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Nachhaltige ErneuerungStadtquartiere an den Klimawandel anpassen![]()
© Anka Stahl
In der dicht bebauten Stadt kommt der Anpassung von Stadtquartieren an den Klimawandel eine sehr hohe Bedeutung zu. Bei städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen, die durch das Programm Nachhaltige Erneuerung gefördert werden, spielen Klimaschutz und Klimaanpassung daher eine immense Rolle. Um die Lebensqualität für die hier lebenden Menschen zu erhalten und zu verbessern sind sie Bestandteil und Querschnittsaufgabe bei der Weiterentwicklung von Wohngebieten. Seit 2020 hat das Thema mit der Neuausrichtung der Städtebauförderung auf Bundesebene noch mehr an Bedeutung gewonnen. Bereits die Auswahl der durch das Programm Nachhaltige Erneuerung geförderten Projekte erfolgt anhand der im Programmleitfaden genannten Kriterien. Dazu gehören – bezogen auf Klimaschutz und Klimaanpassung – der Innovationsgehalt beim Bauen, der umweltschonende Einsatz von Baustoffen oder die Wiederverwendung von Materialien. Leuchtturmprojekte sichern neben einem hohen Standard hinsichtlich klimagerechter Maßnahmen auch die Signalwirkung für Folgevorhaben. Konkret bedeuten Klimaschutz und Klimaanpassung in der Stadt u.a. widerstandsfähig zu bauen: gegenüber enormer Hitze und Trockenheit auf der einen und Starkregenereignissen auf der anderen Seite. Die Quartiere müssen sparsam und intelligent mit Ressourcen wie Energie und Wasser umgehen. Weiter können Stadtquartiere das Ideal der Stadt der kurzen Wege erfüllen, wenn notwendige öffentliche und private Infrastrukturen vor Ort sind und umweltgerechte Mobilitätsformen unterstützt werden. Da in den Fördergebieten bereits Strukturen der Gebietsbetreuung und der Beteiligung existieren, kann in der Konzept- wie in der Umsetzungsphase auf bürgerschaftliches Engagement und Initiativen zurückgegriffen werden. Energetische Quartierskonzepte zeigen Eigentümerinnen und Eigentümern Planungssicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten auf. Zahlen und FaktenKlimaschutz und Klimaanpassung sind Querschnittaufgaben bei der Umsetzung der Projekte im Programm Nachhaltige Erneuerung.
Themenblatt Klimaschutz u. Klimaanpassung Download (PDF; 6,3 MB) Stand: Dezember 2021 Projekt- und Maßnahmenbeispiele mit besonderem Fokus auf Klimaschutz und KlimaanpassungÖkologische Gebäudekonzepte bei Sanierung und Erweiterung![]()
© ARGE Therese Strohe Michael Ullrich Architekten / D+S Architekten
Beispiel Kita BewegungsreichBei der Planung der Sanierung und Erweiterung der Kita Bewegungsreich wurde im Rahmen des Forschungsprojekts networks4 ein innovatives Bewirtschaftungskonzept für das Niederschlagswasser kooperativ erarbeitet. Nach Projektabschluss 2024 versickert das gesamte Regenwasser auf dem Grundstück der Kita oder wird für Toilettenspülung, Gartenbewässerung oder zum Spielen genutzt. Dach und Fassaden werden teilweise begrünt. Experimentelle Materialien![]()
© Alexander Blumhoff, Berlin
Beispiel Jugendclub und Familienzentrum "Betonoase"Für den Neubau der "Betonoase" für Jugendclub und Familienzentrum wurde erstmals für ein öffentliches Gebäude Infraleichtbeton aus Tongranulat, Sand und Zement verwendet. Das Gebäude erfüllt ohne zusätzliche Dämmung den Passivhausstandard. Nachhaltige Baumaterialien![]()
© Anka Stahl
Beispiel Sporthalle der Johannes-SchuleDie neue Sporthalle der Johannes-Schule (Schöneberg-Südkreuz) ist komplett in Holzbauweise errichtet. Die extensive Dachbegrünung wirkt sich positiv auf das Mikroklima aus und trägt zusätzlich zum Klimaschutz bei. Projektporträt Sporthallen-Neubau Campus Joahnnes-Schule
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© Ludloff Ludloff Architekten
Beispiel Kita GudrunstraßeHolz ist auch das dominierende Baumaterial für die dringend benötigte neue Kita in der Gudrunstraße im Fördergebiet Frankfurter Allee Nord. Baubeginn ist 2022. Auch die geplante Lärmschutzwand zur S-Bahn besteht aus dem nachhaltigen Material. ![]()
© Landherr Architekten und Ingenieure
Beispiel Kita Havelländer Ring 46Im Bereich des Neubaugebiets Stadtgut Hellersdorf entsteht am Havelländer Ring zurzeit eine Kita in Holzbauweise mit Schafwoll-Dämmung, Gründach, PV-Anlage und Wärmerückgewinnung. Hier sind für die Kinder Einblicke in die Holzkonstruktion durch Gucklöcher vorgesehen. ![]()
© Anka Stahl
Beispiel Kita und Familienzentrum "Horizonte"Kita und Familienzentrum "Horizonte" am Tornower Weg (Märkisches Viertel) wurden mit einem Obergeschoss versehen, das komplett aus Holz besteht. Die unverkleideten Wände der Gruppenräume verschaffen den Kindern das unmittelbare Erleben nachhaltiger Architektur. Baustoff-Recycling![]()
© ZRS Architekten
Beispiel Zuversichtsgemeinde StaakenVor dem Abriss und Neubau der ev. Zuversichtskirche und der Nebengebäude in Spandau (Brunsbütteler Damm/Heerstraße) sichert die Gemeinde mit vielen Partner:innen wertvolle Materialien und Einbauten. Sie werden verkauft, abgegeben und sollen möglichst auch im Neubau Verwendung finden. Niederschlagsmanagement in Grün- und Spielanlagen![]()
© Anka Stahl
Beispiele aus Prenzlauer Berg und
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