung der individuellen Berufschancen zentral. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den Übergang von der Schule in den Beruf und die Vernetzung von Gewerbetreibenden gelegt.
Die Förderung der gererationenübergreifenden Akzeptanz unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Weltanschauungen, sowie die Schaffung von Orten und Anlässen der Begegnung gehört zu den wichtigen Herausforderungen im Handlungsfeld
Nachbarschaft. Im Gesundheitsbereich wird Handlungsbedarf in der Schaffung niedrigschwelliger Angebote für verschiedene Bevölkerungsgruppen gesehen.
Die Qualifizierung der wenigen öffentlichen Freiraumpotenziale des Gebietes und die Steigerung des Verantwortungsbewusstseins und Stärkung des ehrenamtlichen Engagements der Anwohnerschaft für das Wohnumfeld, unter anderem durch anwohnergetragene Projekte, bestimmen die Arbeit im Handlungsfeld
Öffentlicher Raum.
Durch die Bekanntmachung von Projektaktivitäten auf unterschiedlichen Wegen und ein Hinwirken auf die stärkere Öffnung der Institutionen für den Kiez kann im Handlungsfeld
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner Partizipation auf allen Ebenen unterstützt werden. Zugleich soll die Kreativität der Neuzuziehenden für das Gebiet erschlossen und nutzbar gemacht werden.
Schlüsselprojekte
Die Umgestaltung des Schulhofs der Eduard-Mörike-Grundschule und des ehemaligen Hausmeisterhauses zu einem Eltern-Begegnungszentrum, das Gemeinschaftsgartenprojekt "Rixdorf zum Anbeißen" sowie das Projekt "Elternbildungscafés und Kiezakademie" sind Schlüsselprojekte im Quartier.
Beteiligung
Im
QM-Gebiet Ganghoferstraße arbeiten zurzeit 19 Anwohnerinnen und Anwohner im Quartiersrat und der Aktionsfondsjury sowie im Quartiersrat 14 Vetreterinnen und Vertreter von Einrichtungen mit. Sie entscheiden über den Einsatz von Projektmitteln und erarbeiten gemeinsam mit weiteren Verfahrensbeteiligten im Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) die Schwerpunkte der Quartiersentwicklung.
Bezirk Neukölln
QM-Gebietsgröße
31,75 Hektar
Gebietsfestlegung
08.12.2009
Mittlere Intervention (Kategorie II)
Gebiet der Sozialen Stadt gemäß §171e
BauGB
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung
8,031 Mio. € (Stand: Dezember 2019)
Bevölkerungsstruktur (Stand: Dez. 2019)
- Einwohnerinnen und Einwohner:
8.256 im QM-Gebiet (3.748.148 Berlin)
- Migrantinnen und Migranten:
52,00% im QM-Gebiet (34,07% Berlin)
- Bezieherinnen und Bezieher von Transferleistungen:
23,20% im QM-Gebiet (15,71% Berlin)
- Arbeitslosenanteil - Daten anteilig bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl des jeweiligen Planungsraums (LOR):
6,86% im QM-Gebiet (3,91% Berlin)
Weitere Informationen
Interaktive Kiezkarte; Foto: AG. Urban
Bouleplatz am Jan-Hus-Weg; Foto: Mathias Hühn
Sonnenallee; Foto: Mathias Hühn
Böhmisches Dorf, Denkmalplatz
Foto: QM-Team