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![]() Städtebaulicher Denkmalschutz – Fördergebiete, Vorhaben und RundgängeOstseestraße/Grellstraße – Bezirk Pankow![]() AusgangslageDas Quartier Ostseestraße/Grellstraße zeichnet sich durch seine ruhige Wohnlage mit einem großen Bestand an architektonisch wertvollen Baudenkmalen aus. Es umfasst ausschließlich eine Bebauung mit Wohngebäuden der 1920er und 1930er Jahre sowie der 1950er Jahre. Große Bereiche des Gebiets mit denkmalwerter Bausubstanz sind als Ensemble oder Gesamtanlage in der Denkmalliste Berlin eingetragen, so die Wohnanlage nördlich der Ostseestraße von 1955, die Wohnanlage Fedler & Craffert (1930-1931) an der Kreuzung Ostseestraße/Greifswalder Straße, die Wohnanlage Grellstraße/ Rietzestraße von Max Taut, Bruno Taut und Franz Hoffmann (1929-1930) und die Wohnstadt Carl Legien von Bruno Taut und Franz Hillinger (1929-1930). Die Wohnstadt Carl Legien zählt zu den bedeutenden Siedlungen der Moderne, die in der Architektur und dem sozialen Wohnungsbau ihrer Zeit weltweit Maßstäbe setzten. Zusammen mit fünf weiteren Siedlungen der Moderne Berlins ist die Wohnstadt Carl Legien im Juli 2008 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden.Die Siedlungen der 1920er Jahre stellten auf höchstem architektonischen Niveau eine Antwort auf die Wohnungsnot nach dem ersten Weltkrieg dar: Moderne, bezahlbare Wohnungen mit Küchen, Bädern und Balkonen, in Häusern ohne Hinterhof und Seitenflügel, dafür mit Licht, Luft und Sonne. Die hohen Grundstückspreise in der Nähe der dicht bebauten Gründerzeitquartiere der Innenstadt führten in der Wohnstadt Carl Legien zu einer großstädtischen Verdichtung. Taut setzte auf eine konzentrierte Stockwerksbauweise und komponierte Zeile, Blockrand und Gartenraum zu einem halböffentlichen Raumgefüge auf traditionellem Straßenraster. Trotz des großstädtisch kompakten Charakters vermittelt die geöffnete Bauweise den Eindruck einer aufgelockerten Wohnanlage im Freien. Die U-förmig gruppierten Wohnblöcke besitzen ausgedehnte, gärtnerisch gestaltete Höfe. Ziele und SchwerpunkteDie hohe Dichte an denkmalwerter Bausubstanz im Gebiet führte 2003 zur Festlegung als Erhaltungsgebiet. Hierdurch soll das städtebauliche und architektonische Erbe der 1920er bis 1950er Jahre bewahrt und die historischen Qualitäten des Gebiets gesichert werden. Mit der Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) für dieses Gebiet im Jahr 2009 wurde der Grundstein für eine Förderung im Programm Städtebaulicher Denkmalschutz gelegt. Das ISEK formuliert die familienfreundliche und generationsübergreifende Quartiersentwicklung als Leitbild und legt folgende Schwerpunkte fest:
ProjekteDie planerische Vorbereitung der Maßnahmen begann 2007, die bauliche Umsetzung im Jahr 2009. Die denkmalgerechte Sanierung des Waschhauses der Carl-Legien-Siedlung gehörte zu den ersten Maßnahmen im Gebiet. Es folgte die Förderung der sozialen Infrastruktur: Die Kindertagesstätten in der Prenzlauer Allee 115 und 116 und in der Preußstraße 6 wurden instand gesetzt. Die umfassende Sanierung und Erweiterung der Kindertagesstätten in der Mandelstraße 13 und 15 befindet sich in der Umsetzung. In 2017 konnte die vorbildliche Sanierung der Jugendfreizeiteinrichtung und des Medienkompetenzzentrums in der Hosemannstraße 14 abgeschlossen werden. Mit der Erneuerung des Spielplatzes hinter der Gubitzstraße 15 begann die Erneuerung verschiedener Grünflächen im Gebiet – es folgt die Qualifizierung des Erich-Weinert-Parks und des Spielplatzes Lehderstraße. Die denkmalgerechte Erneuerung und Qualifizierung des Straßenraums und der Gehwege und die Herstellung der barrierefreien Zugänge zu den Infrastruktureinrichtungen befinden sich in der Umsetzung.RechtsgrundlagenFörmliche Festlegung als Erhaltungsgebiet
Ausgewählte Fördervorhaben![]() ![]()
Kita Preußstraße 5-6
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Spielplatz Gubitzstraße
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