Am frühen Morgen des 17. September stehen viele der rund 200 Schülerinnen und Schüler der Marianne-Buggenhagen-Schule in Berlin-Buch an der Startlinie und warten darauf, dass ihre Schulleiterin Heidrun Seele, der Pankower Schulstadtrat Dr. Torsten Kühne und die Namensgeberin der Schule das rote Band zerschneiden. Dann geht es in unterschiedlichem Tempo zu Fuß oder im Rollstuhl, allein, in Gruppen oder assistiert, einmal rund um die neue 400-Meter-Laufbahn. Der komplett erneuerte Sportplatz der Schule für Körperbehinderte in Buch ist damit offiziell eröffnet. Am selben Tag wird auch das Schulsportfest zum ersten Mal auf dem erneuerten Platz stattfinden.
Marianne Buggenhagen hat als Leichtathletin viele sportliche Wettkämpfe in den Wurfdisziplinen gewonnen, u.a. war sie neun Mal Siegerin bei den Paralympics. Sie kommt gern in "ihre" beiden Schulen – eine weitere Buggenhagen-Schule steht in Ilsenburg im Harz–, um den Kindern zu zeigen, was man alles mit einer körperlichen Beeinträchtigung erreichen kann. Auch sie sitzt seit ihrem 23. Lebensjahr im Rollstuhl.
Zusammen mit Bezirksstadtrat Dr. Kühne und Karsten Lucas vom Behinderten-Sportverband Berlin, der zweimal in der Woche eine Basketball-AG in der Schule leitet, testet sie die verschiedenen Kunststoffbeläge des neuen Platzes. Das große Kunstrasenfeld ist nichts für sie, es wurde vor allem für den Hockeysport und den Fußball mit sehr weichem Untergrund ausgestattet. Zwei Vereine trainieren hier nun wieder regelmäßig ab 16 Uhr, vorher wird der Sportplatz auch von der benachbarten Hufeland-Oberschule genutzt.
Der farbintensive Kunststoffplatz wurde mit rund 1,6 Millionen Euro aus Stadtumbaumitteln komplett erneuert. Nach 17 Jahren mussten die Tragschichten für den Kunstrasen neu aufgebracht werden, außerdem wurde eine Bewässerungsanlage eingebaut. Durch das Verlagern der Kugelstoßanlage nach außen wurde Platz für ein rollstuhlgerechtes Basketballfeld geschaffen. Die Kugelstoßringe verfügen über Ösen zum Befestigen der Rollstühle.
Sportkoordinatorin Petra Pfabe und Schulleiterin Heidrun Seele freuen sich über den tadellos hergestellten Platz. Wichtig sei vor allem, dass er regelmäßig gepflegt wird, damit er lange für Schülerinnen und Schüler und die Vereine erhalten bleibt.