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![]() Projekt Berlin TXLAlle Informationen
Kosten
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Campus TXL
Kosten1,5 Milliarden Euro plus X – Eine Offenhaltung des Flughafens Tegel würde enorme Belastungen für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler bedeuten. Mindestens 1,1 Milliarden Euro müssten für die Flughafen-Sanierung und 400 Millionen Euro für den Schallschutz aufgebracht werden. Ein langjähriger Weiterbetrieb des Flughafens Tegel würde umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten an den teilweise seit 1974 genutzten Gebäuden und Anlagen erfordern, die im laufenden Betrieb nur unter großen Einschränkungen für den Flugverkehr bis hin zu Teilschließungen zu leisten wären.Bei einem Weiterbetrieb von Tegel mit nur 10 Millionen Passagieren pro Jahr (ca. 50% der heutigen Zahl) entstünden jährliche Mehrbelastungen für die Flughafengesellschaft in Millionenhöhe. (Quelle: Senatsverwaltung für Finanzen)
Sanierungskosten
Ein dauerhafter Weiterbetrieb des Flughafens TXL würde umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten an den teilweise seit 1974 genutzten Gebäuden, Verkehrswegen und infrastrukturellen Anlagen erfordern. Eine Kostenschätzung der FBB auf der Grundlage von Kostenansätzen des Jahres 2017 und eines durchschnittlichen Baukostensteigerungsindexes i.H.v. 4% geht von Bruttokosten in Höhe von ca. 1.100 Mio. € aus.
Davon entfielen 51% auf die grundhafte Sanierung der 38 Betriebsgebäude, 29% auf den Außenbereich, insbesondere die Flugbetriebsflächen, und 20% auf die mediale Infrastruktursanierung (Wasser, Abwasser, Wärme, Strom, Telekommunikation). Diese Kosten würden sich zwar auf mehrere Jahre verteilen, aufgrund des aktuellen Zustands der Flughafenanlagen müssten viele Einzelobjekte allerdings zeitnah saniert werden. Dabei ist nicht erheblich, ob TXL im Voll- oder Teilbetrieb agiert, da ein Großteil der Sanierungen auch bei Teilbetrieb erforderlich wäre. Die Überlegung, dass im Gegenzug in gleicher Höhe bereits geplante Investitionen am BER unterbleiben könnten, unterstellt, dass es sich bei den baulichen Maßnahmen in TXL und am BER um Substitute handelt. Aufgrund der aus Sicht des Senats sehr hohen Hürden, ob überhaupt die planungsrechtliche Genehmigung zur Betriebsfortführung am Standort Tegel erwirkt werden kann, wäre ein Einfrieren des Ausbauprogramms BER mit dem nicht unerheblichen Risiko verbunden, nicht annähernd genügend Flugverkehrskapazitäten bereit stellen zu können, falls TXL doch endgültig geschlossen bleiben müsste. Insofern müssten bis zur einer finalen Planfeststellung in TXL zumindest die kurz- bis mittelfristigen Ausbaumaßnahmen am BER fortgesetzt werden.
Schallschutz
Auf der Grundlage von Bevölkerungsdaten aus dem Jahr 2015 würden in dem mit einer neuen Betriebserlaubnis förmlich neu festzulegenden Lärmschutzbereich insgesamt ca. 137.000 Einwohner in etwa 75.000 Wohneinheiten leben, durchschnittlich 1,82 Einwohner pro Wohneinheit. Die insgesamt dauerhaft von Fluglärm belastete Bevölkerung wäre deutlich größer und läge bei 300.000 Menschen.
