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Weitere WohnungsbaustandorteGeorg-Knorr-Park Teilgebiet Ost![]() Siegerentwurf © David Chipperfield Architects
Das Gebiet des Georg-Knorr-Parks Teilgebiet Ost liegt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf in unmittelbarer Nachbarschaft zum S-Bahnhof Marzahn sowie dem Stadtteilzentrum Marzahner Promenade. Die etwa 11 Hektar große Fläche war bei Einleitung des Bebauungsplanverfahrens XXI-22-2 vorrangig gewerblich genutzt, wies aber auch einige ungenutzte Flächen und leerstehende Gebäude auf. Sie gehört aufgrund ihrer idealen Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr zu den wenigen Flächen mit großem Wohnungs- und Gewerbebaupotential. Dadurch kommt dem Gebiet, das von der Georg-Knorr-Straße und dem Wiesenburger Weg erschlossen wird, eine besondere stadtentwicklungspolitische Bedeutung zu. Vorgesehen ist eine gemischte Nutzung aus Wohnbebauung mit etwa 1000 Wohnungen, 370 studentischen Apartments und wohnverträglicher gewerblicher Nutzfläche. Mindestens 50 Prozent der Wohnungen werden öffentlich gefördert sein und einen Mietpreis von 6,50 EUR/m² haben. Das Vorhaben wird durch die Laborgh Investment GmbH umgesetzt und im Anschluss zu 100% von der landeseigenen HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH übernommen. ![]() Luftbild mit Geltungsbereich des B-Plans XXI-22-2 © Dirk Laubner
Das Gebiet liegt im Westen des Bezirks Marzahn-Hellersdorf, nördlich der Landsberger Allee und westlich der Märkischen Allee. Es grenzt nordwestlich an ein Gewerbegebiet und nördlich an den Parkfriedhof Marzahn. Östlich befinden sich der S-Bahnhof und die Tramhaltestelle „Marzahn“. Dahinter schließt sich der zentrale Versorgungsbereich des Stadtteilzentrums „Marzahner Promenade“ mit der Shopping Mall "Eastgate" an. Südlich kreuzen sich die Hauptverkehrsstraßen Landsberger Allee, die stadtauswärts bis zur brandenburgischen Ortschaft Hönow führt, stadteinwärts verläuft sie durch die Bezirke Lichtenberg und Friedrichshain in Richtung Alexanderplatz. Die Märkische Allee (B 158) ist als Nord-Süd-Verbindung ebenfalls auf kurzem Wege erreichbar. Westlich des Plangebiets befindet sich die große denkmalgeschützte Gewerbehalle der Knorr-Bremse. An dem über den Wiesenburger Weg erreichbaren S-Bahnhof Marzahn verkehrt die S7 zwischen Ahrensfelde und Potsdam Hauptbahnhof auf der Berliner Stadtbahn und erschließt die Bahnhöfe Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof und Zoologischer Garten. Das Plangebiet wird von einem Dutzend Gebäuden geprägt, insbesondere Gewerbehallen und gewerblich genutzte Garagen. Die Gebäude Haus 10, Haus 14 und Haus 15 sind Einzeldenkmale und bilden gemeinsam mit der Außenmauer des Garagenbogens den östlichen Teil des Denkmalensembles der "Werkzeugmaschinenbaufabrik Hasse & Wrede". Auf dem Areal sind die Flächen überwiegend versiegelt und dienen als Durchfahrten für Pkw und Lkw sowie als Stellflächen für Betriebsfahrzeuge, Kunden- und Privatfahrzeuge. Im nördlichen Bereich befindet sich eine Freifläche mit Baumbewuchs. Im nordöstlichen Bereich des Bearbeitungsgebietes befindet sich eine geschlossene Garagenanlage, die vom Wiesenburger Weg erschlossen ist. Am südlichen Eingang, am Georg-Knorr-Platz, befindet sich eine größere Baumgruppe. Die restlichen Freiflächen sind Rasenflächen. ![]() Lageplan des Bauvorhabens, Mai 1943© Henry König
Das Gelände weist eine bewegte Geschichte auf: Das Grundstück des heutigen Bau- und Industriedenkmals an der Georg-Knorr-Straße war über die Jahre 1884 bis ca. 1930 Teil einer ausgedehnten Rieselfeldfläche und wurde zur Abwasserreinigung der Berliner Kanalisation genutzt. 1942 wurde an diesem Standort, nach dem Entwurf des damaligen Generalbauinspektors Albert Speer, der neue Produktionsstandort des Unternehmens Hasse & Wrede fertiggestellt und in Betrieb genommen. Neben dem niedrigen und weitläufigen Hauptgebäude mit großer Werkhalle entstand ein Heizhaus - zwischenzeitlich abgerissen - und mehrere Werkstattgebäude, darunter eines mit vorgelagerter Tankstelle. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Werk von sowjetischen Truppen beschlagnahmt, die große Werkhalle und die Produktionsanlagen, einschließlich der Technik des Heizhauses demontiert und in die Sowjetunion ausgeführt. 1963 wurde der Wiederaufbau der Werkshalle fertiggestellt. 1991 verlagerte die 1903 gegründete Firma Knorr-Bremse GmbH inzwischen als Knorr-Bremse Berlin AG ihren Produktionsstandort nach Marzahn. 