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Vergleich der derzeitigen Darstellung des FNP mit der geplanten
Darstellung (siehe vollständigen Begründungstext im Änderungsblatt zu dieser Änderung):
Konkretes planerisches Ziel der Flächennutzungsplanänderung ist die langfristige Weiterentwicklung eines Industriestandortes in der Lagegunst des schienengebundenen ÖPNV zu einem gemischt genutzten Quartier. Dieses ermöglicht neben der
bestehenden industriellen Produktion zusätzlich flexible Nutzungen für Büros, Startups,
Forschung, Entwicklung und Ausbildung, Wohnen, Hotel, Handel und soziale
Infrastruktur in einer insgesamt zukunftsweisenden Stadtumgebung.
• Um die geplante Nutzungsmischung zu ermöglichen, soll in einem Teilbereich der gewerblichen
Baufläche eine gemischte Baufläche M2 dargestellt
werden. Die industrielle Produktion in
den nördlich und südlich angrenzenden, gewerblichen Bauflächen
wird von Siemens aufrechterhalten. Insofern ergibt sich im Bereich
der gewerblichen Bauflächen kein weiterer Änderungsbedarf.
Für diese zukünftige M2-Fläche wurde auf Grund der bisherigen
Nutzung eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein Vorhandensein
erheblicher Boden-, Bodenluft- und Grundwasserbelastungen
bestätigt. Daher wird ein
Symbol für schadstoffbelastete Böden ergänzt. Damit verbunden
ist ein Untersuchungsbedarf zur Klärung der Altlastensituation
und ggf. eine Bewältigung der Altlastenproblematik
auf den nachfolgenden Planungsebenen.
• Für die Arbeitnehmergärten „Alter Exerzierplatz“ soll zukünftig statt Grünfläche mit Zweckbestimmung Kleingarten eine Wohnbaufläche der Dichtestufe W2 dargestellt werden. Die angestrebte Wohnbebauung arrondiert die nördlich angrenzenden, bereits bestehenden Wohnbauflächen entlang des Saatwinkler Damms. Durch die Darstellungsänderung wird die Möglichkeit, von verdichtetem Wohnungsbau in räumlicher Nähe zu den angestrebten Nutzungen aus Forschung, Gewerbe und Dienstleistungen im südlichen Änderungsbereich ermöglicht. Die aus den zu erwartenden Arbeitsplätzen resultierende Wohnungsnachfrage kann somit potenziell im räumlichen Zusammenhang bedient werden.
• Das bestehende Lagesymbol „Schule“ der Werner-von-Siemens-Werkberufsschule (Siemens Professional Education)
als private Berufsschule mit überörtlicher Bedeutung wird im
Zuge der Darstellungsänderung lediglich innerhalb der zukünftig
darzustellenden M2-Fläche verschoben, um dem
neuen angestrebten Schulstandort, der um eine Grundschule
erweitert wird, aus dem Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs
zu entsprechen.
• Die Wiederinbetriebnahme der Stammstrecke der Siemensbahn ist ebenfalls Teil dieser FNP-Änderung. Hier wird neben der bereits vorhandenen Darstellung der planfestgestellten
Bahnfläche die Kennzeichnung der Bahnlinie und der oberirdisch liegenden, historischen Bahnhöfe Wernerwerk, Siemensstadt
und Gartenfeld ergänzt.
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