Nach den Maßgaben des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm (FlugLärmG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 31.10.2007 hat die BFG im Jahr 2016 eine überschlägige Kostenschätzung vorgenommen und ist zu dem Ergebnis gelangt, dass sich die Kosten für Schallschutzmaßnahmen auf rd. 400 Mio. € belaufen würden. Diese Kosten wären nur dann reduzierbar, wenn die Betriebszeiten signifikant – z.B. bei Flugbetrieb nur wochentags und in Kernzeiten – eingeschränkt würden. Dies hätte allerdings zugleich weitere Erlösminderungen zur Folge. Grundlage für die Kostenermittlung ist der Ansatz der Expertengruppe des Bundesministeriums für Umwelt, der im vom Ökoinstitut e.V. veröffentlichten Ergebnisbericht „Kostenfolgen der Novelle des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm“ vom 21.02.2005 veröffentlicht wurde. Zusätzlich hat die BFG anhand des Baukostenindex des Statistischen Bundesamts eine seitdem erfolgte Kostensteigerung von 29% unterstellt. Die Berechnung unterstellt weiter, dass in rd. 10% der Wohneinheiten, die bereits im Rahmen früherer Schallschutzprogramme berücksichtigt wurden, Erneuerungen der baulichen Maßnahmen notwendig sind. Im Lärmschutzbereich des Flughafens Tegel sind von 1975 bis 1983 ca. 14.000 Wohnungen für rd. 69 Mio. € ausgestattet worden. Ersetzt wurden die Kosten für schalldämmende Fenster, Balkontüren und gegebenenfalls auch andere Bauelemente, um in Aufenthalts- und Schlafräumen entsprechende Bauschalldämmmaße zu gewährleisten. Unterlagen, die flächendeckend Auskunft darüber geben könnten, an welchen Häusern des damaligen Bestands Schallschutzmaßnahmen realisiert wurden und in welchem Zustand sich diese heute befinden, sind allerdings nicht verfügbar. Zum Vergleich: Für das gemäß Planfeststellungsbeschluss über den gesetzlichen Anforderungen liegende Schutzniveau in Schönefeld werden für den Schallschutz für ca. 25.000 Einwohner 750 Mio. € angesetzt. Bei nicht auszuschließenden Forderungen nach Schallschutz in TXL auf demselben Niveau ginge es um 300.000 Anwohner.
Laufender Betriebsaufwand
Ein Parallelbetrieb an zwei Airport-Standorten wäre für die FBB mit erheblichen Mehrbelastungen verbunden. Auf Grundlage der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2016 sowie des Wirtschaftsplans und Businessplans 2017 sowie unter der Annahme einer Betriebsfortführung am Standort TXL mit ca. 10 Mio. Passagieren pro Jahr (ca. 50% des heutigen Passagieraufkommens) entstünde jährlicher Mehraufwand für die FBB GmbH in Höhe von mind. 100 Mio. € jährlich. Hierbei sind laufende Instandhaltungskosten noch nicht berücksichtigt.
Im Gegenzug könnten zwar teilweise Aufwendungen am BER eingespart werden, allerdings nur bei den variablen Kostenbestandteilen. Keine Einsparoptionen gibt es im Bereich des operativen Personals, das in Gänze für zwei Airport-Standorte bereitgehalten werden müsste; bspw. würde allein die Flughafenfeuerwehr 120 Beschäftigte erfordern. Aber auch die anderen Aufwandspositionen enthalten unveränderliche Fixkosten (z.B. Flugsicherung, Winterdienst, Zugangskontrollen, Facility Management, Klimaanlagen, IT-Systeme), die vollständig zu Lasten der FBB gehen würden.
Die Profitabilität des Flughafens Tegel
Der Flughafen Tegel (TXL) wird von der Berliner Flughafengesellschaft mbH (BFG), einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH (FBB), betrieben. Die Ergebnisse der BFG werden an die FBB abgeführt und innerhalb des Konzerns FBB konsolidiert.
In isolierter Betrachtung ist die BFG gegenwärtig ein hochprofitables Unternehmen. Die Konsolidierung ihrer Jahresergebnisse im Konzern FBB trägt dazu bei, dass die projektgetriebenen Verluste aus dem Ausbau des Flughafens BER zumindest teilweise unternehmensintern ausgeglichen werden können. Die Wirtschaftlichkeit der BFG ist allerdings maßgeblich durch eine bilanzielle Sondersituation und die Einbindung in den Konzern FBB geprägt:
Mindererlöse
Ein Weiterbetrieb von TXL mit ca. 50% des heutigen Passagieraufkommens würde die Erlösbasis der FBB i.H.v. bis zu mind. 75 Mio. € p.a. schmälern. Dies resultiert zum einen aus den Flughafenentgelten, die für das Starten, Landen und Abstellen von Luftfahrzeugen sowie für die Benutzung von Fluggasteinrichtungen erhoben werden und dem Prinzip der Kostendeckung folgen.
