Das dreigeschossige Schulgebäude entstand in den Jahren 1951-55 als erste Neubauschule nach dem zweiten Weltkrieg im Ostteil der Stadt Berlin. Der Schulkomplex wurde als Mauerwerksbau von den Architekten Fechner und Weissenborn errichtet: Das U-förmige Vorderhaus an der Schönhauser Allee im neoklassizistischen Baustil und die sich am Hauptgebäude anschließenden beiden Seitenflügel und die Quergebäude im Stil der Moderne. Die Schulhofanlage galt in der ehemaligen
DDR als ein Paradebeispiel eines Schulbaus und ist daher städtebaulich, aber auch architekturgeschichtlich von Bedeutung.
Haupteingang, 2009
Vorderer Schulhof, 2009
Nach 1991 entstand hier eine kooperative Grundschule mit Integrationsklassen und eine Schule für Lernbehinderte als Förderzentrum Schule am Senefelderplatz. Heute ist es eine im Aufbau befindliche kooperative Grundschule auf dem Weg zur Inklusion. Weiterhin beherbergt der Gebäudekomplex eine Jugendfreizeiteinrichtung und eine
Kita.
Farblich neu gestalteter Flurbereich, 2009
Aula nach der Sanierung, 2009
Die Schulgebäude und umgebenden Freiflächen wiesen erhebliche bauliche, gestalterische und funktionale Mängel auf. In einem ersten Schritt fanden Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle und dem vorderen Schulhof statt. Die Aula sowie die anderen Räume, die Treppenhäuser, einschließlich der zugehörigen Foyers und das Relief im Haupttreppenhaus wurden saniert. Zusätzlich wurden die Elektro- und Lüftungsinstallationen modernisiert. Die Maßnahmen wurden aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz gefördert und im Jahr 2009 abgeschlossen.
Entwurf Neugestaltung Vorplatz Schönhauser Alle und zweiter Schulhof
Quelle: Belvedere Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftsplanung mbH
Im Jahr 2013 begann die Erneuerung und Umgestaltung der übrigen Schul- und Kitafreiflächen am Standort sowie die Verbesserung der Erschließung der Schule über die Choriner Straße. Zu den durchgeführten Maßnahmen zählten die Entsiegelung und der Neubau des zweiten Schulhofes, die Anlage von Spiel- und Erholungsbereichen, die Neugestaltung des Eingangsbereiches an der Schönhauser Allee inklusive der Sanierung des ehemaligen Pförtnerhäuschens, die Neugestaltung des Bereichs an der Zufahrt Choriner Straße sowie die Erneuerung von Teilen einer separaten Kita-Freifläche. Seit seiner Neugestaltung trägt der Platzbereich vor dem Haupteingang an der Schönhauser Allee, wie er typisch für Schulbauten der frühen 1950er Jahre ist, wesentlich zur Aufwertung des Stadtraumes bei. Die Maßnahmen wurden 2014 abgeschlossen.
Eingangsbereich Schönhauer Allee vor Sanierung, 2013; Foto: BSM mbH
Zweiter Schulhof vor Sanierung, 2013; Foto: BSM mbH
Im Jahr 2014 erfolgten Arbeiten zur Erneuerung des Eingangsgebäudes und des Hauptzugangs. Die Arbeiten am letzten Bauabschnitt wurden in 2017 abgeschlossen. Es wurden letzte Klassenräume, die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung sowie die integrierte Sporthalle saniert. Auch das Dach des Vorderhauses konnte instand gesetzt werden.
Die baulichen Maßnahmen im Programm Städtebaulicher Denkmalschutz trugen dazu bei, den Standort langfristig als Schule zu sichern und auszubauen.