Offener zweistufiger landschaftsplanerischer Ideen- und
Realisierungswettbewerb Park auf dem Gleisdreieck
Ergebnis: 2. Preis
2. Preis:
16.500,- Euro |
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hutterreimann + cejka Landschaftsarchitekten, Berlin
Barbara Hutter, Stefan Reimann
Mitarbeit: Martin Stokman, Arkadius Górny, Ewa Firlinska
Sonderfachleute/Berater: Stein + Schultz, Hendrik Schultz |
Beurteilung durch das Preisgericht:
Die Verfasser verstehen den Park als Konstante in einem sich noch formatierenden städtebaulichen Kontext. Die Haltung bringt sie dazu, die Ränder des Parkes mit einem ausgeprägten gartenarchitektonischen Motiv klar zu fassen und den Park als neues Element im Stadtraum sichtbar zu machen.
Die Bezeichnung "Boulevard" wird für die Ausbildung des erhöhten, randlichen Parkelementes nicht als angemessen erachtet.
Im Innern des Parkes schaffen die Verfasser durch die Einführung des sogenannten Birkenarchipels auf dem Potsdamer Güterbahnhof auf verblüffend einfache Weise eine sehr klare, fast symmetrische räumliche Grundstruktur in beiden Parkteilen, die das Versprechen auf unterschiedliche Nutzungsangebote und Atmosphären in sich trägt, jedoch bis hin zu einem romantischen, fast poesiealbumnahen Überzeichnen mit Schneebirken auf weißem Wiesenmeer. Beide Kernstrukturen, der baumüberstandene Rand und die Wäldchen nehmen die übergeordneten Wege in sich auf und ermöglichen vielfältige, schnelle und langsame Nord-Süd-Verbindungen, ohne in die Monotonie der Parallelität der alten Gleisspuren zu verfallen. Die strikte Orthogonalität der Wege an der Möckernstraße lassen diese Sensibilität in der Wegeführung dagegen vermissen. Nicht nur der Kontrast zwischen offen und geschlossen, hell und dunkel überzeugt, sondern auch die Verteilung der Nutzungsangebote: sie sind mit eindeutiger Orientierung auf die Quartierszugänge ausgerichtet, und nehmen in Größe und Ausstattung bezug auf die dahinterliegenden Quartiere.
Die neu eingefügten Community-Gärten im Südosten sind nicht sinnvoll zugeordnet.
Der Yorck-Straßen-Balkon mit den Brückengärten ist eine geschickte Antwort auf diese städtebaulich interessante, aber sozialräumlich schwierige Situation: Er erschließt von der Straße, schafft Übergänge und ermöglicht Einsehbarkeit. Die Arbeit spricht insgesamt eine einfache räumliche Sprache.

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