Nach Modellrechnungen des Bundesverbandes der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) liegen bspw. die Gebühren und Entgelte in Frankfurt um 56% über dem Tegeler Niveau. TXL könnte vermutlich nur mit einer sprunghaften deutlichen Erhöhung der Flughafenentgelte zwischen 50 und 100% wirtschaftlich werden. Das erscheint aber weder als gewollt noch als umsetzbar. Die Fluggesellschaften Lufthansa Group und Air Berlin haben das bestehende Entgeltniveau in TXL mit Verweis auf die abgeschriebenen Anlagen mehrfach nachdrücklich als zu hoch kritisiert. Eine rasche Erhöhung der Entgelte ist daher nicht möglich und ließe sich auch im Zuge einer grundhaften Sanierung im laufenden Betrieb nur langsame über viele Jahre umsetzen. Zum anderen ließen sich in TXL aufgrund der begrenzten Raumsituation dauerhaft nur eingeschränkt Umsätze aus den Non-Aviation-Bereichen (Mieten, Werbung, Parken etc.) erzielen; diese Geschäftsbereiche stellen für moderne Flughäfen inzwischen aber eine sehr wesentliche Einnahmequelle dar. So beträgt der Anteil des Non-Aviation-Bereichs an den Gesamtumsätzen in Düsseldorf 37% und in Hamburg 34,5%. Pro Passagier erlöst Düsseldorf im Non-Aviation-Bereich 7,33 € und Hamburg immerhin noch 5,20 €. Vergleichbare Beträge sind angesichts der eingeschränkten räumlichen Situation in TXL nicht realisierbar.
Ein Parallelbetrieb der Flughäfen BER und TXL
Die Überlegungen veranschaulichen, dass ein Parallelbetrieb der Flughäfen BER und TXL höchst ineffizient und teuer wäre. Erheblichen Investitionsbedarfen und Mehrkosten stünden keine Mehrerlöse gegenüber, denn das Passagieraufkommen in der Region Berlin-Brandenburg würde sich nicht erhöhen, sondern lediglich auf zwei Airport-Standorte verteilen, denn Kapazitätsengpässe bestehen am BER nicht.
Weder die Sanierungskosten, noch die Maßnahmen für den Schallschutz oder die höheren laufenden Betriebsaufwendungen könnten von der FBB aus eigener Wirtschaftskraft generiert werden. Hierfür reicht die ohnehin angespannte Innenfinanzierungskraft der Gesellschaft nicht aus. Im Wirtschaftlichkeitsvergleich zum BER würde die Alternative BER + TXL voraussichtlich zu jährlichen Unterdeckungen in einer Größenordnung von 100 bis 200 Mio. € führen. Zuführungen der Gesellschafter wären also erforderlich, um überhaupt den Fortbestand der FBB sicherzustellen. Unabhängig von den Konsequenzen für die öffentlichen Haushalte ist dabei allerdings zu berücksichtigen, dass Zuführungen der öffentlichen Anteilseigner eine beihilferechtliche Prüfung der EU-Kommission nach sich zögen, ob Wettbewerbsverzerrungen im Europäischen Binnenmarkt vorliegen. Der Genehmigung der Eigenkapitalzuführungen und Gesellschafterdarlehen für den Ausbau des BER liegt der aktuelle, auch dem Hauptausschuss vorliegende Businessplan der FBB zugrunde, der auf dem Modell einer Konzentration des Flugbetriebs am Standort BER beruht. Unter diesen Prämissen konnte nachgewiesen werden, dass ein privater Eigentümer mit einer marktüblichen Renditeerwartung vergleichbare Kapitalmaßnahmen durchgeführt hätte. Die Businessplanung müsste bei einer dauerhaften über viele Jahre defizitären Offenhaltung von TXL grundlegend überarbeitet werden. Auf dieser Grundlage würde die EU-Kommission auch den Standort TXL neu betrachten, der nach der Klassifizierung in den „Leitlinien für staatliche Beihilfe für Flughäfen und Luftverkehrsgesellschaften“ (2014/C 99/03) für sich allein bereits einen „großen Flughafen“ mit über fünf Millionen Passagieren im Jahr darstellt und für den laufende Betriebszuschüsse aus der Staatskasse nicht zulässig sind.
