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Wohnen im Alter / Gemeinschaftliches WohnenBremer Höhe![]() Bremer Höhe; Fotos: Ulrike Kohl
Eingestreute altersgerechte Wohnungen bei Sanierung eines Baudenkmals Als 54 Mieter im Jahr 2000 die Wohnungsbaugenossenschaft "Bremer Höhe" eG gründeten und die ca. 49 Gebäude zwischen Schönhauser Allee und Pappelallee erwarben, hatten sie den Anspruch, allen hier wohnenden Menschen eine Lebensperspektive in ihrem Kiez zu geben. Ein wichtiges Vorhaben, um dieses Ziel zu erreichen, war, neben familien- und kinderfreundlichen, auch altengerechte und behindertenfreundliche Wohnungen zu schaffen. Die Genossenschaft ist heute Eigentümerin von 550 Wohnungen in Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Lichtenberg, wovon 22 behindertenfreundliche Wohnungen zur Verfügung stehen. Die altengerecht ausgebauten Wohnungen befinden sich in einem denkmalgeschützten Haus, in der Buchholzer Straße 22a, unweit vom S- und U-Bahnhof Schönhauser Allee. Die innerstädtische Lage mit hervorragender verkehrlicher Anbindung ermöglicht auch alten und behinderten Menschen eine große Mobilität. Alles Lebensnotwendige kann ganz in der Nähe erworben werden. Im Rahmen des von der Mieterberatung Prenzlauer Berg gesteuerten Sozialplanverfahrens wurden 2002 der Wohnungsbedarf und die Anforderungen an Grundrisse und Ausstattung der Wohnungen ermittelt. Die Bedarfsanalyse belegte das Defizit an preiswerten altengerechten innerstädtischen Wohnungen in Berlin, unter anderem in den östlichen Stadtgebieten. Um eine Wohnung in diesem Projekt zu bekommen, ist die Mitgliedschaft in der Genossenschaft "Bremer Höhe" eG erforderlich. Mehr als 350 der hier lebenden Menschen sind nicht nur Nutzer, sondern auch Eigentümer ihrer Wohnungen. Das Interesse am langfristig kostengünstigen Wohnen in guter Qualität in angenehmer Nachbarschaft ist sehr groß. Eine lange Warteliste zeugt davon. ![]() Foto: Andreas Bachmann "Bremer Höhe" eG Zur Verfügung stehen 26 Ein- bzw. Zweiraum-Wohnungen mit Flächen von 34 bis 71 m². Alle Wohnungen sind vom Fahrstuhl, der ebenerdig erschlossen ist, zu erreichen. Die Wohnungen sind weitgehend gemäß der DIN 18025 ausgestattet. Lediglich bei den Abstandsflächen mussten Abstriche gemacht werden, jedoch nicht zu Lasten der Funktionalität der Wohnungen. Alle Wohnungen verfügen über Zentralheizung, Bäder, Wechselsprechanlage, Kabelfernseh- und Telefonanschluss. Die installierte Elektroanlage ermöglicht das Aufschalten der optischen Signalhilfen für gehörlose Bewohner. Die Wohnungen sind schwellenfrei und verfügen über rollstuhlgeeigneten Linoleumbelag . Die Bäder verfügen über eine Lüftungsanlage und über bodengleiche Duschen, die größeren Wohnungen darüber hinaus über eine Badewanne mit Einstiegshilfen. Die Badobjekte WC und Waschtisch sind behindertengerecht. Die Küchen sind teilmöbliert (einfache Spüle, Elektroherd mit Backröhre). Zu jeder Wohnung gehört ein Kellerraum, der nicht mit Fahrstuhl erreicht werden kann. Auf jeder Etage befindet sich ein Rollstuhlabstellraum, wo die Batterien elektrischer Rollstühle über eine mit der Wohnungsanlage verbundene Steckdose aufgeladen werden können. Wärme und Warmwasser werden zentral erzeugt, die von der Berliner Energieagentur betriebene Heizanlage ist mit einem Blockheizkraftwerk gekoppelt. Die erzielten Energieeinsparungen führten 2004 zu monatlichen Heizkosten von ca. 0,60 €/m². Der erzeugte Strom ist umweltschonend erzeugt und auf Dauer mindestens 5 % preiswerter als der für Wohnhaushalte übliche Tarif. Im 1. Obergeschoss befindet sich ein ca. 35 m² großer Gemeinschaftsraum mit Teeküche und WC. Hier können die Bewohner ihren Hausarzt empfangen, ihre Geburtstage oder andere Feierlichkeiten begehen oder sich zu einem Romméabend treffen. Derzeit findet regelmäßig jeden Mittwoch ein "Kaffeeklatsch" statt. Ausflüge, Vorträge, Veranstaltungsbesuche werden durch eine Arbeitskraft der Genossenschaft organisatorisch begleitet. Links |