Einen Naschgarten gibt es schon, auch der mit Stadtumbaumitteln realisierte Aktivspielplatz Dolgenseestraße ist bei den Anwohnerinnen und Anwohnern beliebt. Doch trotz dieser kleinen Oasen bleibt am Hönower Grünzug noch eine Menge zu tun - auch wenn man bedenkt, dass über den Grünzug ein Abschnitt eines der 20 grünen Hauptwege® Berlins verläuft. Es handelt sich um Weg Nr. 8 - den Kaulsdorfer Weg.
Im Bereich des Hönower Grünzugs vom Betriebsbahnhof Rummelsburg bis etwa zur Friedenhorster Straße ist er jedoch nicht durchgehend barrierefrei und verläuft teilweise über Parkplätze. Am Wegesrand liegen neben dem Aktivspielplatz und dem Naschgarten auch überalterte Spielplätze und ungepflegte Gehölze.
Schon mit der Festlegung des Stadtumbaugebietes Friedrichsfelde wurde im Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept die Weiterentwicklung des Grünzugs empfohlen. 2015 stehen nun erneut, neben Investitionsmitteln des Bezirks und Ausgleichsmitteln der Bahn zur Flächenentsiegelung, Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau Ost zur Verfügung.
Was das Bezirksamt Lichtenberg kurz- und mittelfristig hier plant, wurde am 24. Februar 2015 in der Kultschule Sewanstraße unter anderem durch den verantwortlichen Stadtrat Wilfried Nünthel der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Das Bezirksamt hat für den gesamten Bereich sechs Bauabschnitte identifiziert, von denen einer bereits realisiert wurde.
Neben der umgestalteten Schulgartenfläche wird ein Motorikpark angelegt, dies wird wieder eine Lehrlingsbaustelle sein. Das kleine Wäldchen vom S-Bahnhof ins Wohngebiet soll langfristig zu einem naturnahen Stadtpark werden; überflüssige Wege fallen weg, Angsträume werden durch das Roden von einigen Sträuchern beseitigt, eine größere Wiesenfläche ist angedacht.
Parallel dazu wird der Baumbestand weiterentwickelt, um mehr langlebige heimische Arten anzusiedeln. Dazu stellte Matthes Mohns vom Büro Stefan Wallmann Landschaftsarchitekten eine Bestandsanalyse und ein Entwicklungskonzept vor. Ziel des Konzepts war vor allem, Klarheit über die nötigen Schritte und Finanzmittel zu erhalten, so Wilfried Nünthel.
Noch in diesem Jahr begonnen wird die Umgestaltung des Abschnitts zwischen dem Hundeauslaufplatz und der ehemaligen Rollschuhbahn. Die Vorplanung hierzu stellte Regine Lechner vom Büro Lechner Landschaftsarchitekten vor. Ein Parkplatz wird entsiegelt und begrünt. Für größere Kinder entsteht ein neuer Spielplatz mit vielfältigen Bewegungsangeboten. Das betonierte Rondell der Rollschuhbahn wird zur Grünfläche. Eine neue Rampe ermöglicht es bald auch gehbehinderten Menschen, zur Aussichtsplattform zu gelangen.
2016 soll dieser Teil des Grünzugs für die Bewohnerinnen und Bewohner fertiggestellt werden. Ab 2017 ist geplant, den Spielbereich für die Drei- bis Sechsjährigen durch die Lehrlinge des Straßen- und Grünflächenamtes neu gestalten zu lassen.