Wirtschaftsgutachten der Senatsverwaltung für Finanzen zum Tegel-Weiterbetrieb
Ökonomische Analysen zum Weiterbetrieb des Flughafens TXL nach Eröffnung des Flughafens BER
Das Gutachten wurde im Auftrag der Senatsverwaltung für Finanzen erstellt. Veröffentlicht: September 2017 KapazitätDer Flughafen verzeichnete in den vergangenen Jahren ein erfreulich hohes Passagierwachstum. Schon heute ist absehbar, dass diese positive Entwicklung weiter anhalten wird. Die Annahmen zum Wachstum des Luftverkehrs der FBB basieren auf einer erst 2017 grundlegend aktualisierten Prognose, nach der bis ins Jahr 2035 mit einem Passagieraufkommen von rund 50 Millionen Fluggästen zu rechnen ist. Die FBB kann diese Kapazitäten langfristig am BER bereitstellen.Mit Inbetriebnahme des BER kann das Fluggastterminal 22 Millionen Passagiere aufnehmen – und damit das Volumen, das derzeit am Flughafen Tegel abgefertigt wird. Das bestehende Terminal Schönefeld Nord (SXF) mit seinen derzeit 12 Millionen Passagieren wird übergangsweise weitergenutzt werden (sogenannter Double-Roof-Betrieb). Nach Inbetriebnahme des BER lässt sich die Kapazität dank Lerneffekten und Optimierungsmaßnahmen um weitere 5 Millionen Passagiere steigern. Zusätzlich gebaut und bis 2020 fertig gestellt wird ein weiteres Terminal „T1E“ für 6 Millionen Passagiere. Weitere schrittweise Ausbaumaßnahmen sind geplant. Mit den beiden am BER existierenden Start- und Landebahnen können die erforderlichen Flugbewegungen für 50 Mio. Passagiere im Jahr 2035 abgefertigt werden. Der Flughafen BER ist für eine Kapazität von 360.000 Flugbewegungen zugelassen. Damit ist eine Bedienung des prognostizierten Passagieraufkommens der Region Berlin-Brandenburg möglich. Der BER mit seinen zwei hochmodernen Start- und Landebahnen für den Parallelbetrieb (wie in London Heathrow) ist also groß genug. Die maximale Kapazität des BER liegt laut Engelbert Lütke Daldrup, Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg, bei 78 Starts pro Stunde (und nicht bei 62 Starts, wie eine Veröffentlichung im Auftrag von Ryanair fälschlicherweise behauptet). Zukünftig wird diese Zahl durch den Ausbau von Betriebsflächen sogar auf 90 steigen. Passagieraufkommen am Berliner Flughafen (Mio. PAX), Quelle: SDG Verkehrsprognose 02/2017
FluglärmDurch die Tegel-Schließung würde der Fluglärm aus dem dicht besiedelten Stadtzentrum verbannt. 300.000 Menschen in Berlin und Brandenburg wären vom Fluglärm befreit.Nach Angaben des Umweltbundesamtes ist Berlin-Tegel der Flughafen mit den meisten Lärmbetroffenen in Deutschland. Wie die Ergebnisse der Lärmkartierung 2017 zeigen, sind tagsüber 141.900 Berlinerinnen und Berliner von 55 bis 60 Dezibel Fluglärm betroffen, 13.900 von über 60 Dezibel Fluglärm. Die Zahlen zeigen, dass der Flughafen Tegel eine enorm belastende Lärmquelle für sehr viele Berlinerinnen und Berliner ist. (Quelle: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz). Weitere Informationen zur Lärmbelastung durch den Flughafen Tegel finden Sie auf den Seiten zur Lärmkartierung 2017 der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. RechtslageAuch wenn es anders behauptet wird: Tegel kann nicht einfach weiterbetrieben werden wie bisher. Nur mit der Schließung Tegels ist es juristisch möglich, eine Genehmigung für Schönefeld zu erreichen. Die Konsequenzen einer Tegel-Offenhaltung sind nicht absehbar. Für eine Offenhaltung wäre eine risikobehaftete juristische Klärung der Betriebsgenehmigung nötig – mit völlig ungewissem Ausgang. Das würde absehbar sowohl am Flughafen BER als auch in Tegel zu Klagen von Betroffenen führen. (Quelle: Berliner Senat)
Rechtsgutachten zum Weiterbetrieb des Flughafens
Planungs- und immissionsschutzrechtliche Fragestellungen bei einem Weiterbetrieb des Flughafens Berlin – Tegel
