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![]() Lebendige Zentren und Quartiere: Südliche FriedrichstadtFromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz an der Akademie Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 91![]() Die Friedrichstadt wurde zwischen 1690 und 1738 von Friedrich III. als barocke Planstadt erbaut und ist das Ergebnis eines rasanten Bevölkerungswachstums in Berlin. Der südliche Teil wurde 1734 fertig gestellt und wies große Blockstrukturen mit weitgehend unbebauten Hinterhöfen auf. Aus dieser Zeit stammt auch das ehemalige Kollegienhaus, welches heute als Jüdisches Museum genutzt wird. Anfang des 19. Jahrhunderts fand durch den starken Zuzug von ehemaligen Bauern und Juden, die hier ihre Handels- und Produktionsbetriebe errichteten, ein Wandel im Quartier statt. Aufgrund der zahlreichen jüdischen Bewohner wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts die liberale Synagoge in der Lindenstraße errichtet. Weitere bemerkenswerte Gebäude in der südlichen Friedrichstadt waren u.a. die 1830 errichtete neue Berliner Sternwarte mit der Höhenbezugsfläche Normalnull für das Königreich Preußen sowie die 1886 erbaute Markthalle "Lindenhalle", die in den 1960er Jahren neu aufgebaut und bis 2010 als Blumengroßmarkt genutzt wurde. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der ehemaligen Blumengroßmarkthalle zur Akademie des Jüdischen Museums nach Entwürfen von Daniel Liebeskind wurde die ehemals privat genutzte umliegende Freifläche als öffentlicher Freiraum gestaltet. Die Neugestaltung der Platzfläche ist das Ergebnis eines landschaftsplanerischen Wettbewerbs. Der prämierte Wettbewerbsentwurf des Büros Rehwaldt Landschaftsarchitekten sieht die Integration der Fläche in das Stadtgefüge und die Wiedergewinnung wichtiger stadträumlicher Verknüpfungen vor. Es wurde eine Platzfolge geschaffen, die eine verbesserte Durchlässigkeit des Raumes zum Ziel hat und ein Scharnier zum benachbarten Jüdischen Museum und den angrenzenden Stadtquartieren darstellt. Mit der Neugestaltung wurden eine gestalterische Aufwertung und eine Qualifizierung der Freiflächen für die Bevölkerung erreicht. Sie dient zugleich als Schlüsselmaßnahme zur Aufwertung des öffentlichen Raumes in der südlichen Friedrichstadt. Im Jahr 2011 wurde mit den ersten Maßnahmen zur Neugestaltung der Freiflächen begonnen. Die Platzfläche wurde aus gesägten Großpflastersteinen hergestellt und mit Bänken, Leuchten, Fahrradbügeln und Sicherheitspollern ausgestattet. Mehrjährige Bäume wurden angepflanzt. Des Weiteren wurde zur Erinnerung an den preußischen Normalhöhenpunkt eine Stele errichtet. Im Zusammenhang mit der Platzgestaltung wurde für die zahlreichen Berlintouristen und Museumsbesucher zur besseren Überquerbarkeit der Lindenstraße 2013 mit dem Bau von Gehwegvorstreckungen sowie der Pflasterung des Mittelstreifens zwischen Jüdischer Akademie und dem Haupteingang des Jüdischen Museum (Kollegienhaus) begonnen. Die Maßnahme wurde Ende 2013 abgeschlossen. Daten
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