2001 zog Hasse & Wrede als Tochterunternehmen der Knorr-Bremse AG in die Georg-Knorr-Straße und ließ die Immobilie sanieren. 2017 wurde verkündet, dass die im westlichen Teilbereich des Georg-Knorr-Gewerbeparks befindliche Dieselmotorproduktion erhalten bleibt. Bebauungsplanverfahren XXI-22-2Einleitung des BebauungsplanverfahrensGrundlage für die angestrebte Umstrukturierung des Plangebiets ist der Senatsbeschluss Nr. S-1402/2018 vom 17.07.2018 zum Bauvorhaben „EAST – Georg Knorr Park Teilfläche Ost (Knorr-Bremse)“, wonach die Entwicklung einer Teilfläche des Areals zu einem Standort mit gemischten Nutzungen aus Wohnen und Gewerbe als Option weiter zu verfolgen ist. Die Gesamtkoordination des Verfahrens erfolgt nach Feststellung des dringenden Gesamtinteresses des Landes Berlins gemäß § 7 AGBauGB, durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Der Aufstellungsbeschluss für das Bauleitplanverfahren XXI-22-2 für das Gelände zwischen Georg-Knorr-Straße und Wiesenburger Weg wurde am 2. Juli gefasst und am 26. Juli 2019 im Amtsblatt veröffentlicht. Gemäß der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Berlin und den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften werden 50% der Wohnungen im sozial geförderten Segment entstehen.Frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher BelangeIn der Zeit vom 06.09.2019 bis 09.10.2019 wurden gemäß § 4 Abs. 1 des Baugesetzbuchs die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange am Bebauungsplanverfahren beteiligt. Diese hatten die Möglichkeit eine Stellungnahme abzugeben, die in die weitere Bearbeitung eingeflossen ist.Frühzeitige Beteiligung der ÖffentlichkeitIn der Zeit vom 26.05. bis einschließlich 26.06.2020 wurde gemäß § 3 Abs. 1 des Baugesetzbuchs die Öffentlichkeit beteiligt. Die Bürgerinnen und Bürger hatten die Gelegenheit, ihre Stellungnahmen zum Bebauungsplanvorentwurf, zur Begründung und zu den erstellten Fachgutachten vorzubringen. Die Stellungnahmen werden in die weitere Planung einfließen.Städtebaulich-landschaftsplanerisches GutachterverfahrenIm Herbst 2019 wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, dem Grundstückseigentümer Laborgh Investment GmbH und der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE mbH ein offenes städtebaulich-landschaftsplanerisches Gutachterverfahren ausgelobt, zu dem sich Planungsteams bestehend aus Architektinnen, Stadtplaner- und Landschaftsplanerinnen aus ganz Deutschland bewerben konnten. Insgesamt haben sich 27 Büros beworben, von denen 20 in die Vorauswahl kamen und anhand mehrerer Kriterien von einem unabhängigen Gremium bewertet wurden. Den Zuschlag erhielten folgende Planungsteams:
Bei der Gebietsentwicklung stehen insbesondere folgende übergeordnete Ziele im Fokus:
In drei Terminen wurden die Entwürfe gemeinsam von dem Projektträger/Eigentümer Laborgh Investment GmbH, der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH, dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf sowie den beteiligten Hauptverwaltungen des Landes Berlin diskutiert und weiterentwickelt. Die Beurteilung erfolgte durch das folgende Gutachtergremium: Fachobergutachter*innen
Sachobergutachter*innen
Der Siegerentwurf stammt von der Arbeitsgemeinschaft David Chipperfield Architects zusammen mit Wirtz International Landschaftsarchitekten (Berlin) Unterlagen zur Partizipation der Bürgerinnen und BürgerVom 26. Mai bis 26. Juni 2020 hat im Haus 10 des Georg-Knorr-Parks eine Ausstellung zum Projekt und zu den Ergebnissen des diskursiven Gutachterverfahrens stattgefunden. Die im Rahmen dieser Ausstellung sowie auf der Plattform mein.berlin eingegangenen Hinweise und Anregungen wurden dokumentiert. Weiterhin fand am 26. Juni 2020 eine Abschlussveranstaltung zur Ausstellung statt. Diese Veranstaltung wurde mitgeschnitten.Video-Mitschnitt der Abschlussveranstaltung der Ausstellung (Finissage)
DownloadsBebauungsplanvorentwurf und Begründung(waren Gegenstand der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit)Begleitende Fachgutachten zum BebauungsplanverfahrenKontakt
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Sonderreferat Wohnungsbau Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Enriko Winkler Tel.: 030 90139-4213 E-Mail: enriko.winkler @sensw.berlin.de Heiko Schultz Tel.: 030 90139-4235 E-Mail: heiko.schultz @sensw.berlin.de Links
Pressemeldung der Senatskanzlei vom 22.12.2020
Pressemeldung vom 09.03.2020 |
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