Das Gutachten wurde im Auftrag der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung erstellt. Veröffentlicht: September 2017 Stellungnahme zu den verfahrensrechtlichen Möglichkeiten und Risiken einer über die bisherige Festsetzung hinausgehenden Offenhaltung des Verkehrsflughafens Berlin Tegel Das Gutachten wurde im Auftrag der Senatsverwaltung für Finanzen erstellt Veröffentlicht: September 2017 WohnenAuf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel und in den angrenzenden Quartieren Cité Pasteur und Tegel Nord entstehen bis zu 9.000 neue Wohnungen. In direkter Nachbarschaft wird es zudem einen fast 250 Hektar großen Landschaftsraum mit Sport- und Freizeitangeboten geben. Die neuen Grün- und Erholungsflächen sorgen zudem für eine Verbesserung der Luftqualität in der Stadt. Die Hälfte werden landeseigene Wohnungen mit günstigen Mieten sein. Dazu kommen sechs Kitas, eine neue Grundschule und ein Jugendfreizeitzentrum. (Quelle: Senatskanzlei Berlin) Durch eine Offenhaltung Tegels wären etwa 25.000 Wohneinheiten in verschiedenen Wohnungsbauprojekten rund um den Flughafen Tegel gefährdet. Sie liegen in den vom Fluglärm besonders betroffenen Lärmschutzzonen 1 und 2, in denen eine Genehmigung von neuer Wohnbebauung bei anhaltendem Flugbetrieb rechtlich problematisch ist. (Quelle: Wohnbauflächeninformationssystem (WoFIS) des Landes Berlin).ArbeitsplätzeIm geplanten Forschungs- und Industriepark entstehen 20.000 Arbeitsplätze in ca. 800 Unternehmen, die jährliche für 150 Millionen Euro Steuereinnahmen sorgen. 20.000 neue Arbeitsplätze werden im Bereich der Zukunftstechnologie und durch die Ansiedlung kreativer Start-Ups geschaffen. (Quelle: Senatskanzlei Berlin)AnbindungDer BER ist vom Berliner Hauptbahnhof in 30 Minuten per Zug erreichbar: Der Flughafen Berlin Brandenburg verfügt über einen sechsgleisigen Bahnhof mit drei Bahnsteigen direkt unter dem Terminal. Das Ziel der Planer: Jeder zweite Reisende kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum neuen Flughafen. Schon heute verbindet der Airport-Express den Flughafen Schönefeld mit dem Berliner Stadtzentrum. Zukünftig werden die Züge im 15-Minuten-Takt zwischen dem Berliner Hauptbahnhof und dem BER verkehren. Die Fahrzeit beträgt eine halbe Stunde. Zahlreiche S-Bahn- (10-Minuten-Takt) und Busverbindungen ergänzen das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr.Außerdem wird die Deutsche Bahn den Flughafen Berlin Brandenburg in ihr Streckennetz aufnehmen und für regionale und internationale Verbindungen sorgen. Die Schienenverkehrsstraßen von und zum neuen Flughafen sind uneingeschränkt ICE-tauglich. Der neue Airport ist auch auf der Straße sehr gut erreichbar: Über eine eigene Autobahnauffahrt auf die Autobahn A113 besteht eine direkte und schnelle Anbindung an die Berliner Innenstadt sowie an den Berliner Ring A10. Mit der parallel zur Autobahn verlaufenden vierspurigen Bundesstraße B96a wird der Flughafen zudem über eine zweite redundante Straßenanbindung verfügen. (Quelle: FBB – Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg) Campus TXLWenn der Flughafen TXL schließt, entsteht auf dem ehemaligen Flughafen-Gelände die Urban Tech Republic. Die Beuth Hochschule wird ihr Kompetenz-Cluster Urbane Technologien in den Forschungs- und Industriepark verlagern. Es entsteht ein neuer Hochschulcampus für mehr als 5.000 Studierende.Die Beuth Hochschule wird das prägnante Hexagon-Terminalgebäude beziehen. Der zusätzlichen Platz wird dringend gebraucht: Geplant wurde die Beuth Hochschule für 6.000 Studierende. Heute studieren am alleinigen Campus Luxemburger Straße knapp 13.000 Menschen. Besonders die Bereiche erneuerbare Energien, E-Mobility und urbane Pflanzenforschung benötigen Freiraum-Labore mit direktem Bezug zu Innenraum-Laboren. Im engen innerstädtischen Raum lässt sich dieser Bedarf nicht verwirklichen, am Standort Tegel wäre dies endlich umsetzbar. |